GOLFTIME weekly 1/2019 - 7. Januar 2019

jedoch den in Scharen abwandernden Mitgliedern nachzuweinen und die neue Konkurrenz zu ver- fluchen, sollten diese Clubs die neue Situation als Chance begreifen und sich des gewaltigen Heeres der golfenden Sparbrenner bewusst werden, die seit Jahr und Tag ohne echte Clubbindung durchs Golfuniversum sausen, weil ihnen eine echte Mit- gliedschaft bislang zu teuer war. Mit Pay & Play, Monatsmitgliedschaften oder Club- partnerschaften sollte es möglich sein, diese „Golf- Zigeuner“ einzufangen und somit für den dringend benötigten echten Nachwuchs zu sorgen. Heutzuta- ge gibt es für einen Golfer, der mehr als zehn Run- den im Jahr spielt, kaum noch Argumente, nicht Teil des Systems zu werden, welches das Überleben al- ler Golfanlagen sichert. Nur so wird es nicht zum großen Golfclubsterben kommen. Denn mit schwindendem Golfangebot bei gleicher Golferzahl wird sich das Rad sukzessive zurückdrehen, weil die verbliebenen Clubs nicht un- begrenzt herrenlose Golfer aufnehmen können. Dann werden wieder Vokabeln wie „Warteliste“ und „Aufnahmegebühr“ aus der Mottenkiste geholt und Golf wird weiter vom „Volkssport“ entfernt sein als je zuvor. GT

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