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ANDACHT „LICHT STRATEGIE DES GLAUBENS“

Schlange. Ich mobilisiere meine Kraft. Vielleicht muss ich meinen Standpunkt verlassen. Wer aufsteht, bleibt kein stummer Zuschauer, sondern mischt sich ein, hört zu und teilt seine Gedanken auch. Wer aufsteht und losgeht, tri t schnell auch andere, die sich„auf machen“. Es werden Hilfe-Strategien ausgedacht, es baut sich eine Solidarität auf. Und dann geschieht es ganz von selbst: Menschen, die sich auf den Weg machen, be kommen eine„Ausstrahlung“, sie werden selbst eine Art „Lichtquelle“. Werde„licht“, das heißt: Werde hell und lass dich nicht hineinziehen in das Schwarzsehen und Zweifeln, lass dir nicht die Ho nung rauben, wenn es schwieriger wird! Schließlich, die Lichtstrategie für die dunkleren Zeiten ist kein Aktionismus. Wer sich im Dunkel auf den Weg macht, sucht eine bessere Zukunft. „…denn dein Licht kommt“. Im Advent und auch für das noch unbekannte neue Jahr dürfen wir mit dem Kommen von Gottes Kraft rechnen. In der Weihnachtsgeschichte wird uns ja nichts von der Dunkelheit erspart: Leute fern von ihrem Zuhause waren Maria und Josef, abgewiesen sogar als sie, Maria, hoch schwanger war, in einen zugigen Stall zu den Tieren. Gerade dort setzt sich aber nicht die Verzwei ung durch. Es wird licht, weil Gott selbst in die Dunkelheit der Menschen kommt, gerade im nsteren Stall von Bethlehem spricht er sein„Ja“ zu allen Menschen.

„Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt“ dichtet Jochen Klepper im Jahr 1938, als es in Deutschland immer dunkler wurde, trotz vieler Fackeln und Scheinwerfer. Gerade dort, so erkannte der Dichter, wo wir Menschen uns aus geliefert fühlen, zeigt Gott: Jetzt bin ich für Euch da. Fürchtet euch nicht: Im Dunkel der Nacht be ginnt ein neuer Morgen. Jesus bezeichnet sich später selbst als „das Licht der Welt“, viele unserer Adventslieder singen von einem neuen Morgenstern, der aufgehen wird. Damit es für mich hell wird, braucht es den Auf bruch, eigene Klärungen und die Richtung, die dem „wahren Licht, das jetzt scheint“ entgegen geht. In den Andachten und Gottesdiensten, aber besonders in den Begegnungen und Telefon gesprächen von Mensch zu Mensch in diesem Winter können wir uns auf den Weg machen. Verbündete für mehr Licht und Klarheit suchen.

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