GriebensKopenhagen1928

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Drei Wanderungen durch Kopenhagen.

tagsflugel ist offentlich zugånglich. Eingang durch das ZahlJcammertor im s. Teil, durch den Rigsdagsgaarden, die Granittreppe empor. Das Portal — mit Skulpturen von Bundgaard — fiihrt in die Vorhalle und dann in den groB en S aal, der fiir gemeinsame Sitzungen der 1. und 2. Kammer berechnet ist. An der einen Wand Riesen-Freskobild von Oscar Matthiesen mit etwa 200 Portråts dånischer Politiker. — Der Saal der 2. K am m er am ostl. Ende der Halle bietet Platz fiir deren 149 Mitglieder und 10 Minister; auBerdem sind Logen fiir den Konig, fiir Diplomaten und Zuscliauer eingerichtet. — Der etwas klei- nere S a a l der 1. K am m er liegt auf der entgegeng'esetzten Seite und bietet Platz fiir deren 76 Mitglieder. Das Tor im n. Fliigel des Schlosses fiihrt in den St.Jorgens Hof. L. Eingang zu des Konigs Audienzgemåchern. Das Gebåude mit hoher Steintreppe, am Ende des Hofes, beherbergt den dånischen hochsten Gerichtshof. Neben dem SchloB die SchloBkirche mit kupfergedeckter Kuppel; sie wurde 1826 von Baudirektor C. F. Hansen er­ baut und blieb beim letzten Brand verschont. Das Innere enthålt u. a. Friese von Thorvaldsen. Hinter dem SchloB liegt ein 125 m langer und 112 m breiter, offener Platz mit Springbrunnen, der als Reitbahn benutzt wird und von Wagenremisen und Stållen begrenzt wird; Reiterstandbild des Konigs Christian IX . (von Ane Marie Carl Nielsen). Bogengånge fiihren nach der Marmor- Bro, die mit je einem marmornen Rokoko-Pavillon an jeder Seite zu den tjberresten des von Christian VI. erbauten Schlosses gehort. Auf der o. Seite das Theatermuseum (Eintr. s. S. 40), das eine groBe Portråtsammlung des Personals des Kgl. Theaters aus alter und neuer Zeit enthålt, auBerdem viele Theatermodelle, Dekorations- und Kostumentwiirfe. Der Raum ist das ålteste Theater Dånemarks (1766). Geht man vom SchloBplatz durch Zahlkammerporten (das o. Tor in der Nåhe des Ministerialgebåudes), so gelangt man in den Kavalergaarden-, hier gleich l. das Tor zum Proviantgaarden (Hof der Proviantierung), von Christian IV. 1604 erbaut; er steht r. mittels einer alten Gartenanlage mit Tojhusgaarden (dem Hof des Zeughauses), ebenfalls von Christian IV. erbaut, in Verbindung. In dem den Kavalér- gaarden von Proviantgaarden trennenden Gebåude hat Rigsarkivet (das Reichsarchiv) seinen Sitz. Vor dem Eingang Statue des dånischen Staatsn annes Peder Griffenfeldt. Der von Proviantgaarden, dem Garten und Tojhus-

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