Festschrift

Chronik der Antriebstechnik

Außenläufer: An der sich drehenden Motorglocke sind die Permanentmagne- te befestigt. Die Motorglocke (Rotor) ist an der Achse befestigt und dreht sich außen um die Wicklungen auf dem geslotteten Eisenkern (Stator) im Inneren. Dieser sitzt auf einem Statorträger, an dem der Motor beim Einbau befestigt wird. Da sich somit ein großer Teil der äußeren Oberfläche des Motors dreht, benötigt dieser Motor einen seitlichen Spalt beim Einbau oder wird kom- plett außen montiert. Diese Außenläufer sind einfach und preiswert herzustellen und stellen mittlerweile so etwas wie die Standardmotoren für alle Modelle und Multikopter dar. Neben allerlei günstigen BL Motoren aus China haben sich vor allem deutsche und tschechische Hersteller im High-End Bereich hier einen internationalen Namen gemacht. Hier gelistet ein paar dieser Hersteller ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Hacker-Mo- tor, Lehner, Plettenberg, Reisenauer, AXi, Kontronik. Energieversorgung:Mit der Einführung von sog. Li-xx Akkus auf Lithium-Technik ist ein weiterer positiver Meilenstein zur Effizienz- steigerung mit dieser Art des Antriebs gelungen. Es konnte nun viel mehr Energiedichte auf kleinerem Raum mit deutlich gerin- gerem Gewicht erzeugt werden. Meist werden hochstromfähige

LiPo Lithium-Polymer Akkus eingesetzt. Das chemische Prinzip dieser Bauart ist sehr ähnlich dem des Lithium-Ionen-Akkus. Die Anode besteht aus Graphit (bzw. einer Kohlenstoffmatrix), die Kathode aus oxidiertem Lithium-Metall, z.B. Lithium-Cobaltoxid oder Lithium-Manganoxid, die beide auf einer elastischen Kunst- stoffschicht aufgebracht werden. Als Separator wirkt eine mit flüssigem Elektrolyt getränkte Schicht aus Ionen-durchlässigem Kunststoff. Zusammen ergibt das ein elastisches, verformbares Kunststofflaminat, das ohne starre Hülle (Becher) auskommt. Als Ummantelung wird stattdessen eine kunststoffummantelte Aluminiumfolie verwendet. Diese Art Akkus benötigen im Ge- genzug beim Einsatz etwas mehr Aufmerksamkeit, u.a. ein La- degerät das über speziell dafür ausgelegte Lade-/Entlade Logik verfügt, da diese sehr empfindlich auf Überladen reagieren.

Quellen: http://www.modell-motoren-archiv.de/

http://www.rc-network.de https://www.wikipedia.de/ Bernd Oechsler

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