GriebensKopenhagen1928

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Drei Wanderungen durch Kopenhagen.

♦Tivoli (III. 41 x ; Eintr. s. S. 35). Tivoli ist vom Kapitån Georg Carstensen 1843 gegrtindet worden; es wurde bald zum Sommer-Lieblingsort der Ko- penbagener wie aller Reisenden. Ausgezeichnete Konzerte der 50 Mann starken Elitekapelle unter Direktion des Ka- pellmeisters Fr. Schnedler-Petersen in dem groBen Konzert­ saal. In den Gartenanlagen liegen das Pantomimen- Theater, ein Bazar, ein chinesischer Turm, verschiedene Restaurants, Bierhallen, Konditoreien usw. (s. S. 26). Im Garten Denk- måler fiir den Grunder des Tivoli, Carstensen, und den verstorbenen Tanz-Komponisten Lumbye, der hier die Kon­ zerte leitete. Kehrt man zuriick zum Rathausplatz, so liegt r., am Vestre Boulevard, das im dånischen Renaissancestil 1894 bis 1905 von Prof. Nyrop erbaute ★ Rathaus (III. 42 v ; Eintr. s. S. 44), auf der Stadtse mit einem 105 m hohen, viereckigen Turm, auf der Boulevard- seite mit einem kleineren runderi Taubenturm versehen. Die Hauptfassade zeigt unter den Fenstersåulen eine Reihe Kopfe, zum Teil Portråts des Baumeisters, der Magistrats- herren und der Btirgermeister. Uber dem groBen Portal, zu beiden Seiten von Schildknappen bewacht, steht, mit einem Baldachin iiberdeckt, die in Kupfer getriebene vergoldete Kolossalstatue des Grunders von Kopenhagen, des Erz- bischofs Absalon. Oben bildet das Dach eine lange Balu­ strade, die mit sechs Statuen geschmiickt ist: Kopenhagener Nachtwåchter der verschiedenen Zeitalter, in ihrer Mitte das Stadtwappen und eine måchtige Fahnenstange. Dahinter erhebt sich um das ganze Gebåude der Dachrticken als eine mit vier Turmen versehene, hohe, stilisierte Stadtmauer. Die zu beiden Seiten der Wåchterreihe kurz auslaufenden Fliigel der Mauer tragen je einen in Granit ausgehauenen, auf den „drei Wellenstrichen “ (Oresund, GroBer und Kleiner Belt) stehenden Eisbåren. Der Vorderbau enthålt neben Råumen fiir den Magistrat auch die groBen Festsåle, die alle auBerordentlich reich und prachtvoll ausgestattet sind. Zu diesem Teil des Rathauses gehort auch der schone iiber- deckte Hof Raadhus-Hallen (Rathaus-Halle) mit Basreliefs, Galerien und Balkons. Im Hintergrund l. fiihrt die Turm- treppe zu dem 105 m hohen Rathausturm, von wo aus man eine wunderbare Aussicht iiber die Stadt hat (s. S. 44 u.

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