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TATORT GEMEINDEPRÄSIDIUM

die Arbeit nicht aus. Weitere wichtige Bauvorhaben stehen an. Die 40 Jahre alte ehemalige Militärunterkunft soll sa- niert werden und grossen Gruppen auch künftig als Unterkunft dienen. «Gute La- gerunterkünfte gibt es immer weniger», sagt die regierende Frau Hauptmann. «Wir sind der Ansicht, dass unser Ange- bot das übrige Bettenangebot im Dorf gut ergänzt und für denTourismus wich- tig ist.» Ein weiteres Projekt ist die Um- gestaltung des Zielplatzes mitten in Ap- penzell. Dort, wo früher Fussball gespielt wurde, soll künftig eine grüne Oase ent- stehen. «Damit wollen wir die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Dorf stei- gern.» Politisch steht Innerrhoden vor wichti- gen Entscheidungen. Die beiden Bezirke Schwende und Rüte haben an den dies- jährigen Bezirksgemeinden beschlos- sen, Zusammenschlussverträge auszu- arbeiten. «Das gibt Druck auf die übrigen Bezirke», sagt Lydia Hörler. «Aktuell steht eine Sitzung der drei Bezirke Ap- penzell, Gonten und Schlatt Haslen an, um ihnen den Puls zu fühlen.» Ob sich daraus eine vertiefte Zusammenarbeit ergibt oder gar ein Zusammenschluss, steht noch in den Sternen. Falls ein Zu- sammenschluss beschlossen würde, wäre das nach der Sportanlage dann wohl das nächste Mammutprojekt.

Marion Loher

Steckbrief Lydia Hörler (59) wurde 2010 erstmals zur regierenden Frau Hauptmann des Bezirks Appenzell gewählt. Damit ist sie nicht nur der 50. Hauptmann im Bezirk, sondern auch die erste Frau in diesem Amt. Ihr Arbeitspensum be- trägt 30 Prozent, ohne die repräsen- tativen Verpflichtungen. Die Entschä- digung beträgt pauschal 35000 Franken inklusive der ordentlichen Sitzungsgelder und Spesen. Hörler ist seit 2003 auch Grossrätin im Kanton Appenzell Innerrhoden. Sie ist zudem Vorsitzende der Hauptleute-Konfe- renz, Mitglied der AHV-Aufsichtskom- mission sowie im Vorstand von Ap- penzellerlandTourismus AI. Hörler ist verheiratet, hat drei Kinder und vier Enkelkinder.

«Milizarbeit ist wenig ruhmreich, aber sie muss Spass machen. Ich glaube, die anderen politischen Ämter hätten mir nicht so viel Freude bereitet», sagt Lydia Hörler beim Gesprächstermin im malerischen Appenzell. Bild: Marion Loher

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SCHWEIZER GEMEINDE 11 l 2019