03_2024_einfachCellitinnen_interaktiv_final_06.08.2024

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Bun Kesh Kesh – die äthiopische Kaffeezeremonie Wie kulturelle Hintergründe der Mitarbeiter den Alltag der Bewohner in der Langzeitpflege beeinflussen. F ür die MARIENBORN gGmbH arbeiten Mitarbeiter aus über 60 Kulturen. Deren kulturellen Hintergründe fließen in die Arbeit der Langzeitpflege ein. sen und mehrmals aufgekocht. Für die Bewohner wurde das Kaf feetrinken so zu einem wahren Erlebnis. Es duftete himmlisch und bei frischem Popcorn wurde der Kaffee verkostet.

Überreicht wurde die Urkunde von Michael Arth (Referent Ausbildung IHK Aachen).

Zehn Jahre ‚wilde Ehe‘ beendet Seit zehn Jahren besteht die Lernpartnerschaft zwischen dem Cellitinnen-Seniorenhaus Marienheim und der städtischen Realschule Bad Münstereifel. In dieser Zeit besuchten in jedem Schuljahr zwölf Schüler das Marienheim einmal wöchentlich im Rahmen des ISF Kurses (individuelle Stärken fördern).

Mal schnell einen Schluck Kaffee zwi schen der Morgenrunde oder eine große Tasse, um morgens wach zu werden. Kaffee aus dem Vollautoma ten oder Filterkaffee - für die meisten Bewohner und Mitarbeiter geht es nicht ohne Kaffee. Das haben sie mit den meisten Kulturen dieser Welt ge meinsam. Doch wie der Kaffee zube reitet wird und welchen Stellenwert er in der Gesellschaft hat, unterschei det sich. Während des Sommerfestes der Pfle geeinrichtung Cellitinnen-Marienborn St. Elisabeth hatten die Bewohner die seltene Gelegenheit, Teil einer traditi onell äthiopischen Kaffeezeremonie zu werden und in die vielfältige Welt des Kaffees einzutauchen.

Aber die kulturelle Weltreise ging noch weiter. Neben der äthiopi schen Kultur konnten die Bewoh ner der Altenhilfeeinrichtung auch in die Welt des indischen Tanzes eintauchen. Drei indische Auszu bildende zeigten in traditionellen Gewändern einen typischen Lan destanz. Die melodische indische Musik tat ihr Übriges und es hielt schnell keinen mehr auf den Sitzen. Wir freuen uns, wenn die Mitar beiter ein Stück ihrer Kultur in ihre Arbeit bei der MARIENBORN einfließen lassen. Mit viel Engage ment bringen die Mitarbeiter den Bewohnern ihre Kultur näher. Und das mit großem Erfolg! Die neu gierigen Blicke und strahlenden Augen der Bewohner sprachen für sich. (E.E.)

A m 28. Mai besiegelte die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria ihre intensive Zusammenarbeit mit der Re alschule im Rahmen einer besonderen Feier stunde im Marienheim. Originell war bereits der Einstieg, denn eine der ältesten Bewohnerinnen trug das Gedicht ‚Jung und Alt' vor, bevor die Re alschülerinnen Lenja P. und Helena B. (Klasse 9d) allen Gästen berichteten, warum sie sich für das Wahlpflichtfach zur individuellen Stärkenförde rung mit wöchentlichem Besuch beim Lernpart ner entschieden: „Wir Jugendliche freuen uns, ebenso wie die Bewohner, miteinander Brett spiele zu machen und von dem Optimismus der Älteren zu lernen, wenn sie wieder einmal sagen ‚Dabeisein ist alles'. Das gilt auch für unseren bal digen gemeinsamen Zooausflug zum Schuljah resende, auf den sich Jung und Alt freuen.“ Aktuell haben die zwölf Realschüler mit Päda goge Jan Dejonghe einen Erinnerungskoffer mit älteren Gegenständen zusammengestellt. Diese dienen den Senioren als Anregung, den Jugend

lichen aus der eigenen Kindheit zu erzählen. Da rüber hinaus unterstützt derzeit eine Bewohne rin mit Hilfe der Hauptansprechpartnerin, Petra Swindt, den Handarbeitskurs in der Schule und kommt dazu mit viel Erfahrung und ihren Strick nadeln in den Unterricht. Seniorenhausleiter Philipp Lückenbach und Schulleiterin Andrea Cosman sind stolz auf ihre zehn Jahre lange Kooperation: „Mit der Unter zeichnung und Beurkundung durch die Bezirks regierung Köln und die Industrie-und Handels kammer Aachen wollen wir unsere wilde Ehe nun beenden und unsere Zusammenarbeit noch intensivieren“, erklären beide. Kurt Reidenbach, der von Seiten der Stadt Bad Münstereifel die erkrankte Bürgermeisterin ver trat, freute sich über die siebte KURS-Kooperati on im Stadtgebiet, weil sowohl Schule als auch Unternehmen durch die betreute und praxisori entierte Zusammenarbeit nur profitieren könn ten. (P.S.)

chen Kaffeezubereitung mit zentra ler Bedeutung für das soziale Leben in dem ostafrikanischen Land. Die Zeremonie beginnt mit dem Rösten der Bohnen über offenem Feuer, die dann zu Pulver zerstoßen werden. Im Anschluss wird das Pulver in ei ner Tonkanne mit Wasser aufgegos

Die äthiopische Kaffeezeremonie ist ein traditionelles Ritual der feierli

Foto: Getty Images

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