GriebensKopenhagen1928

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Umgebung von Kopenhagen und die dånischen Seebåder.

mit seinen eigentiimlichen und wechselnden Ausblicken. Am See das groBe FideikommiBgut Arresodal, wo ein Brholungsheim fiir unbe- mittelte Frauen errichtet ist. Unweit von Frederiksvark der hochste Punkt der Gegend: Maglehoj (225 FuB hoch), von wo man bei ldarem Wetter nordlich iiber das Kattegat bis nach dem schwedischen Gebirge Kullen, ostlich iiber den Arreso bis nach Grib-Skov (Wald) und Fre- deriksborg-Schlofi und siidlich iiber Roskilde-Fjord und Jågerspris mit seinen Waldungen bis nach der Stadt Roskilde mit ihren Domtiirmen sehen kann. Eine groBe Anzahl von Hiinengråbern (weiter nordlich) weist darauf hin, daB das Land in alten Zeiten dicht bewohnt gewesen ist. Jetzt deckt der Flugsand das friiher fruchtbare Land und macht die interessante Tour nach dem etwas iiber dreiviertel Meile von Frederiksvårk entfernten Birken- und Tannenwald Tisvilde-Hegn recht anstrengend. Tisvilde-Hegn erstreckt sich bis an die Fischerdorfer Tisvilde und Tisvlldeleje (EB. s. S. 139). — Tisvilde Iiade-II., ca. 200 B., P. 9— 15 K ., Rest., Veranda, Bader, Ah., Tennis, Konzert, Tanz, gut eingerichtet. — Badepension Helene Kilde, an einem groBen Park gelegen, mit seit alters her beriihmter Heilquelle St. Helenes Kilde P. 10— 12 K .; Pens. Strandgarten, am Strand; Pens. Julsgaard, 5 Min. v. Strand, gr. Garten, geoffnet 1. Mai— 15. Okt., deutsch gespr.; Badepens. Kildegaard, P. 6— 9 K .; Pens. Vesterpris; Pens. Marie Larsen). Zahlreiche schone Spaziergange. AuBerordentlich kraftige Seebåder. Von Frederiksvark aus geht die Bahn weiter iiber (27 km) Melby, Station fiir den kleinen Badeort Liseleje ( Badehotel ), und endet bei (36 km) Hundested ( H . Hundested Kro, P. 8— 10 K ., gzj.; Strand­ borg), Fischerdorf an der Mundung des Roskildefjords. Von Hundested mit Motorboot (25 Min., 1 K .) nach dem gegeniiberliegenden Rorvig (Kro & Badehotel, P. 8 K ., gzj. — Pens. Landschoff, am Hojsande, P. 7 K ., Garten, gzj.), bei Dybe So gelegen. Dicht bei Hillerod liegt das schone und pråchtige, im SchloB-See erbaute SchloB ♦Frederiksborg. Konig Chri­ stian IV. lieB das SchloB an Stelle des friiheren Schlosses Hillerodsholm errichten. In diesem alten SchloB oder, wie man erzåhlt, in der Nåhe desselben auf dem Feld unter freiem Himmel geboren (1577), hatte Christian IV. eine solche Liebe fiir den Ort gewonnen, daB er 1602 beschloB, eine pråchtige Burg an Stelle des Schlosses zu bauen. Seine Hofleute witzelten iiber den Plan und nannten das ganze Untemehmen eine Kinderlaune. Aber 1620 war der ganze groBartige Plan nach Christians eigenen Zeichnungen aus- gefiihrt. Von Frederiks II. SchloB sind nur die zwei runden Turme mit demWahlspruch des Konigs: „Meine Hoffnung zu Gott allein“ und der Jahreszahl 1562 erhalten. Das jetzige S°bloB besteht aus drei Hauptteilen, durch Gråben voneinander getrennt. Im Schlofihof hat Dr. Ja­ cobsen sen. eine Bronzekopie des von den Schweden 1659 als Kriegsbeute fortgefiihrten Springbrunnens auf seine Ko­ sten aufstellen lassen. Der Springbrunnen ist tåglich einige

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