aktuell | Juni 2015

Digitalisierung Erfolgsfaktor im Einzelhandel

Das E-Commerce Center Köln hat es im Rahmen einer aktuellen Studie zum Thema „Digitalisierung des Point of Sale“ herausgefunden: Bereits die Hälfte aller Kunden legt Wert auf digitale Services am POS und nutzt diese auch, wenn vorhanden. Rund 70 Prozent der befragten Konsumenten schätzen z. B. Online-Produkt-Verfügbarkeitsabfragen oder kostenlosen WLAN-Zugang in den Filialen. Kein Zweifel: Die Digitalisierung des Einzelhandels muss weiter voranschreiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zahlreiche Unternehmen im In- und Ausland haben das erkannt und bieten ihren Kunden bereits innovati- ve digitale Services. Aktuell stellt einige Beispiele vor. Schneller einkaufen mit „Subito“ In den Supermärkten der Schweizer Handelskette Migros können Kunden mit den beiden Systemen Subito Self-Scanning für den größeren Einkauf und Subito Self-Checkout für den kleineren Bedarf die Produkte selber einscan- nen und bequem selbständig bezahlen. Wer durch österreichische (Klein-)städte und Gemeinden fährt, erkennt schnell: Immer mehr Läden stehen leer – was nicht gerade zur Attraktivi- tätssteigerung der Innenstädte beiträgt. Es gilt, Strategien zu entwickeln, die das zunehmende Abwandern der Kunden zum Online-Shopping verhin- dern. Mit der verstärkten Digitalisierung von Services und der Einbindung des Internets am POS entstehen zukunftsweisende Einkaufserlebnisse für Kunden und handfeste Erfolgsfaktoren für Einzelhändler.

Beim Großeinkauf identifiziert sich der Kunde dabei mittels einer Kundenkar- te, scannt den Barcode der gewünschten Produkte mittels Handscanner, legt sie in seine Einkauftasche und bezahlt an der Zahlstation bargeldlos. Zu wie- gende Artikel, wie z. B. Obst oder Gemüse, erhalten von der Waage einen Ausdruck mit Barcode. So entfällt das zeitraubende Herausnehmen der Ar- tikel an der Kasse, was zur deutlichen Zeitersparnis im Kassenbereich führt. Für die kleinen Einkäufe nutzt der Kunde das Self-Checkout System – auch ohne Kundenkarte. Er kauft wie gewohnt ein und zieht jedes Produkt an so- genannten „Self-Checkout“ Stationen im Ausgangsbereich über einen Scan- ner. Bezahlt wird bargeldlos mit den üblichen Zahl- und Kreditkarten. Gerade zu Spitzenzeiten sorgen die Systeme für eine deutliche Beschleunigung des Bezahlvorgangs – das wissen die Kunden zu schätzen. Zudem werden die Mitarbeiter entlastet und können effizienter und planbarer im Kundenservice eingesetzt werden. Ein Personalabbau ist laut Migros mit der Einführung der Self-Scanning Systeme nicht verbunden, da auch bei den neuen Methoden geschulte Mitarbeiter notwendig sind. Ein 3D-Fußscanner vereinfacht den Schuheinkauf Stationäre Schuh-Einzelhändler haben jetzt eine verkaufsunterstützende Technologie zur Verfügung, deren Nutzen sofort einleuchtet: Der 3D-Fußscan- ner der jungen deutschen Firma mifitto sucht den Schuh, der zum Fuß passt – und nicht umgekehrt. Nach einer genauen Vermessung des Fußes offeriert mifitto die optimal passenden Schuhmodelle. Das Konzept mit einem interak- tiven Touchscreen der Firma Elo überzeugte schon die renommierte Fraunho- fer Gesellschaft, ein Retail Lab sowie diverse Sportfachhändler.

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