GriebensKopenhagen1928

Liselund, bei Hellehavnsnakke, erheben sich die Berge bis zu 30 m, und je mehr man sich nach Siiden wendet, desto hohcr werden die Kreidefelsen. Wenn man den Dronninge- stolcn (Koniginstuhl), von dem sich 1869 die Spitze abloste und ins Meer versank, hinter sich hat, beginnt die eigentliche Felsenpartie, Store Klint (H . „sto re K l i n t 60 Z., schone Aus- sicht), die sich ungefåhr 5,6 km weit am Rand des Meeres erstreckt. Die Ufer der Insel sind auBerordentlich zer- kliiftet, daher ist bei den Ubergången Vorsicht zu em- pfehlen. Einer der hochsten Punkte ist Taleren (der Redner; 100 m), wegen seines Echos so benannt, mit herrlicher Aus­ sicht aufs Meer und bei klarem Wetter bis nach Kopenhagen und Bornholm. Der 128 m hohe Hyldedalsklint und der 115 m hohe Nylandsnakke (Hals) schlieBen durch eine groBe Kluft, Aalegaardsfald genannt, den weiteren Weg scheinbar ab. Berge und Abgriinde zeigen sich, bis man nach Magle- vandskilde und Maglevandspynten (81 m) gelangt, wo man bei klarem Wetter Aussichten auf die fernen Inseln Born­ holm und Rugen hat. Der folgende Gipfel, Sandpynten, ist 80 m hoch, an seinem FuB befindet sich eine Art Grotte, Graderen (der Weinende) genannt; dann folgt der 102 m hohe Sommerspir und als letzter Vorsprung der Graaryg (graue Rucken). Hier hort plotzlich die Baumregion auf, man wandert auf nacktem Felsen bis zum Leuchtturm hinab. In der Hjelms-Bugt be­ findet sich ein grofier Rollstein, der im Volksmund Tovelde- Sten genannt wird. Ein Besuch der inneren Hohenziige, des Kongsbjerg und des Klinteskov (Wald) mit dem Aborrebjerg, ist sehr inter­ essant. Der erste Teil wird durch drei Tåler, welche sich von W. nach O. ziehen, in die vier Hohenpunkte Hovbleg (120 m), Kongsbjerg (150 m), Risk (136 m) und Rud (131 m) geteilt. Der Aborrebjerg bildet das hochste Plateau der Insel Moen; er zieht sich 140m ii.M.hin mit einer auBerordentlich schonen Aussicht iiber die Insel und das Meer nach Seeland hiniiber. Am FuB dieses Berges liegen die waldumkrånzten Seen Gjeddeso (Hechtsee), Aborreso (Barschsee) und Hunoso, letzterer benannt nach dem Sagenkonig Huno, der auf Hoje- Mden geherrscht liaben soli. Vom Leuchtturm an der siidlichen Spitze der Insel fiihrt der Riickweg iiber das hiibsch gelegene Dorf Budsene nach Griebens Reisefiihrer: Kopenhagen, 26. Aufl. H

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