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Titelthema

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Dr. Stieglitz: Im Übrigen beraten wir in unserem Zentrum auch Raucher, die aufhören möchten. Das geht sogar mit einem entsprechenden Rezept der Krankenkasse. Lässt sich die Lunge gut therapieren? Dr. Stieglitz: Bei Asthma auf jeden Fall. Und bei COPD können Inhalativa die Schwere der Erkrankung mildern. Dr. Sandmann: Auch bei Tumoren haben wir mittlerweile durch neue Therapien und Medikamente, die deutlich nebenwirkungsärmer sind, bessere Möglichkeiten. Dr. Berger: Man kann die Lunge leider vor allem schädigen. Eine gute Maßnahme wäre, gar nicht erst mit dem Rau- chen anzufangen bzw. damit wieder aufzuhören. Wichtig ist es, bei einem Atemwegsinfekt nicht zu lange zu warten, sondern rechtzeitig zum Arzt zu gehen, um Schäden zu ver- meiden. Man muss auch nicht bei jeder Erkältung Antibio- tika einnehmen, oft bringt das gar nichts. Doch auch kleine Symptome sowie Luftnot müssen ernst genommen werden – wir bitten Betroffene hier noch einmal eindrücklich, auch bei diesen leichten Beschwerden ihren Arzt aufzusuchen. Dr. Sandmann: Der größte Vorteil ist, dass wir unseren Pa- tienten das gesamte Spektrum der Lungenbehandlung aus einer Hand anbieten können. Das reicht von der Pneumolo- gie über die Onkologie bis zur Thoraxchirurgie. Durch die Strukturen des Zentrums arbeiten die verschiedenen Fach- bereiche sowie Atmungstherapeuten, Pflegekräfte und Ärzte eng und übergreifend zusammen. Damit der Austausch stets gewährleistet ist, finden unter anderem regelmäßige Konfe- Gibt es vorbeugende Maßnahmen, um die Lunge zu trainieren? Von welchen Vorteilen profitieren Patienten des Lungenzentrums?

renzen statt. Es werden sämtliche modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten angeboten. Außerdem arbeiten wir eng mit der Uniklinik Köln zusammen und nehmen regel- mäßig an Studien teil, so dass wir wissenschaftlich auf dem neuesten Stand sind.

Chefarzt Thoraxchirurgie Dr. Ulf Berger Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie, Facharzt für Notfallmedizin ulf.berger@cellitinnen.de Chefarzt Onkologie Dr. Matthias Sandmann Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie/ Onkologie und Palliativmedizin onkologie.kh-petrus@cellitinnen.de Chefarzt und Leiter Lungenzentrum Dr. Sven Stieglitz Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin sven.stieglitz@cellitinnen.de

Foto: © Kelvin Valerio/pexels.com

Rund um die Lunge Corona hat die Lunge stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Aber auch jenseits von Covid-19 gibt es viele ernsthafte Lungenerkrankungen. Das Wuppertaler Lungenzentrum ist seit Jahren fester Bestandteil des Petrus-Krankenhauses mit einem erfahrenen Team aus Pneumologen, Thoraxchirurgen und Onkologen. Vitamin W hat mit den Chefärzten Dr. Stieglitz (Pneumologie, Leiter des Lungenzentrums), Dr. Berger (Thoraxchirurgie) und Dr. Sandmann (Onkologie) über Lungenerkrankungen und gute Vorbeugung gesprochen.

Wuppertaler Lungenzentrum am Petrus-Krankenhaus

Tel.: 0202 299-2302, -2542 Mail: lungenzentrum.kh-petrus@cellitinnen.de. www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de

50plus rauchen jedoch immer noch sehr viele Menschen. Auch bei E-Zigaretten gilt Vorsicht, denn es ist noch nicht ausreichend belegt, was für Stoffe sie genau enthalten. Frü- her war auch noch die Arbeitswelt ein häufiger Faktor für Lungenerkrankungen. Gerade die Arbeit im Kohlebergbau ist sehr belastend und kann die sogenannte Staublunge ver- ursachen. Durch die Schließung der meisten Zechen ist das in Deutschland kaum noch ein Thema. Das ist in anderen Ländern anders. Was ist das Tückische an Lungenkrankheiten? Dr. Stieglitz: Sie machen lange keine bzw. nicht genug Sym- ptome. Beispielsweise tritt Luftnot bei Asthma meist nachts auf. Tagsüber geht es den Betroffenen wieder gut, so dass der Leidensdruck nicht groß genug ist, zum Arzt zu gehen. Dr. Sandmann: Auch Lungentumore verursachen nur wenig Frühsymptome und werden daher oft erst zu spät entdeckt. Und welche dieser Erkrankungen ist die gefährlichste? Dr. Stieglitz: Obwohl viele Menschen vermutlich zuerst an Lungentumore denken, die zweifelsohne natürlich sehr gefährlich sind, so sind doch die Auswirkungen von COPD am schlimmsten. Unbehandelt führt sie sogar häufiger zum Tod als ein zu spät bemerkter Herzinfarkt.

Was sind die häufigsten Erkrankungen, die im Wuppertaler Lungenzentrum behandelt werden? Dr. Stieglitz: Unsere Patienten leiden an Erkrankungen wie Asthma, Pneumonien, Lungenentzündungen, Lungen- tumoren, -embolien oder COPD. Gefährlich ist, dass viele Patienten erst im späten Stadium zum Arzt gehen. Die Symptome sind dann oft so weit fortgeschritten, dass keine Heilung, sondern nur noch lindernde Therapie möglich ist.

Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

#MachenWirGern DAMIT SIE IHR ALTER ENTSPANNT GENIESSEN KÖNNEN, SIND WIR VON ANFANG AN FÜR SIE DA.

Was ist der häufigste Auslöser dafür, dass die Lunge krank wird?

Dr. Berger: Nach wie vor ist es das Rauchen. Bei den Jün- geren wird es durch die Anti-Raucher-Kampagnen in den letzten Jahren zwar deutlich weniger, in der Generation

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Barmenia Versicherungen Barmenia-Allee 1 I 42119 Wuppertal www.barmenia.de I E-Mail: info@barmenia.de

Vitamin W-TV Hier erfahren Sie mehr über das Wuppertaler Lungenzentrum

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Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 2.2020

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