Blickpunkt Schule 5/2021
Arbeit im dbb Hessen Ab dieser Ausgabe möchte ich Sie in regelmäßigen Ab- ständen über die Arbeit im dbb Hessen informieren. D ieTarifverhandlungen für die Beschäftigten des Landes Hessen sind terstützt. Die mündlicheVer- handlung ist für den 30. Novem- ber angesetzt. Sollten die Kla- gen erfolgreich sein, dürfte die Landesregierung nicht an einer weiteren Anpassung der Besol- dungstabellen vorbeikommen. Einige Neuerungen bringt
Berichte
mit der finalenVerhandlungs- runde in Dietzenbach Mitte Ok- tober erfolgreich abgeschlossen worden. Sicher wäre ein deutli- cheres Plus mit Blick auf die deutlich ansteigende Inflations- rate wünschenswert gewesen. Gleichwohl lässt sich festhalten, dass unter demStrich seitens des dbb ein gutes Ergebnis er- zielt werden konnte: Die Laufzeit der Regelungen geht bis zum31. Januar 2024. Zwei steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von jeweils 500 Euro so- wie die Anhebung der Tabellen- entgelte um2,2 Prozent zum 1. August 2022 und um 1,8 Pro- zent zum 1. August 2023 sind wichtige Bestandteile des Ab- schlusses. Das Landesticket wird weitergeführt. EineVielzahl von Verbesserungen wie zumBei- spiel der verbindliche Anspruch der Beschäftigten auf Qualifi- zierung oder eine verbesserte Familienfreundlichkeit hinsicht- lich der Freistellung nach der Geburt eines Kindes machen deutlich, dass gewerkschaftliche Forderungenmit Nachdruck ver- handelt wurden. Die Ergebnisse werden auf die Beamtinnen und Beamten übertragen, das ent- sprechende Gesetz wurde Mitte November in den Landtag ein- gebracht. Leider bekommen die Versorgungsempfängerinnen und -empfänger nicht die Ein- malzahlungen, da diese als steuerfreie Corona-Sonderzah- lung deklariert werden. Mit Spannung erwartet wird das Ergebnis der Besoldungs- klagen, die der dbb Hessen un-
das 3. Dienstrechtsänderungs- gesetz, welches durch CDU und Grüne in den Landtag einge- bracht wurde. Zusätzlich zu an- deren im Zusammenhang mit Angriffen auf hessische Lan- desbedienstete entstehende Leistungsansprüchen soll pau- schal eine Angriffsentschädi- gung von 2000 Euro gezahlt werden. Unabhängig von der Summe wird deutlich, dass die wachsende Zahl von Angriffen auch auf Beamtinnen und Be- amte bei den politischen Ent- scheidungsträgern offensicht- lich dazu geführt hat, hier ein deutliches Zeichen setzen zu wollen, dass solche Übergriffe deutlich abgelehnt werden. Au- ßerdemwird die Möglichkeit für Personalräte, Sitzungen unter bestimmten Bedingungen auch weiterhin und unabhängig von der aktuellen Pandemielage in Form einer Videokonferenz ab- zuhalten, gesetzlich verankert. Das kommende Jahr wird aus Sicht des dbb Hessen entschei- dend für die Reform des Perso- nalvertretungsgesetzes (HPVG) sein. Da 2023 der Landtag neu gewählt wird, ist zu erwarten, dass das Gesetz deutlich vorher verabschiedet wird. Vorschläge des dbb Hessen hierzu liegen der Landesregierung bereits seit Längerem vor, und werden durch unseren Dachverband mit Sicherheit mit Nachdruck auch in den kommenden Monaten im Gesetzgebungsprozess vertre- ten werden.
» v.l.n.r.: Boris Krüger, Dr. Angela Schröder und Björn Gerhards
Kasseler Philologen mit neuer Führung Der Hessische Philologenverband (hphv) ist in Kassel mit neuer Führung in das Schuljahr 2021/2022 gestartet. A uf ihrer Kreisversammlung wählten die Schulvertrauensleute des Verbandes als Vertreter der Lehrkräfte an Gymnasien und Gymnasialzweigen in Stadt und Landkreis Dr. Angela Schröder vom Kasseler Friedrichsgym- nasium einstimmig zu ihrer neuen Vorsitzenden. Ihr Stellvertreter, ebenfalls mit voller Stimmen- zahl gewählt, wurde Björn Gerhards von der Ja- cob-Grimm-Schule, Kassel. Erster Gratulant war der bisherige Kreisvorsitzende Boris Krüger. Er stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl, um sich stärker auf die hphv-Bezirksleitung Nord- hessen sowie die Arbeit für den Deutschen Leh- rerverband Hessen (dlh) auf Landesebene kon- zentrieren zu können. Dr. Schröder dankte ihm mit warmen Worten für seine zwölfjährige en- gagierte Tätigkeit als Kreisvorsitzender. Ein weiteresThema der Sitzung war ein Rück- blick auf die Personalratswahlen imMai 2021, bei demder hphv unter demDach des dlh 5,3 Prozent hinzugewinnen konnte. Außerdemging es umak- tuelle Schutzmaßnahmen an den Schulen gegen die Corona-Pandemie und die Durchführung des Programms ’Löwenstark’ zumAufholen von Lern- rückständen. Schließlich wurden Anträge für die Mitte November in Fulda stattfindende Landes- delegiertenversammlung des hphv beschlossen. Der Kasseler hphv fordert unter anderemgeregel- te Entlastungen für die Korrektur der Abiturklau- suren 2022, einen besseren IT-Support an den Schulen sowie eine Positivliste des Kultusministe- riums mit den kommerziellen digitalen Angebo- ten, die für den Unterricht genutzt werden dürfen. Kontakt: Dr. Angela Schröder, a.schroeder@hphv.de
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SCHULE
Volker Weigand, Mitglied im Landesvorstand des dbb Hessen
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