GriebensKopenhagen1928

K O P E N H A G E N

Allgemeines. Kopenhagen, dånisch Kobenhavn (sprich Kobenhaun), Hauptstadt des Konigreichs Danemark, wichtigster Han- dels- und Industrieplatz und einzige Universitåt des Landes, besitzt als Sommeraufenthalt eine besondere Anziehungs- kraft, die sich aus dem gliicklichen Zusammentreffen einer Reihe von Y o rz u g e n erklårt. Seine Lage am Oresund, einem schmalen Arm des Sunds, macbt Kopenhagen zur K u ste n - und H a fe n s ta d t, und zwar in einer wunderbar schonen, waldreichen Um gebun g, die von der Stadt aus schnell und bequem zu erreichen ist. Als H a u p tsta d t ist es die bedeutendste Stadt Danemarks. Beruhmt sind ihre wunderbaren und reichhaltigen K u n stsch å tz e und wissen- schaftlichen Samm lungen. Eine melir als 500jåhrige Ge­ schichte hat der Stadt ihr h is to ris c h e s G ep rå ge gegeben, das im Yergleich zu den anderen nordischen Hauptstådten in Kopenhagen am deutlichsten ausgeprågt und erhalten ist, und dem Stadtbild seinen besonderen Reiz verleiht. Kopenhagen hat einschl. der Vororte 750000 Einwohner, d. i. mehr als 1/5 der Bevolkerung des ganzen Landes. Die Stadt liegt unter 55° 4 1 '1 2 " n. Br. und 12° 36' 43" o. L., auf beiden Seiten des zwischen Seeland ( Sjalland) und der Insel Amager laufenden tiefen Arms des Sundes {Oresund), der hier einen natiirlichen Hafen bildet. Innerhalb der Boule­ vards, die an die Stelle der alten Festungswålle getreten sind, umfaBt die alte Stadt ein Gebiet von 243 Hektar; das ganze Stadtgebiet mit EinschluB der Vorstådte betragt 10410 Hektar. Kopenhagen ist Residenz des Konigs, Sitz des Reichs- tags, des Hochsten Gerichts, eines Landgerichts, des Stifts- amtmanns und des Bischofs von Seeland. Die Stadt bildet einen Landstingskreis und wåhlt 25 Abgeordnete zum Folketing (Abgeordnetenhaus).

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