Amtliche Regelungen - Rechtschreibwerkstatt

§

RSW

Regel / Verschreibungsregel Die Länge des Vokals [i:] wird fälsch­ licherweise mit dem Buchstaben h gekennzeichnet ( ih oder ieh ). Der kurze Vokal [i] wird fälschlicher­ weise mit dem Buchstaben h als lang gekennzeichnet ( ih oder ieh ). Für ein kurzes [ ε ] schreibt man ä statt e , wenn es eine Grundform mit a gibt. Für ein kurzes betontes [ ε ] wird fälschlicherweise ä statt e geschrie­ ben.  Das unbetonte [e] ist ein anderer Laut (IPA: ə ) und klingt eher wie ö als wie ä . Für den Diphthong [ ɔ y] schreibt man äu statt eu , wenn es eine Grundform mit au gibt. Grundlegende LautBuchstabenZu­ ordnungen der Konsonanten b , ch , d , f , g , h , j , k , l , m , n , ng , p , r , s [s], s [z], sch , t , w und qu [kv], x [ks], z [ts] Als grundlegend (...) gelten die folgenden LautBuchstabenZuord­ nungen. (1) Einfache Konsonanten b , ch , d , f , g , h , j , k , l , m , n , ng , p , r , s [s], s [z], sch , t , w [Darst. verkürzt d. Verf.] (2) Konsonantenverbindungen (…) qu [kv], x [ks], z [ts] [Darst. verkürzt d. Verf.] falsche grundlegende LautBuchsta­ benZuordnungen der Konsonanten Die in großen Teilen des deutschen Sprachgebiets auftretende Verhär­ tung der Konsonanten [b], [d], [g], [v] und [z] am Silbenende sowie vor anderen Konsonanten innerhalb der Silbe wird in der Schreibung nicht berücksichtigt. Die Verhärtung der Konsonanten [b], [d], [g], [v] und [z] am Silbenende so­ wie vor anderen Konsonanten inner­ halb der Silbe wird mitgeschrieben. Die Nichtbeachtung der Verhärtung der Konsonanten [b], [d], [g], [v] und [z] am Silbenende sowie vor anderen Konsonanten innerhalb der Silbe wird übergeneralisiert und auf Wör­ ter angewendet, wo sie nicht zutrifft. Für das scharfe (stimmlose) [s] nach langem Vokal oder Diphthong schreibt man ß , wenn im Wortstamm kein weiterer Konsonant folgt. Für das scharfe (stimmlose) [s] nach langem Vokal wird fälschlicherweise s geschrieben. Für den Laut [ ∫ ] am Anfang des Wortstammes vor folgendem [p] oder [t] schreibt man s statt sch . Für den Laut [ ∫ ] am Anfang des Wortstammes vor folgendem [p] oder [t] schreibt man s statt sch . Für den Laut [ ∫ ] am Anfang des Wortstammes vor folgendem [p] oder [t] wird fälschlicherweise sch geschrieben. In wenigen Wörtern schreibt man den Diphthong [ai] ausnahmsweise ai . Auslassung von Konsonanten überflüssige Konsonanten falsche Konsonanten

Beispiele (aus Regelwerk und Schülertexten) lihben, liehben, vihle, viehle, spihlen, spiehlen, tihf, tiehf Rihnge, Riehnge, brihngen, briehngen, Zihmmer, Ziehmmer, frihsche, friehsche, hihnstellen, hiehn­ stellen

LV

12.1 Ü

LV

12.2 Ü

Hälse (wegen Hals ) [Darst. verkürzt d. Verf.]

WU

13

geschänkt, hälfen, schlächt, vergässen, främd, Septämber, Dezämber, sälten, träffen, dänken, Fänster

LB

13.1 Ü

Häuser (wegen Haus ), er läuft (wegen laufen ), (...) Geräusch (wegen rauschen ), (...)

WU

16

16.1 Ü Der Diphthong [ ɔ y] wird fälschlicher­ weise äu statt eu geschrieben.

täuer, Fräund

LB

Hai , Kaiser , Mai

AF

18

18.1 Ü Der Diphthong [ai] wird fälschlicher­ weise ai geschrieben.

beailen, laicht, glaich

LB

LB

22

liepen, Rückem, besahlen, fraken, geschent, Wohnun, sprint liebe, ücken, bezahen, fagen, Wohung lwiebe, Rügcken, bezahrlen, fragnen, Ferijen

LB

22.1

LD LD LB

22.2 22.3 22.4

gieben, Rütten, Ferster

lieb [lieben] fremd [Fremde], Freund [Freundin]

WU

23

fremt, Freunt, ortnen

WU

23.1 Ü

geschenkd, geschengt, schlechd, leichd, springd, Schwans, Sebtember

LB

23.2 Ü

LD

23.3 Ü falsches epenthetisches t

Fentster, faltsch

Fuß

LV

25

Fus

WU

25.1

springt, spielen

LB

27

hinstellen

WZ

27

schpringt, schpielen

LB

27.1

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