GriebensKopenhagen1928

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Drei Wanderungen durch Kopenhagen.

Vom Aa-Boulevard biegt l. die Blaagaardsgade ab, in welcher Blaagaards Seminarium og Folkehojskole (Volks- hochschule) sich befindet; diese Anstalt wurde von dem Bischof Grundvig 1859 errichtet. Man gehe die Norrebrogade hinauf, wo l. die Friedhofe der meisten Kirchengemeinden liegen: „Assistens Kirkegaard" (II. 32v; Eingang Kapelvej). Hier sind u. a. beigesetzt E . C. Orsted, Entdecker des Elektromagnetismus, der Mar- chendichter H . G. Andersen, die Bildhauer Wiedeweldt und Bissen sen., der Komponist Glaser und der Architekt E . Chr. Hansen. Besuch dieses Friedhofes ist wie der des Vestre-Kirkegaard auch wegen der reichen Ilosenfulle zu empfehlen. Von der Norrebrogade A b s te c h e r mit Strb.-Linie 16 zum Bispebjerg-Kirchhol mit Krematorium. Gegeniiber dl ■Grundtvigs-Kirche, zur Eri inerung an den dånischen Thcologen und Hiftoriktr N. F. S. Grundtvig (L783— 1872) errichtit, auffillend durch ihre eigentiimliche Bauart, deren Elemmte d m Stil der dauischen Dorfkirchan einerseits, der Gotik andrerstits entkhat sind; 1927 wurde der Turm eingeweiht, an den iibrigen Teilen wird noch gebaut. Von der Norrebrogade zuriick in die l. abgehende Mollegade (II. 36 w) — r. der kleine, alte MosaischeFriedhof — dann folge man der StraBe bis Norre-Allee; hier „De Gamles B y " (Stadt der Alten; II. 37q), mit Freiwohnungen fiir 1500 alte arbeitsunfåhige Månner und Frauen. Mit seiner zierlichen kleinen Kirche und den hiibschen Gartenanlagen bildet diese Stiftung eine kleine Welt flir sich. Von hier folge man der Norre-Allee in s. Richtung; l. die am St. Hans Torv (Markt) liegende zierliche Johanneskirche (II. 381; Eintr. s. S. 41), 1856— 61 von Archi­ tekt Th. Sorensen im gotischen Stil erbaut. Dem r. abgehenden Blegdamsvej folgend, zu der im Barackensystem 1878 erbauten, mustergiiltigen Anstalt fiir ansteckende Krankheiten, Blegdamshospital (II. 39 r). Auf der anderen Seite des neben dem Blegdamshospital in Blegdamsvejen ausmiindenden Tagensvej steht vor einer Gartenanlage das eigentiimliche Finsen-Monument „Gen L i c h t von R. Tegner. Dann folgt ein groBer Gebåude- komplex: das Reichshospital (II. 40n), 1905— 1910 von Architekt Borch errichtet. Nr. 15 das Institut fiir theore- tische Physik und weiter hin das Monumentalgebåude der Freimaurer. Auf dem fruher als Exerzierplatz benutzten Feld ist in den letzten Jahren ein ausgedehnter, schoner Volkspark, „Fålledparken“ , entstanden, mit schonen Baum- gruppen, Anlagen, kiinstlichen Seen und Spielplåtzen. Ein

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