GriebensKopenhagen1928

Christiansborg Schlofi.

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schlieBen, wurde 1839— 48 nach Zeichnungen des Architek- ten O. Bindesboll erbaut. Dicht neben dem Museum erhebt sich das

Christiansborg SchloB. III. 46u. — Eintritt s. S. 42.

Das SchloB war die eigentliche dånische Konigsburg. Durch Ausgrabungen hat man im Hof des neuen Schlosses die Ruinen der von Erzbischof Absalon 1167 angelegten Feste gefunden. Zu dieser gehorte auch der von den SchloB- kellern aus zu erreichende uralte Absalon-Brunnen. Diese alten, sowie die ebenfalls freigelegten neueren Ruinen bilden heute ein interessantes Museum (Eintr. s. S. 42). Der Ein­ gang ist im Hauptgebåude, unter dem Turm, von Konge­ porten her. Die alte Feste, welche oftmals eingenommen, halb ver- nichtet und wieder aufgebaut wurde, bildete die Grundlage des alten Kobenhavns-Slot, als Christopher von Bayern 1413 Kopenhagen zur Residenzstadt erhob. Der Prachtliebe Christians VI. und seiner Gemahlin gefiel dieses mittelalter- liche SchloB mit seinen aus verschiedenen Zeiten herriihren- den, oft recht regellosen Zubauten nicht, und ein neues SchloB erhob sich in den Jahren 1733— 40; diese Konigs­ burg, nach dem Bauherrn „Christiansborg” benannt, war eines der schonsten Schlosser in Europa, aber bereits 1794 wurde es ein Raub der Flammen. Erst 1828 wurde die Wiederherstellung des erst 54 Jahre stehenden Schlosses von C. F. Hansen vollendet. Am 4. Oktober 1884 brach abermals ein groBer Brand aus, der auch das neue SchloB in wenigen Stunden vollståndig einåscherte. Der jetzige Bau wurde in den Jahren 1907— 22 nach Zeichnungen des Architekten Thorvald Jorgensen errichtet. Das SchloB besteht aus einem Hauptgebåude und zwei Fliigeln, mit Granit verkleidet, und bedeckt eine Flåche von 20000 qm. tlber dem Hauptgebåude erhebt sich der 125 m hohe Turm, der durch eine Krone abgeschlossen wird. Unterhalb derselben stellen einige Figuren (von Axel Locher) die Haupterwerbszweige des dånischen Volkes dar. In einem Teil des n. Fliigels ist das Ministerium des Åufieren untergebracht, den s. Fliigel und einen Teil des Hauptgebåudes nimmt der Reichstag ein. Der Reichs-

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