Satzwerkstatt Anleitung

Kinder lernen unterschiedlich schnell und bringen unterschiedliche Kompetenzen ein. Kinder mit geringer sprachlicher Kompetenz benöti- gen mehr Sprachübungen als sprachgewandte Kinder. Gleiches gilt auch für Kinder mit Sprachschwierigkeiten (z. B. Dysgrammatismus) und Kin- der mit Deutsch als Zweitsprache. Es ist Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer, diese unterschiedlichen Lern- voraussetzungen und Lerngeschwindigkeiten der Kinder bei der Erstel- lung der individuellen Förderpläne zu berücksichtigen. Die Protokollbö- gen für den Rechtschreibpass (siehe Kapitel 4.5) erleichtern diese Aufgabe: Sie können von den Lehrerinnen und Lehrern dazu genutzt werden, gezielte Übungsvorgaben für einzelne Kinder zu machen (individueller Förderplan). 1) Aufgabentyp „ kleine Schritte “: Bei diesem Aufgabentyp werden die Aufgaben eines Übungsbereiches in „kleine Schritte“ zerlegt. Im ersten Übungsbereich (Aussagesatz) bei- spielsweise stehen den Kindern Aufgaben zu jedem einzelnen Personal- pronomen (als Subjekt eines Satzes) zur Verfügung und werden nur die Verben variiert. Durch diese Vielzahl an Sprachübungen entwickeln die Kinder ein Gespür für die korrekten Personalendungen der Verben. Die Aufgaben für Spürnasen sind bei diesem Aufgabentyp auf das We- sentliche beschränkt. Sie sollen die Kinder dazu führen, Schritt für Schritt die in den Lehrplänen vorgegebenen Kompetenzerwartungen zu erfüllen. Die Aufgabenkarten haben drei verschiedene Kennzeichnungen : l die in Klasse 2 mit den Satzübungen beginnen. Dies gilt vor allem für die Übungsbereiche 1 (Aussagesatz) und 2 (Fragesatz). l die Förderbedarf im sprachlichen Bereich aufweisen. Dies gilt häufig für Kinder an Förderschulen mit den Schwerpunkten „Sprache“ und „Lernen“ sowie für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (Migrations- hintergrund). l die außerschulisch gefördert werden (z. B. in einer logopädischen Praxis oder LRS-Förderung). 2) Aufgabentyp „ große Schritte “: Dieser Aufgabentyp regt die Kinder dazu an, mit der deutschen Sprache zu experimentieren. In der Regel werden ihnen hier umfangreichere Auf- gaben gestellt, die einen großen Spielraum für die Bearbeitung zulassen. Die Aufgaben für Spürnasen gehen bei diesem Aufgabentyp zum Teil über die in den Lehrplänen vorgegebenen Kompetenzerwartungen hinaus. l die über eine gute bis hohe sprachliche Kompetenz verfügen und sich selbstständig grammatisches Wissen aneignen wollen. l die bereits gelernt haben, selbstständig in Kleingruppen zu arbeiten. Dies gilt vor allem für Kinder der Klassen 3 und 4, für die als weiter- führende Schule das Gymnasium vorgesehen ist. l die in den Klassen der Sekundarstufe (ab Klasse 4) zusätzlichen För- derbedarf im sprachlichen Bereich aufweisen. l die die Aufgaben des Typs „kleine Schritte“ bearbeitet haben und eine vertiefende Wiederholung benötigen. Die Aufgaben dieses Typs sind für Kinder sinnvoll, Die Aufgaben dieses Typs sind für Kinder geeignet,

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