normal magazin nummer23 winter

Frisch verschneite Bäume, bes- tens präparierte Pisten und Sonne – beste Voraussetzungen für einen schönen Skitag. Trees decked out with fresh snow, well-groomed slopes slathered in sunshine – the best condi- tions for a perfect day on skis.

Die Brunnihütte ist nur eine der Einkehrmöglichkeiten im Gebiet. The Brunni mountain hut is just one of several places to eat in the Brunni area.

Auf der Sonnenseite On the sunny side Text: Andrea Hurschler, Fotos: Brunni Bahnen

Das Brunnigebiet ist eine vielseitige Oase am Sonnenhang Engelbergs. Mit Rigidalstock und Walenstöcken im Rücken begrüsst es aber nicht nur die Sonnenanbeter. Familien und Ruhesu- chende fühlen sich hier gleichermassen wohl. Einige mögen das Brunni-Lied, welches in der Brunnibahn die Gäste begrüsst, belä- cheln. Doch was der Nidwaldner Franz Arnold in seinem markanten Dialekt besingt, trifft es sehr genau. Er benutzt Worte wie wohlfühlen, auf- tanken, Stress und Ängste hinter sich lassen, die Nähe der Natur oder ein Geschenk der Natur. Das Brunnigebiet scheint tatsäch- lich ein Geschenk der Natur zu sein. Das grosse Plus, das viele Gäste hierhin lockt, ist schlicht und einfach die Sonne. Natür- lich scheint sie auch hier nicht immer – bei schönem Wetter jedoch bestrahlt sie das Gebiet den ganzen Tag. Was man an einem solchen oder auch an graueren Tagen – denn auch diese haben ihren Reiz – im Brunnigebiet macht, ist jedem selbst überlassen. Ski fahren? Winterwandern? Gleit- schirm fliegen? Schlitteln? Oder einfach nur sein? Was alle Aktivitäten gemein haben: das 360°-Rundumpanorama auf das eindrückliche Bergkolosseum von Engelberg. Ohne einen hohen Gipfel besteigen zu müssen, hat man freie Sicht auf Titlis, Hahnen, Spannort und Co. Obwohl es gerade an schönen Wintertagen viele Leute aufs Brunni zieht, ist die Stimmung entspannt. «Bei uns wird man nicht unter Stress gesetzt», sagt Thomas Küng, Geschäftsführer der Brunnibahnen. Warum das so ist, weiss er selbst nicht genau. Vielleicht ist es gerade die Wirkung der Berge, welche die Macht der Natur aufzeigen und einen andächtig werden lassen. Bei den Skifahrern kommt definitiv kein Stress auf. Bei zwei Anlagen muss man sich – im Gegensatz zu grossen Skigebieten – keine Sorgen

machen, an einem Tag nicht alle Lifte und Pisten zu schaffen. «Hier kann man es gemütlich neh- men», sagt Küng. Er hofft, dass die Möglichkeit gemächlich herunterzufahren und nicht mög- lichst viele Pistenkilometer zu sammeln, wieder mehr geschätzt wird. Auf die Skifahrer wartet eine Dreier-Sesselbahn vom Ristis aufs Brunni und ein Schlepplift. Letzterer darf gar mit einem Superlativ prahlen: Er ist der steilste der Schweiz. Mit einer durchschnittlichen Neigung von 48% führt der Lift von der Brunnihütte hinauf zur Schonegg auf 2’050 m.ü.M. Belohnt wird der stot-

zige Weg nach oben mit einer Abfahrt auf der schwarzen Sonnenpiste – «der sonnigsten Piste von ganz Engelberg», so Küng. Bei guten Neuschnee- bedingungen zieht es auch die Freerider an den Berg, welche

In der einmaligen Bergwelt des Brunnigebiets findet jeder eine kurze Auszeit vom Alltag.

die Abfahrt hinunter in den Grünenwald oder via Bord nach Engelberg besonders mögen. Wer nicht Ski fahren kann oder mag, erfreut sich beim Schlitteln einer Winter- sportart, die zunehmend an Beliebtheit ge- winnt. Mit der Sesselbahn geht’s vom Ristis hinauf zur Brunnihütte, wo nach kurzer Fahrt zwei verschiedene Varianten zur Verfügung stehen: die breitere Piste «Rinderbüehl» und die anspruchsvolle Piste «Zigerboden». Kleinere Kinder kommen im Yeti-Park auf Ristis oder auf der Klostermatte auf ihre Kosten. Alle Wintersportler, die am Morgen möglichst nah an der Piste sein möchten, kön- nen in der Berglodge Ristis übernachten. Mit ihrer Nähe zum Yeti-Park für Anfänger und dem attraktiven Preis mit inkludiertem Ski- ticket ist sie besonders bei Familien beliebt. Für Wanderer werden diverse Winterwan- derwege präpariert. Der beliebteste ist der Pano­ ramaweg vom Ristis übers Älplerbeizli Rigidal (welches alleine schon wegen seinem Charme

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natur | nature

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