GriebensKopenhagen1928

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Umgebung von Kopenhagen und die dånischen Seebdder.

Konig Waldemar IV. ( Atterdag ), 1340— 75, liebte dieses SchloB und die Gegend so sehr, dafi er oft gesagt haben soli: „Wenn Gott mir Gurre ewig gonnen wollte, wurde ich alle Anspriiche auf sein Himmel- reich aufgeben.“ Volkssagen von Waldemar und seiner Geliebten To­ velille (Tåubchen) leben in der Gegend, und die Bewohner erzahlen, daB der Konig oft um Mitternacht mit Gefolge iiber See nnd Wiesen jage. Die U m gebung von Gurre ist — besonders im N. und W . — sehr reizvoll. Die Endstation der Gribskovbahn (s. S. 139) und der Helsingor- Hornbak-Gilleleje-Bahn (25 km), Gilleleje ( Gilleleje Badehotel, 104 B. v. 2— 4 K ., F. 1 y4, M. 3 y2, A. 2 3 %, P. 7— 10 K ., WP. 14 K ., 10% Tg„ Rest., Café, Garten, Veranda, Terrasse, Seebader, Ah., gzj., deutsch gespr. — JPens. Strandbohus, schone Lage; Bellevue, 3 Min. v. Meer, P. 7 — 7 V2 K., Garten, Bad, eigenes Badehaus, geoffnet 1. Mai— 1. Okt.; Pens. Kattegat. — Guter Krug), ein groBes Fischerdorf am Kattegat, ist ein ruhiges starkendes und sehr beliebtes Seebad mit kråftigen Bå- dern. — An der nordlichsten Spitze Seelands Gilbjerghoved, in dessen Nahe, auf einer Insel mitten in einem fast ausgetrockneten See, die wenigen Uberreste des alten Schlosses Soborg (Seeburg) liegen. Von Gilbjerghoved und Soborg in siidwestlicher Richtung iiber das Fischerdorf Tisvilde (s. S. 140) und das Dorf Tibirke bis an den schonen Arre-See, an dessen westlicher Seite auf dem Hohenzug, welcher den See vom Roskilde-Fjord trennt, das schon gelegene Stådtchen Fre- deriksvårk (s. S. 139). Die Tour nach Tisvilde und den Ruinen der Soborg l&Bt sich am besten von Frederiksborg ( Eillerod ) aus mit der Qribskov- Bahn iiber Station Helsinge machen (s. S. 139). Von Gurre fiikrt ein reizender FuBweg teils durch den schonen Danstrup-Hegn (Wald) und teils am Esromso ent- lang nach SchloB Fredensborg (Friedensburg) und Stadt Fredensborg ( Jerbane-H. [Eisenbahnhotel ; Fredensborg Hotelhjem], in der Nåhe des Bahnhofs u. Schlosses, 40 Z. v. 5 K. an, erstklassiges Rest., Bader [auch Gliihlichtbadei], Zh., gzj.; H. Store Kro, in der Nåhe des Schlosses, mit groBem alten Garten;' H. Prinsen), mit 1500 Einwohnern, in einer der romantischsten Gegenden der Insel Seeland, in der Nåhe des Esromsees. Das SchloB wurde 1720 von Frederik IV. erbaut, als er mit der schwedischen Konigin Ulrika Eleonora Frieden schloB — daher der Name und die eigentumliche Bauart. Es ist im Stil eines Friedenstempels gebaut; die Bild- såule der Friedensgottin ist auf dem SchloBhof errichtet. Die Wånde der Halle sind mit groBen Gemålden, die sich auf jenen FriedensschluB beziehen, geschmuckt; auch das Por- fcråt Karls XII. befindet sich hier. Bemerkenswert der Garten- saal und der Kuppelsaal, eine Gemaldesammlung namentlich hollåndischer Kunst, und in den Gemåchern schone alte Stuckarbeiten. Herrliche Aussichten. Der groBe *P a rk , ursprunglich ein Stiick eingehegten Waldes am Ufer des Esromsees, ist besonders schon durch die måchtigen Buchen. Reizende Spazierwege und Alleen

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