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Treffpunkt Gesundheit

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kenhaus Wuppertal. „Wir müssen für diesen Zusammen- hang erst ein Bewusstsein schaffen und leisten viel Aufklä- rungsarbeit“, sagt er. Sein Kollege Dr. Scott Oliver Grebe, Chefarzt der Klinik für Nephrologie (griech. Nierenlehre) am Petrus-Krankenhaus, pflichtet ihm bei: „Bluthochdruck ist neben Diabetes die Hauptursache für viele Nierenerkran- kungen. Das überrascht viele Patienten.“ Zumal Bluthochdruck im Umkehrschluss auch die Folge einer nicht erkannten Nierenerkrankung sein kann. Was war also zuerst da? Henne oder Ei? Oft lässt sich das im Nachhinein nicht genau sagen. „Herz und Niere sind wie Geschwister“, sagt Dr. Gülker und erklärt, warum es diesen engen Zusammenhang gibt: „Zu hoher, aber auch zu nied- riger Blutdruck wirken sich auf das arterielle Gefäßsystem aus. In den Nieren ist das besonders fein ausgeprägt, bei zu hohem Druck können die feinen Gefäße geschädigt werden, bei zu niedrigem Blutdruck wird das System nicht vollstän- dig durchdrungen.“ Dr. Grebe ergänzt: „Auf der anderen Seite werden in den Nebennieren Hormone produziert, die die Gefäße verengen – woraufhin das Herz den Druck erhöht.“ Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist wichtig Leidet ein Patient an Herzinsuffizienz und einer daraus resultierenden Niereninsuffizienz (also einer Schwächung beider Organe) sprechen Experten vom „kardiorenalen Syndrom“ oder eben vom „renokardialen Syndrom“, wenn die Niereninsuffizienz vorausgeht. In beiden Fällen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Nephrologie üblich – insbesondere im Hinblick auf die medikamentöse Therapie. Bei Bluthochdruck gibt es fünf Substanzgruppen, die eingesetzt werden können. Zwei von ihnen sind bei bereits bestehenden Nierenproblemen kritisch. „Allerdings wird ein Anstieg der Nierenwerte um bis zu 30 Prozent toleriert, weil langfristig sowohl das Herz als auch die Niere profitieren“, erklärt Dr. Grebe. Wie ernst es für Patienten aussieht, die am kardiorenalen oder renokardialem Syndrom leiden, zeigen vom Institut für Herzinfarktforschung (IHF) ausgewertete Daten von sieben deutschen Kliniken. Dabei wurden die Angaben von 781 Patienten verglichen, wobei die eine Gruppe nur an Herzinsuffizienz litt, die andere darüber hinaus an einer Niereninsuffizienz. Die Sterblichkeit in der Gruppe mit beeinträchtigter Nierenfunktion war extrem hoch, nach einem Jahr war ein Drittel der Patienten verstorben. Bei Patienten, die „nur“ an einer Herzschwäche litten, waren es 6,5 Prozent. Dazu erklärt Dr. Gülker: „Die Studie zeigt eindringlich, dass Patienten mit einer isolierten Herzinsuffizienz eine deutlich bessere Prognose haben als diejenigen mit einer

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Auch bei Bluthochdruck und Nieren­ insuffizienz reicht es aus, auf eine normale Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Die Pflege am Kloster GmbH ist ein am- bulanter Kranken- und Altenpflegedienst, der auf Grundlage des christlichen Menschenbildes den Menschen als Einheit von Geist, Körper und Seele beschreibt. Wir arbeiten nach dem Prinzip der akti- vierenden Pflege, dies bedeutet vorhandene Fähigkeiten zu fördern und Unabhängigkeit zu erreichen. Alle pflegerelevanten Maßnahmen werden mit dem Hausarzt, den Fachärzten und Therapeuten in enger Zusammenarbeit abgesprochen. Wir helfen Ihnen bei Anträgen, wie z.B. dem Beantragen einer Pflegestufe, Verhinderungspflege usw. . Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbind- liches Informationsgespräch zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie! Die Pflege a l ster b ist ein a - bulanter Kranken- und Altenpflegedienst, der auf Grundlage des christlichen Menschenbildes den Menschen als Einheit von Geist, Körper und Seele beschreibt. Wir arbeiten nach de Prinzip der akti- vierenden Pflege, dies bedeutet vorhandene Fähigkeiten zu fördern und Unabhängigkeit zu erreichen. Alle pflegerelevanten Maßnahmen werden mit dem Hausarzt, den Fachärzten und Therapeuten in enger Zusammenarbeit abgesprochen. Wir helfen Ihnen bei Anträgen, wie z.B. dem Beantragen eines Pflegegrads, Verhinderungspflege usw. . Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbind- liches Informationsgespräch zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!

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Herz und Nieren Die beiden Organe hängen eng miteinander zusammen

Bluthochdruck und Nierenerkrankungen stehen häufig in engem Zusammenhang und können sich gegenseitig bedingen. Der Kardiologe Dr. Gülker und der Nierenfacharzt Dr. Grebe erklären, warum das so ist, wor- auf man auch als Gesunder achten soll und wann viel trinken ungesund ist. Bluthochdruck und Nierenerkrankungen haben überra- schend viele Gemeinsamkeiten. Eine davon: Die Betrof- fenen spüren oft lange nichts von ihrer Erkrankung – und wenn sie es merken, ist die Lage meist schon relativ ernst. Umso wichtiger ist auch für gesunde Menschen der regel- mäßige Check beim Hausarzt. Kommt dabei heraus, dass beispielsweise der Blutdruck zu hoch ist, sollten in der Regel auch gleich die Nierenwerte geprüft werden – und umge- kehrt. Denn Bluthochdruck und Nierenprobleme bedingen

sich oft gegenseitig oder haben eine entsprechende Wechsel­ wirkung. „Das ist vielen Patienten nicht bewusst“, sagt Dr. Jan-Erik Gülker, Chefarzt der Kardiologie am Petrus-Kran-

Die Dienste der Johanniter sind vielseitig: • Alltagshilfen 0202 28057-50 • Erste-Hilfe-Kurse 0202 28057-18 • Fahrdienst 0202 19214 • Hausnotruf 0202 28057-26 • Menüservice 0202 28057-28 Immer für Sie im Einsatz!

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Kardiologe Dr. Gülker erklärt am Modell, wie das Herz arbeitet.

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 2.2020

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