GriebensKopenhagen1928

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Praktische Vorbemerkungen.

Am 29. September 1898 starb die Gemahlin Christians IX., Konigin Louise, im 81. Lebensjahr. Am 18. November 1905 wurde der zweite Enkel des alten Konigs auf Amalienborg-Slot zum Konig von Norwegen unter dem Namen Eaakon VII. gewåhlt, 525 Jahre naehdem der letzte Konig eines selbstandigen Norwegens, Haakon VI., gestorben war (s. S. 18). Am 29. Januar 1906 starb der alte riistige und bis zu seiner letzten Stunde mit Regierungsangelegenheiten beschåftigte Konig plotzlich auf Amalienborg-Slot. Ihm folgte auf dem Thron sein åltester Sohn Frederik VIII. (1906—1912), geb. 3. Juni 1843, vermåhlt am 28. Juli 1869 mit Prinzessin Lovisa von Schweden; er starb plotzlich (14. Mai 1912) auf der Riickkehr von einer Erholungsreise, in Hamburg. Sein åltester Sohn, Kronprinz Christian, geb. am 26. September 1870, ver- mBhlt am 26. April 1898 mit Herzogin Alexandrine von Mecklenburg- Schwerin (Schwester der deutschen Kronprinzessin), bestieg am 15. Mai 1912 den Thron als Christian X., unter dessen Regierung (1918) Island als selbståndiges Konigreich anerkannt und (durch den Versailler Vertrag 1919) ein Teil Schleswig-Holsteins tvieder mit Dåncmark vereinigt wurde. Praktische Vorbemerkungen. Reisezeit. Fiir den Besuch Kopenhagens und seiner Umgebung ist die Zeit von Mitte Mai bis etwa Ende Sep­ tember am geeignetsten. Klima. Bezeichnend fiir das Klima Kopenhagens ist die Redensart, daB Kopenhagen „9 Monate Winter und 3 Monate keinen Sommer“ habe. Auch im Hochsommer sind kiihle und windige Tage und vor allem Abende keine Seltenheit, aber es gibt auch wochenlang ununterbrochen pråchtiges Wetter, das gerade durch das Fehlen der groBen Hitze den Sommeraufenthalt in Kopenhagen zu einem der ange- nehmsten macht. Bezaubernd sind in Danemark die hellen Nåchte von Mitte Mai bis Mitte August. In dieser Zeit sinkt die Sonne nur einige Stunden um Mitternacht unter den Horizont, und selbst wåhrend dieser Stunden kann es ganz hell sein. Sprache. In Kopenhagen wird iiberall dånischgesprochen; doch verstehen in der Stadt selbst und in den Kiistenstådten, die mit Deutschland in regem Handelsverkehr stehen, die meisten Bewohner deutsch, wenn sie es auch nicht immer gelåufig sprechen. In den groBeren Hotels und Restau­ rants findet man fast stets einige deutsche Angestellte. Am SchluB des Buches ist eine kleine Sammlung der unent- behrlichsten Worter und eine Speisekarte in dånischer 2 *

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