normal magazin nummer23 winter

Ein Hauch «Art Deco» fin- det sich fast immer in Mads Bergs Gestaltungen. There’s an art deco touch to most of Mads Berg’s designs.

Cover des Fremdenblattes vom 25. Januar 1927. Das Fremdenblatt ist ein Vorläufer des heuti- gen «Engelberg Magazins». Cover of the “Fremdenblatt”, issued on 25 January 1927. The “Fremdenblatt” was the precursor to today’s Engelberg Magazin.

MADSBERG– Zwiesprache Mads Berg and the advertising poster tradition Text: Nicole Eller, Bilder: Mads Berg

Am 7. Dezember eröffnet das Tal Museum zum 30-jährigen Jubiläum die Ausstellung «Zwie- sprache» des dänischen Grafikers und Illustra- tors Mads Berg. Der Titel der Ausstellung ist bereits Hinweis auf das Ausstellungskonzept: Die Werke Bergs gehen den Dialog ein mit den historischen Werbegrafiken der «Altmeister» Herbert Matter oder Martin Peikert. Warum gerade dem dänischen Grafiker eine Ausstellung im Tal Museum widmen? Weil Mads Berg seit Sommer 2015 für die Titelbilder des «Engelberg Magazin» zuständig

Wurzeln – Herbert Matter (1907 bis 1984) – ange- nommen und diese zeitgemäss umgesetzt. Die Titel-Illustrationen Mats Bergs fügen sich in dieses Konzept ein, sind seine Gestaltungen doch moderne und bewusste Reminiszenzen an die lange Historie der Plakatgestaltung. Als «mo- dernen Art Deco Stil» könnte man die Arbeiten vielleicht bezeichnen. Mads Bergs Werke strah- len Eleganz und Zeitlosigkeit aus. Berg hat sich mit seinen zahlreichen Arbeiten für grosse Orte und Firmen einen Namen gemacht. Prominentes Beispiel in der Region: die 2017 neu gestalteten

ist, und weil das Tal Museum der Frage nach gestalterischen Reminiszenzen, stilistischen Veränderungen und grafi- schem Gespür von Dauer- haftigkeit nachgehen will. Engelberg kann auf

Autobahntafeln in Nidwalden. Mads Bergs Gestaltungen be- stechen durch eine grosse Wie- dererkennbarkeit, basieren auf einer eingängigen Gestaltung und einer Fokussierung auf das Wesentliche. Gleichzeitig

Das Talmuseum vergleicht die Werke von Mads Berg mit Grafi- ken der 1910er bis 1960er Jahre.

eine über 100-jährige Geschichte der Touris- muswerbung und Werbegrafik zurückblicken. Schweizweit bekannte Gestalter wie Anton Reckziegel, Herbert Matter, Otto Ernst oder Martin Peikert haben nicht nur für den Ort geworben, sondern die Marke «Engelberg» bis in die 1950er Jahre auch immer mit ih- rem eigenen gestalterischen Stil geprägt. Der 1975 geborene Däne Mats Berg ge- staltet seit drei Jahren die Titelbilder der Gäste- zeitung «Engelberg Magazin». Die traditionsrei- che Gäste-Zeitschrift entstand erstmals Ende der 1920er Jahre als Publikationsorgan des Kur- und Verschönerungsvereins Engelberg. Nachdem das Heft mehrere Male eingestellt und wiederbe- lebt wurde (mit mehr oder weniger glücklichen grafischen Veränderungen), hat das «Magazin» im Jahr 2010 schliesslich eine gestalterische Generalüberholung erhalten. Diese Neugestal- tung war auch eine Rückbesinnung; hat sich das neue «Magazin» doch in vielerlei Hinsicht der Bildsprache des grossen Grafikers mit hiesigen

sind seine Arbeiten immer narrativ und einfach zugänglich – wesentliche Merkmale, wie sie sich auch bei den Grafikern der Vorkriegszeit finden. Das Tal Museum zeigt ab dem 7. De- zember 2018 die Werke Mads Bergs im Dialog mit grafischen Werken der 1910er bis 1960er Jahre. Dabei gehen wir der Frage nach, welche gemeinsame Bildsprache die Werke aufwei- sen, wo sich überraschende Parallelen bil- den, wo sie sich verändern. Eine interessante Reise durch die Jahrzehnte von 1910–2018 erwartet die Besucherinnen und Besucher.

Vernissage: Freitag, 7. Dezember 2018, 20 Uhr

Öffnungszeiten: 8./.9. und 15./16. und 22./23. Dezember: 14–17 Uhr; 26. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019: täglich 14–17 Uhr. 9. Januar bis 22. April 2019: Mittwoch bis Sonntag: 14–17 Uhr.

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