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PREVIS VORSORGE – PARTNERIN DES SGV

PK-Vermögen anlegen – ein anspruchsvolles Unterfangen Das Anlageteam der Previs Vorsorge verwaltet ein Vermögen von 5,5 Milliarden Franken. 1,3 Milliarden davon sind in Schweizer Immobilien investiert. Die Vorsorgeverpflichtungen verlangen eine Rendite; das Umfeld für Vermögensanlagen ist und bleibt aber herausfordernd.

Ereignisse wie Handelskonflikte, Brexit usw. zu schützen. Schlimmer für Pensi- onskassen sind aber lang andauernde, ungünstige Situationen wie das anhal- tendeTiefzinsumfeld. Daraus folgen ne- gative Renditen auf grossen Beständen der Obligationen und die Situation der Negativzinsen auf der Liquidität. Die si- chersten Anleihen rentieren seit Länge- rem überhaupt nicht mehr. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe der Eidgenos- senschaft ist seit 2016 negativ. ZumVer- gleich: In den 1990er-Jahren betrug diese Rendite noch durchschnittlich 4,8 Prozent. Daniel Zwygart: «In diesem Tiefzinsumfeld sind wir gefangen. Es ist zu befürchten, dass wir da noch lange nicht rauskommen.» Pensionskassen legen im Durchschnitt gegen 40 Prozent ihrer Vermögensanlagen in Obligatio- nen an. Gesetzliche Anlagebeschrän- kungen einerseits und Risikoüberlegun- gen anderseits führen dazu, dass auf diese Anlageklasse auch künftig nicht verzichtet werden kann. Die rekordtiefen Zinsen, rekordhohen Schulden von Staaten und Unterneh- men sowie die Suche der Anleger nach Rendite haben die Anlagerisiken rund um den Globus markant ansteigen las- sen. Umso wichtiger ist deshalb ein um- sichtiges Risikomanagement, also die permanente Überwachung der Anlagen, geworden. Grundvoraussetzung dafür sind eine klare Anlagestruktur und eine optimale Anlageorganisation. Mit eige- nen durch die Eidgenössische Finanz- marktaufsicht (Finma) regulierten Einan- legerfonds für Obligationen und Aktien verfügt die Previs über eine moderne und gut überwachte Anlagestruktur. Nebst der internen Überwachung sind die Portfolios der täglichen Kontrolle der Fondsleitung (UBS) unterstellt. Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Diversifikation, also die Verteilung der Anlagen auf verschiedene Anlagekate- gorien, Märkte, Wirtschaftssektoren, Länder etc. Die Grundidee der Diversifi- kation besteht darin, dass sich nicht alle Risikomanagement, Diversifikation und Langfristigkeit als Schlüssel

Das Beispiel einer erfolgreich umgesetzten Siedlungsentwicklung der Previs Vorsorge: Vor- zeigeprojekt Nessleren inWabern bei Bern. Die bestehende Überbauung wurde von 114 auf 187Wohneinheiten aufgestockt – bei gleicher Landfläche und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Köniz. Bild: Rob Lewis, Bern

Neben den Beiträgen von Arbeitneh- mern und Arbeitgebern muss bekannt- lich der Ertrag aus dem Vermögen als «dritter Beitragszahler» die Renten si- chern.Was aber, wenn sich dieser schlei- chend verabschiedet? Daniel Zwygart, Leiter Vermögensanlagen der Previs Vorsorge: «Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken macht es den Pensions- kassen zunehmend schwer, ihre Renten- versprechen zu erfüllen, und das ver- mutlich noch auf lange Zeit hinaus.» Sinkenden Anlageerträgen stehen stei- gende Lebenserwartungen gegenüber. Anlagestrategien können bis zu einem gewissen Grad optimiert und Kosten so weit wie möglich gesenkt werden. «Das wird aber nicht ausreichen, um die (zu) hohen Leistungsversprechen – beispiel- weise den Umwandlungssatz im Obli-

gatorium von 6,8 Prozent – zu halten. Reformen in der beruflichen Vorsorge sind daher dringend notwendig und überfällig, es braucht eine Entlastung von der Leistungsseite her. Deshalb sind die derzeitigen Anstrengungen der Po- litik aus Sicht der Pensionskassen uner- lässlich.» Dass die Vermögensanlagen aufgrund von Marktentwicklungen schwanken, war immer so und wird auch so bleiben. «Tweets bestimmter Exponenten kön- nen die Märkte kurzfristig stark bewe- gen, das darf uns als langfristige Anle- gerin kurzfristig nicht nervös machen», so Zwygart. Ebenso ist es schwierig bis unmöglich, sich gegen geopolitische Die Herausforderungen im Anlageumfeld sind mannigfaltig

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SCHWEIZER GEMEINDE 11 l 2019