GriebensKopenhagen1928

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Freihafen. —

Citadellet Frederikshavn.

der Einfahrt in den Freihafen endet. (Von hier Motor- bootfahrt durch den alten Hafen, zuriick nach der Stadt; Anlegestelle Hojbro). Der Blick nach Osten iiber den Sund mit dem Fort Tre Kroner (Drei Kronen), nach Westen iiber den Freihafen ist einzig schon. Dieser erhohte Teil der Langelinie bildet zugleich das kolossale Dach der unterhalb liegenden Packhåuser, welche die La­ dungen der unten an der Seeseite der Mole anlegenden Schiffe empfangen. Der Freihafen wurde 1894 eroffnet und spater bedeutend erweitert. Die Wassertiefe des Hafens betragt bis zu 31 FuB; es konnen auch die tiefstgehenden Handelsschiffe einlaufen. Die gesamte Anlage fiir Hebung der Schiffslasten usw. wird durch Elektrizitåt betrieben. Die Packhåuser erstrecken sich iiber eine Bodenflåche von etwa 200000 qm, die gesamte Kailånge erreicht 47 km; es sind vorhanden iiber 40 elektrische Kråne, 7 Dampfkråne, eine pneumatische Getreideloschanlage und åhnliche Ein- richtungen. Die groBten Bassins sind das Mittelbassin, das Ostbassin, der Nordhafen, das Kronelobsbassin. Vom groBen Viadukt, welcher das Gelånde des Ostbahn- hofs iiberspannt, fiihrt der Weg iiber den Gefionsplatz (II. 52 n), mit demMonument desLehrers der Ohrenheilkunde Hans Vilh. Meyer (von Bissen und Runeberg), nach der Kristianiagade; r. das Blinden-Institut, 1811 von der Ge- sellschaft „K jåden“ (die Kette) gegriindet, mit Platz fiir etwa 110 interne und 30 externe Schiiler. Die ersteren werden im Alter von 11— 12 Jahren aufgenommen und bleiben in der Anstalt bis zum 18. Jahr, die letzteren konnen auch in spåterem Alter beim Eintritt der Blindheit Auf- nahme finden. L. Hagemanns Kollegium, ein pråchtiges Studienheim fiir unbemittelte Studenten. Kastelsvej 16 die Gemåldesammlung von Generalkonsul Hansen (Eintr. s. S. 38). Kristianiagade bildet das Zentrum des vornehm- sten Stadtteils von Kopenhagen. Den Riickweg nach der Stadt tritt man — wieder iiber den groBen Viadukt — durch das Kastell Citadellet Fre­ derikshavn ( Kastellet; II. 52 u) an. Es wurde unter Chri­ stian IV. angelegt, von Frederik III. vollendet und bildet heute inmitten des Lårms der GroBstadt ein ungemein stilles, friedliches und altertiimliches Plåtzchen. Von den nach Osten gelegenen åuBeren Wållen der kleinen Festung hat man eine herrliehe A u ss ich t auf den Sund und den

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