GOLF TIME 1/2019

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KritiK nach Wutanfall

Schlägerwürfe und Wutaus- brüche? Kam in der langen Kar- riere von Sergio García bisweilen vor. Absichtliche Beschädigungen

der Grüns sind hingegen neu. Laut Zeugenaussagen soll der Spanier während der dritten Runde des Saudi International fünf Grüns beschädigt haben. Die Folge: Disqualifikation. García entschuldigte sich kleinlaut und versprach: „Wird nicht mehr vorkommen.“ Gegessen war die Sache allerdings noch nicht ganz. Denn Kollege Brooks Koepka hielt sich im Nachhinein nicht mit Kritik zurück. Im Gespräch mit Playing Through Podcast resümierte er: „Es ist frustrierend zu sehen, dass sich jemand so respektlos verhält.“ Des Weiteren mahnte der 28-jährige Koepka: „Sich da draußen wie ein Kind zu benehmen, ist nicht cool. Er ist kein gutes Vorbild und es ist nicht gerade nett, seinen Mitspielern und allen anderen keinen Respekt zu zeigen. Er ist 40 Jahre alt, und sollte irgendwann erwachsen werden.“ García ist zwar erst 39 Jahre alt, die Botschaft dürfte aber dennoch angekommen sein. Nur einmal ganz kurz huschte der Caddie hinten vorbei, als Haotong Li auf dem 18. Grün gerade seine Vorbe- reitung auf den finalen Putt der Dubai Desert Classic begann. Das Problem dabei: Seit dem Beginn des Jahres ist es Caddies untersagt, dem Spieler bei der Ausrichtung zum Schlag zu helfen. Sobald die Vorbereitung beginnt, ist die rückwärtige Verlängerung tabu. Jedem war klar: Li hatte überhaupt keine Ambitionen, sich von seinem Caddie Hilfe bei der Ausrichtung zu holen. opfer der neuen regeln

Er läuft und läuft und läuft. Der legendäre Slogan für den VW Käfer trifft auch auf Bernhard langer zu. auch als 61-Jähriger ist der anhausener mit Wohnsitz in Florida kaum zu stoppen. Vor der haustüre in Boca Raton sicherte er sich den Sieg bei der Oasis Championship mit dem turnierrekord von 19 unter Par. langer blieb derart souverän, dass er die ersten fünf von sieben löchern jeweils mit Birdie unterspielte. Damit distanzierte er das restliche Feld deutlich. Ganz nebenbei übertraf langer mit dem titel hale Irwins Preisgeldrekord mit mehr als 27 Millio- nen Dollar an eingespieltem Preisgeld.  „Es gibt viel zu feiern“, bilanzierte er. „Es ist schon ein großes Ding, vor deinen leuten, deiner Familie und deinen Freunden zu gewinnen. Zu hause zu gewinnen ist sicher- lich etwas ganz Besonderes, keine Frage. Es war sogar noch spezieller mit meiner tochter an der tasche, die erst dreimal für mich als Caddie gearbeitet hat, zum ersten Mal gewonnen zu haben. Der Schlüssel zum Erfolg besteht aus vielen Dingen. Du musst gesund sein, und viele leute in meinem alter sind das nicht mehr. Sie hatten diese und jene Operation, ein neues Kniegelenk, eine hüft-OP oder was auch immer. Ich war glücklich genug, keine großen Verletzungen gehabt zu haben, außer meinem Daumen im Jahre 2011.“ Der Sieg in langers Wohnzimmer war sein 39. bei den PGa tOUR Champions. Er

Die Regelhüter ahndeten den Verstoß aber dennoch. Aus dem Birdie wurde ein Bogey, aus Rang drei Platz zwölf und das Preisgeld reduzierte sich um knapp 100.000 U.S. Dollar. Bitter für den Titelverteidiger. Während Li zu diesem Vorfall schwieg, beklagten viele Kollegen und Offizielle das fehlende Fingerspitzengefühl der Regelhüter. European-Tour-CEO Keith Pelley bezeichnete die Ent- scheidung als grob ungerecht.

übernahm damit auch die Führung in der Charles Schwab Cup Wertung. Es läuft einfach. Und läuft.

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