70 Jahre BG Matt

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Investitionen in Photovoltaik lohnen sich

Solarenergie wird in Zukunft eine enorm wichtige Rolle spielen. Die Baugenos senschaft Matt erstellt momentan mit den Fachleuten der Littauer BE Netz AG in einem ersten Schritt einen Solarkataster, um das Potenzial von Photovoltaikanla gen auf bestimmten Gebäuden herauszu finden.

besondere Firmen, deren Stromab nahmeverträge auslaufen und die neue Verträge zu massiv höheren Preisen abschliessen müssen. «Die Strompreise waren lange am Boden. Diese Zeiten sind jedoch vorbei und kommen auch nicht zurück», ist Roth überzeugt. Grosses Potenzial für Solarstrom Die Schweiz brauche eine System änderung bei der Produktion von Energie, damit diese in allen Saisons funktioniere. Dazu gehören beispiels weise alpine Photovoltaik-Anlagen über der Hochnebelgrenze, die auch im Winter Energie produzieren. «Wir müssen vorwärts machen, wenn wir die Klimaziele gemäss Pariser Abkommen, das die Schweiz 2017 ratifiziert hat, erreichen wollen.» Die Schweiz hat damit ein Reduktions ziel von minus 50 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 akzeptiert, unter teilweiser Verwendung von ausländi schen Emissionsminderungen. Das Abkommen hat zum Ziel, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wobei ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad Cel sius angestrebt wird. «In der Schweiz haben wir noch sehr viel Potenzial für erneuerbare Energie, insbesondere Solarenergie»,

Die Anbieter von Photovoltaikan lagen (PV-Anlagen) sind gefragt. Der Markt für Photovoltaikanlagen ent wickelt sich in einem hohen Tempo. Auch bei der Littauer Firma BE Netz AG sind die Auftragsbücher voll. Die Nachfrage hat schon seit einiger Zeit stetig zugenommen. Seit etwa fünf Jahren hat die Schweiz jährliche Wachstumsraten von etwa 30 Pro zent. «Doch seit der Ukrainekrise haben sich die Anfragen verdoppelt», erzählt Stephan Roth (50), Leiter der Ingenieurabteilung bei der BE Netz AG, die rund 80 Mitarbeitende beschäftigt und schon mit etlichen Solarpreisen ausgezeichnet worden ist. Schlagartig wurde in den ver gangenen Monaten bewusst, wie abhängig die Schweiz in Energie fragen vom Ausland ist. Dies und die steigenden Energiepreise haben den Markt für PV-Anlagen buchstäb lich explodieren lassen. Dass zudem grosse Fortschritte in der Technik gemacht wurden und die Anlagen massiv günstiger gewor- den sind, sind weitere Faktoren, die zum Boom beitragen. «Neue Anlagen produzieren heute die günstigste Kilowattstunde. Weil die Energieprei se steigen, kann man massiv sparen. Und weil es rentiert und keiner drauf legt (evtl. mehr bezahlt), muss man niemanden mehr überzeugen», erklärt Stephan Roth. Betroffen sind ins

Stephan Roth, BE Netz AG

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