Firstl-Report 96

20 Jahre aktuell

Innungs-REPORT

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hensweise und deren Finanzierung sowie über die Beschaffung der benötigten Bauma- terialien wurden mit dem zuständigen Be- zirkskonsistorium in Mediasch, mit den ver- antwortlichen Pfarrern und dem Kurator geführt. Dachdecker-Innungsmitglied Gün- ther Wagner plante die benötigten Materia- lien und den Personalbedarf für die Erneue- rung der Dacheindeckung des Pfarrhofs. Die Auszubildenden erarbeiteten gemein- sam das Konzept für Arbeitssicherheit und richteten sich im ehemaligen Backhaus der Pfarrei eine Werkstatt ein. Dann wurde das marode Dach vorsichtig abgedeckt. Antike Dachziegel, die noch verwendbar waren, wurden gelagert und die morsche Konterlat- tung entfernt. Nachdem Unterspannbahnen gezogen waren, folgte eine neue Konterlat- tung. Die angehenden Dachdecker lernten sehr schnell den behutsamen Umgang mit den erhaltenswerten historischen Ortgangzie- geln und die Arbeit mit alten Materialien wie einem klassischen Kalkmörtel. Nach Ab- schluss des Projekts soll die Kirchenburg als Jugendherberge genutzt werden. Eine Begeg- nungsstätte also für junge Menschen, die durch den gelebten europäischen Gedanken entstanden ist. Für die Auszubildenden war dieses Pro- jekt nicht nur ein „Arbeitseinsatz“. Hier wur- de gewerkeübergreifend im Team gearbeitet, zusammen in z. T. einfachsten Verhältnissen gelebt. Und die vielleicht wichtigste Erkennt- nis: Im Leben gibt es mehr als Smartphone, Internet und Terminstress im privaten Be- reich: Zusammenhalt für das Gelingen eines europäischen Projekts. Ein großes Dankeschön an die Innungs- betriebe, die ihre Azubis mitten in der Saison für das Projekt freigestellt haben, gilt: „Die Dachdecker“ Thomas Ecker GmbH (85221 Dachau); Dachbau Mammendorf GmbH (82291 Mammendorf); Leib GmbH (82272 Moorenweis); Günther u. Eduard Wagner GbR (80993 München); Karl Heinz Schneider Bedachungen (63849 Leidersbach); Haberkorn + Söhne GmbH & Co. KG (95666 Mitterteich). Danke auch an den Fachlehrer Rainer Groß von der Berufsschule Waldkirchen, der zusammen mit Innungsmitglied Günther Wagner ehrenamtlich die fachliche Betreuung übernommen hatte. Und ein ganz herzliches Danke an das Gastmitglied der Innung, Klö- ber GmbH, für die Bereitstellung der benö- tigten Unterspannbahnen und an Südmetall für die Bereitstellung einer Rolle Zinkblech. Ausbildungsbetriebe, die künftig mit ihren Auszubildenden an dem Projekt teil-

Die Dachdecker- Innung im Einsatz für den europäischen Gedanken und für krebskranke Kinder.

Dann kam der Sonntag mit Dauerregen. Doch auch der hielt die Besucher nicht ab, beim Stadtgründungsfest auch bei den Dach- deckern vorbei zu schauen. Die freiwillige Spenden für Schieferherz- chen ermöglichen es der Innung, der Kinder- krebsstiftung München eine große finanzielle Zuwendung zukommen zu lassen. Dieser Termin hat sich also für alle wieder einmal gelohnt.

nehmen wollen, stellen diese für die Zeit des Aufenthalts bezahlt frei. Die Teilnahme selbst ist kostenlos, denn Reise- und Verpfle- gungskosten des Auszubildenden sowie die Ausflugskosten werden vollständig durch das Projekt getragen. Mehr Informationen dazu gibt es direkt bei der Dachdecker-Innung München-Obb. Schon ein fester Termin im Jahreskalen- der der Innung ist das Stadtgründungsfest in München (Fotos re.). Am Samstag, 18. Ju- ni startete es mit einem Traumwetter – wie für Dachdecker gemacht. Auch das sorgte für Gedränge vor den beiden Hauböcken, wo die beliebten Schieferherzen entstanden. Die Standbesetzung durch die Firmen Hauser, Sigl, Markus Sieber und Azubi Sebastian Stä- ringer, Marcus Hager und Azubi Bernd, Christian Hummel von der Firma Lenk mit Tochter, Azubi Moritz Frank, Alex Mititelu, Robert Horner (der auch diesmal den gesam- ten Schiefer zur Verfügung gestellt hatte), Günther Wagner, Azubi Alex Pauli von Fir- ma Sieber, Bernd Köstler und Florian Ecker klappte routiniert und reibungslos. Schließ- lich waren auch Hilda Hromadka und Dag- mar Dürr von der Innungs-Geschäftsstelle und der Jugendbeauftragte Jürgen Lehner mit am Stand und hatten die gesamte Organisati- on übernommen. Zu den begeisterten Besu- chern gehörten der Obermeister Josef Frank und Münchens Bürgermeister Dieter Reiter.

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