VitaminW_01_2017_R1_web_korr

Treffpunkt Gesundheit

14

Foto: © JPC-PROD/fotolia.de

Bei jedem Gang, und wenn es nur über die Straße war, musste Margit Schulz (66)* nach wenigen Schritten stehen bleiben. Zu schmerzhaft war diese normale Bewegung für ihre Beine. Ein entspannter Stadtbummel, den die sonst fitte Rentnerin samstags gerne durch Wup- pertal-Barmen unternahm, wurde zur Qual. „An jedem zweiten Schaufenster blieb ich stehen und wartete, bis der Schmerz erträglicher wurde. Manches Mal ließ ich mir sogar ein Taxi ru- fen“, erinnert sie sich an die Zeit vor ihrer Behandlung im Wuppertaler Petrus-Krankenhaus. Die Schaufensterkrankheit: Lieber stehen als gehen

Meter vor einem Schaufenster stehen, aber nicht weil die Auslage sie interessiert, sondern weil die Schmerzen durch die Gefäßverengung in den Beinen zu stark sind. Schonendes Verfahren Margit Schulz suchte schließlich nach einigen schmerz- haften Wochen die Sektion Gefäßchirurgie des Petrus- Krankenhaus Wuppertal auf. Indera J. Tirendra, Leiter der Sektion, ist Spezialist für endovaskuläre Gefäßchirurgie. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es minimal-invasiv, das heißt ohne große Schnitte, erfolgt. Das Risiko für die Patienten ist dadurch geringer. Die Wundheilung erfolgt außerdem schneller und es bleiben kaum sichtbare Narben zurück. „Wir behandeln viele Patienten, die unter extremen Gefäßverengungen leiden. Oft können wir ihnen durch den Einsatz eines Stents wieder zu einem schmerzfreien Leben verhelfen“, erläutert Indera J. Tirendra. So auch im Fall von Margit Schulz. Bei ihrer Form von Arteriosklerose kommt es zu einer Verengung der Gefäße durch Ablagerungen an den Gefäßwänden, der Blutfluss wird eingeschränkt oder sogar ganz unterbrochen. Wegen dieser Unterversorgung litt

Starke, stechende Schmerzen beim Gehen sind typisch für die sogenannte Schaufensterkrankheit (umgangssprachlich für Arteriosklerose in den Beinen), die ihren Namen genau daher hat: Die Betroffenen bleiben typischerweise alle paar

Leitender Arzt Indera J. Tirendra Sektion Gefäßchirurgie

Petrus-Krankenhaus Carnaper Str. 48 42283 Wuppertal

Tel 0202 299-2512 gefaeßchirurgie.kh-petrus@cellitinnen.de www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de

Foto Dr. Tirenda: © Anna Schwartz

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2017

Made with FlippingBook Online newsletter