Mattpost 7 | 07/2010

L I TTAU - LUZERN

Finanzdirektor Stefan Roth seit sechs Monaten im Amt Schon feiert Vorstandsmitglied Stefan Roth sein halbjähriges Jubiläum als Finanzdirektor der Stadt Luzern. Wir stellen ihm für jeden Monat im Amt eine kritische Frage – und schauen mit sechs Kurzfragen hinter die Kulissen seiner Arbeit.

Roger Sonderegger 1. Seit einem halben Jahr sind Sie Finanzdirektor der Stadt Luzern. Wie war Ihr Start? Aufgrund des Fusionsprozesses kannte ich schon vorgängig die meisten städtischen Herausfor- derungen. Ich habe mich rasch und prioritär in meine Kernauf- gaben eingearbeitet und erste strategische Weichenstellungen

sind in den vergangenen Jahren ste- tig angestiegen, seit 2010 ist auch Littau Teil der Stadt Luzern. Steht uns eine baldige Steuererhöhung bevor? Die Stadt Luzern hat nach er- folgter Fusionsabstimmung sogar ihren Steuerfuss um einen Zehn- tel gesenkt. Die aktuelle Finanz- planung weist einen konstanten Steuerfuss von 1,75 Einheiten auf. Infolge Neuregelung der Pflegefi- nanzierung, der kantonalen Hal- bierung der Unternehmensge- winnbesteuerung und der Wirtschaftskrise, sieht die Finanz- perspektive bis ins Jahr 2014 sehr hohe jährliche Defizite vor. Des- halb schnürt die Finanzdirektion ein Sparpaket von 15 Millionen Franken. Auf der anderen Seite will der Stadtrat auch die Ertrags- kraft steigern, um eine Steuerer- höhung zu vermeiden. Sparen und gleichzeitig die Zukunftsfä- higkeit beziehungsweise die At- traktivität der Stadt Luzern si-

Für mich ist unsere hohe Lebensqualität von zentraler Bedeutung

cherstellen, ist mein Motto.

3. Wofür gibt die Stadt Luzern heute am meisten Geld aus? Das Budget 2010 für die Stadt Lu- zern beträgt 700 Millionen Fran- ken. Für die soziale Wohlfahrt, Bildung und Gesundheit betra- gen die Aufwendungen je zwi- schen 16 bis 18 Prozent. Die Auf- wendungen für öffentliche Sicherheit, Verkehr, Umwelt und Raumordnung liegen zwischen 32 und 48Millionen. Oberstes Credo ist ein ausgeglichener Finanz- haushalt. Das Geld, das wir aus- geben, muss zunächst verdient werden! 4. Wo liegen die grössten Unter- schiede zwischen der ehemaligen GemeindeverwaltungundderStadt- verwaltung nach der Fusion? Neu für mich ist, dass die Stadt Luzern über Direktionsstäbe ver- fügt. Die Prozesse in der Stadtver- waltung dauern länger und sind komplexer. In Littau kannte man sich, in Luzern ist das durch die Vielzahl von Mitarbeitenden

inder Finanzdirektion vorgenom- men. Es war mir vor allem wich- tig, mit meinen direkten Mitar- beitenden die Prozesse zu analysieren und die Abläufe in der Geschäftsleitung meiner Direk- tion zu optimieren. 2. Die Ausgaben der Stadt Luzern

KURZ UND BÜNDIG

Wie viele Stunden pro Wochen arbeiten Sie? Wie viele Mails bearbeiten Sie pro Tag? Zu welcher Zeit arbeitenSie auf keinen Fall? Was schätzenSie besonders an Ihrer Arbeit? Was macht Sie ungeduldig und ärgerlich? Was bedeutet für Sie Erfolg in der Politik?

Unzählige spätnachts

und

oft

bis

1

Ich delegiere, sodass nur die Wichtigen übrigbleiben Der Sonntag gehört meiner Familie Sie ist zukunftsorientiert und hat viel Gestaltungsmöglichkeiten

2

3

4

5

Lange Voten mit wenig Inhalt

ZumWohle unserer Bevölkerung Lösungen zu erzielen

6

16

matt post

Made with FlippingBook HTML5