BKK AB_Valeo-2018-03

Aktuell

Gesund ernähren

besser als Intervallfasten

Auch ist Intervallfasten nicht leichter durchzu- halten als andere Diäten.

Intervallfasten, also der regelmäßige Wechsel zwischen unbeschränktem Essen und Fasten, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der populärsten Ernährungsformen entwickelt. Von sen- sationeller Gewichtsabnahme berichten Teilnehmer und Vertreter. Meist wechseln sich fünf Essenstage mit zwei Fastentagen ab. Aber auch den täglichen Wechsel oder den 16-stündigen Nahrungsverzicht innerhalb eines Tages praktizieren viele Anhänger. Sie möchten meist gesünder und schlanker werden bzw. bleiben. Doch bisherige Studiendaten belegen weder Vor- teile für den Stoffwechsel noch für das Gewicht im Vergleich zur kontinuierlichen Kalorienreduktion.

Auch das Risiko einer neuerli- chen Gewichtszunahme (Jo-Jo- Effekt) ist vergleichbar. Nach einem Tag Fasten steigen zudem kurzfristig

Gesamtcholesterin, Leberfett und Insulinresistenz an, die Stoffwechselflexibilität nimmt ab. Daher ist eine langfristig gesunde, frische, abwechslungsrei- che und fettbewusst ausgewählte Kost ohne Verbo- te und Hungern, begleitet von regelmäßiger Bewe- gung im Alltag, dem Intervallfasten vorzuziehen.

Quelle: Dr. Lioba Hofmann, www.bzfe.de

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Ist mein Kind

mediensüchtig?

um ein gesundheitsgefährdendes, dysreguliertes Verhalten“, erklärt Dr. Uwe Büsching, Kinder- und Jugendarzt sowie Medienexperte des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Folgende Symptome deuten auf eine Mediensucht hin: Das Kind kann den Mediengebrauch nicht mehr aus eigener Kraft einschränken oder gar darauf verzichten. Elektronische Medien sind das Einzige, was es noch zu motivieren scheint. Nutzungszei- ten steigen. Die Gedanken kreisen überwiegend um Medien. Diese füllen alle Lücken und Pausen. Aufmerksamkeit, Zeit und Inter- esse für andere(s), auch Freizei- taktivitäten, gehen zurück – und damit auch soziale Kontakte. Leis- tungen in Schule oder Beruf las- sen nach. Schlechte Laune führt direkt zur Mediennutzung. Über- müdung, Haltungsschäden (z. B. krummer Rücken) und Sehstörun- gen folgen. Gespräche über den Umgang mit dem Internet werden vermieden, Schuldgefühle sind

Kinder und Jugendliche sind im- mer früher und intensiver elektro- nischen Medien wie Smartphone, Tablet, PC oder TV ausgesetzt. Während Schulen den Einzug von Tablets in den Unterricht feiern, steigt die Zahl medienabhängiger Heranwachsender rasant: Etwa 6 % gelten bereits als internet- abhängig. So sind Jugendliche im Alter von 12–17 Jahren pro Woche im Durchschnitt etwa 22 Stunden mit Computerspielen oder Internetnutzung beschäftigt. „Wenn der Umgang mit Me- dien andere Lebensbereiche einschränkt oder/und keinen Raum mehr für andere Aktivitäten zulässt, u. a. weil der Heranwach- sende nur am Umgang mit Me- dien Freude hat, handelt es sich

selten vorhanden. Lange Online- zeiten werden geheim gehalten. Ohne Mediennutzung treten Unruhe und Frustration auf. „Bei einem Verdacht oder Un- sicherheiten sollten sich Eltern frühzeitig an ihren Kinder- und Ju- gendarzt wenden“, rät Büsching.

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Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

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