GriebensKopenhagen1928

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Drei Wanderungen durch Kopenhagen.

schmalen Hiigel), unmittelbar am SchloB. Dasseit 1869 als Offiziersschule benutzte Frederiksberg-SchloB (IV. 23a; s. a. S. 42) wurde zu Anfang des 18. Jahrh. von Frederik IV. erbaut, spater unter Christian VII. erweitert. Seine Glanz- zeit erlebte es unter Frederik VI., der hier håufig Hof hielt. Der dånische Dichter Oehlenschlåger verlebte hier den groBten Teil seines Lebens. Von der Treppenterrasse des Schlosses ist das Panorama von Kopenhagen und Umgebung noch groBartiger als vom Smallebakken aus. Haupteingang von der LandstraBe Roskildevej. Gleich neben dem SchloB dehnt sich der sehenswerte Zoologisk Have (Zoologischer Garten, III. 20y; Eintr. s. S. 44) aus. Unter dem reichhaltigen Tierbestand viele seltene Tiere. Neues Affenhaus mit pråchtigen offenen Felsanlagen. Der hohe * Aussichtsturm (s. S. 44), der die Plattform des Rathauses noch um 10 m uberragt, gewåhrt eine iiber- raschend groBartige Rundschau. Im Sommer finden im Zoolog. Garten tåglich Konzerte (im Rest.) statt. Auf der dem SchloB gegeniiberliegenden Seite der Land­ straBe Roskildevej der groBe Park Sondermarken (Sudfeld; IV. 20 e) mit herrlichen Baumgruppen und groBem unter- irdischen Trinkwasserbehålter mit Springbrunnen. Am so. Eingang (K 2) die Statue des Ministers Hall (1812— 1888), von Bissen jun. An Sommersonntagen bietet sich hier ein interessantes Bild des frohlichen Kopenhagener Volkslebens. Durch den Hain gelangt man weiter nach dem friiheren Dorf Valby, jetzt Vorstadt von Kopenhagen. An der Land­ straBe nach Valby liegt die von Carl Jacobsen gestiftete Jesuskirche, von Dahlerup 1891 erbaut. Das Innere, mit 50 schonen Granitsaulen in zweiReihen iibereinander, G-lasgemålden und Malereien r. u. I. vom Eingang, kostbarem Altar- schmuck undMarmorskulpturwerken, macht einen gianzenden Eindruck. Besonders zu beachten der Altar-Relieffries: Christus von Aposteln, Heiligen und Martyrem umgeben, diese mit ausgebreiteten Armen aufnehmend (von Stephan Sinding). Die Valbylanggade fiihrt abwårts in den Ny Carlsberg- vej und zu der mit einem Doppeltorpfeiler (von Vilh. Dah­ lerup) und dem Elefantenturm versehenen groBen Muster- brauerei Ny-Carlsberg (IV. 24 i), einem der groBten und vollkommensten Unternehmen dieser Art. Die Ertråge der Brauerei werden laut einer Schenkung der friiheren Be- sitzer, des Kunstmåzen Carl Jacobsen und seines Vaters, des verstorbenen Dr. h. c. C. J. Jacobsen, ausschlieBlich fiir

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