Firstl-Report 92

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Nachwuchs-REPORT

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Absprung geschafft MountainBike-Rampe in Osternohe erlebt „Jungfern-Fahrt“

Bayerns Dachdecker-Auszubilden- de haben sich – nach der „vergängli- chen“ Rampe für den Red Bull Dis- trict Ride im September letzten Jah- res – nun ein neues, diesmal dauer- haftes „Denkmal“ errichtet. Am Bike-Park im mittelfränkischen Osternohe wollte sich MountainBike-Profi Tobi Wrobel den Traum von einer eigenen Trainingsmöglichkeit verwirklichen. Über Red Bull kam der Kontakt zu Bayerns Dach- deckern zustande, wie schon in der letzten Ausgabe des Firstl-Reports berichtet. Inzwischen haben die Dachdecker-Azu- bis zusammen mit Ausbildern des KPZ Waldkirchen und dem Jugendbeauftragten Jürgen Lehner ganze Arbeit geleistet. Die 6 m hohe Rampe ist fertiggestellt. Unübersehbar macht sie allen Spaziergängern und Bike-Park-Besuchern deutlich, wer da- hinter steckt: „Gebaut von Lehrlingen des Bayerischen Dachdeckerhandwerks“ lautet der Hinweis auf der mattschwarzen Beklei- dung der Absprungrampe. Und noch größer der knallgelbe Graffity-Hinweis auf den Link zur Praktikumsbörse der Bayerischen Dach- decker unter www.DachdeckerMeinBeruf.de Am Freitag, den 17. Juli hatte die LIV- Pressestelle die Medien der Region eingela- den zur „Jungfern-Fahrt“ von Tobi Wrobel auf seiner Rampe. Die Regionalredaktion der Nürnberger Nachrichten und Antenne Bay- ern schickten ihre Mitarbeiter zu dem Event. Und die Facebook-Kampagne wurde inzwi- schen weit über 25.000 mal angeklickt. Gearbeitet wurde an der Rampe bis zur letzten Minute. Auch durch Fragen wie „Na, Tobi, soll der Landehügel noch wachsen“,

Dauerhafte Präsenz zeigen Bayerns Dachdecker jetzt am mittelfränki- schen BikePark Osternohe.

dass Mountainbiken offenbar weitaus gefähr- licher ist als die Dachdecker-Arbeit: Im Au- gust hatte der Profi erneut großes Verlet- zungspech. Bei Arbeiten zu einem Fotoshoo- ting zog er sich eine tiefe Fleischwunde am Bein zu. Doch wer Tobi Wrobel kennt, weiß genau: Dem nächsten spektakulären Sprung von der neuen Dachdecker-Rampe fieberte er schon von seinem Krankenbett aus entge- gen.

ließ sich der Bike-Profi, der mit der Gießkan- ne das Erdreich festigte, nicht aus der Ruhe bringen. Dann die erste Abfahrt: Mit einem Sprung fegte Tobi die 60 Grad steile und 6 Meter hohe Rampe herunter. Zu diesem Zeitpunkt war die „Dachdecker-Rampe“ noch im „Rohbaustadium“. Und auch Tobi Wrobel war noch nicht 100% fit, denn erst wenige Wochen zuvor hatte er sich bei einem Trainingsunfall den Arm gebrochen. Inzwischen wurde die Rampe mit Aludi- bond-Platten in mattem Schwarz bekleidet. Für den sicheren Aufstieg sorgt ein seitlicher Aufgang, eingedeckt mit anthrazitfarbenen Dachsteinen von Braas. Die „Treppe“ nach ganz oben wurde mit Trittstufen von Klöber realisiert. Großes Dankeschön an diese bei- den Sponsoren, die das benötigte Material zur Verfügung gestellt haben. Künftig wird die Rampe ausschließlich Tobi Wrobel für sein Training zur Verfügung stehen. An eine Öffnung für alle BikePark- Besucher ist nicht gedacht, da die Unfallge- fahr für Nicht-Profis viel zu groß ist. Tobi Wrobel selbst ist der lebende Beweis dafür,

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