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Formulare & Hinweise

Im Zweifelsfall fragen Sie den Lieferanten. Sogenannte LKW-Planen (Tarpaulin) sind in gestrichener Qualität hergestellt. Gestrichene Banner sind unübertroffen in Qualität, Haltbarkeit, Bedruckbarkeit, Reißfestigkeit, thermischer Belastung und der Vielzahl von Konfektionierungs- und Anwendungsmöglichkeiten. Wenn ein “Blockout-Banner” in gestrichener Qualität produziert werden muss, so fallen weitere Arbeitsgänge an, da das Polyestergewebe vor der eigentlichen PVC-Beschichtung noch mit dem schwarzen Strich versehen werden muss. Wie reißfest ein Banner sein muss wird durch sein Einsatzgebiet bestimmt, teilweise auch durch die Zeitdauer des Einsatzes. Ich empfehle nur gestrichene Qualitäten mit 1000 oder 1100 Dtex Polyestergeweben für die Außenanwendung. Dtex, manchmal auch mit Dezitex oder Decitex bezeichnet, ist die Maßeinheit für die Feinheit der Fäden, die im Polyestergewebe verwendet werden. Bezeichnet wird das Gewicht in Gramm bei 10000 m Faser. Beispiel: Bei einemWert von 1100 Dtex wiegen 10000 m der Faser 1100g. Ein schweres PVC-Banner kann theoretisch massiv weniger reißfest sein als ein leichteres Produkt. Nur das verwendete Polyestergewebe bestimmt die Reißfestigkeit eines Banners, nicht die Materialstärke. Tiefe Außentemperaturen, wie sie in den meisten mitteleuropäischen Ländern anzutreffen sind, bedeuten immer ein gewisses Risiko im Umgang mit PVC-Bannern. Im Gegensatz zum Beispiel mit thermoplastischem Polyurethan neigt der Werkstoff PVC durch Kälteeinwirkung zu erhöhter Brüchigkeit. Mit verschiedenen Zusätzen kann diesem Umstand etwas entgegengesetzt werden. In Produkten aus dem asiatischen Raum fehlen allerdings derartige Zusätze meist gänzlich. Durch die üblichen Windbewegungen kann das auflaminierte PVC in kalten Temperaturen regelrecht vom Polyestergewebe absplittern. Die meisten der preiswerten laminierten Banner sind darum absolut ungeeignet für den Kälteeinsatz. Banner, die für den längerfristigen Außeneinsatz bestimmt sind, sollten immer Fungizid-behandelt sein. Die meisten hochwertigen gestrichenen Qualitäten sind Fungizid-behandelt. Die laminierten oder billigen gestrichenen Banner sind es oft nicht. Die Folge ist Schimmelpilzbefall, etc. durch Feuchtigkeitseinwirkung. Gestrichene Banner sind meist besser weiterzuverarbeiten als laminierte Bannerqualitäten. Die meisten gestrichenen Banner lassen sind sehr schön durch das einfache Heißluftschweißen konfektionieren. Eine kosmetisch schöne Saum- oder Spleiß- Schweißung bei laminierten Bannern ist oft ausschließlich durch das Hochfrequenzschweißen gewährleistet. Heißluftschweißen ist ein Druckschweißverfahren, bei dem sich Thermoplaste wie PVC-Banner sehr gut konfektionieren lassen. Das Heißluftverfahren ist preiswert und bildet darum einen idealen Einstieg in die eigene Inhouse-Konfektionierung von Bannern. Diese Art von Schweißen wird oft auch mit “Keilschweißen” bezeichnet. Hochfrequenzschweißen (HF-Schweißen) ist ein Druckschweißverfahren, bei dem die zu verbindenden Flächen durch in einem Hochfrequenzfeld erzeugte Wärme erweicht werden. Schweißnähte von Hochfrequenzschweißmaschinen sind unübertroffen an Belastbarkeit. Eine HF-Schweißmaschine bedingt eine gewisse Investition und ist darum meist dem Profi- Konfektionsbetrieb vorbehalten. Jahrelang haben namhafte Hersteller mit verschiedenen weichmacherresistenten Klebstoffen experimentiert und versucht ein Montage-Klebeband für mit PVC beschichtete Textilien herzustellen. Für Innenanwendungen und kurzfristige Außenanwendungen wurde von ImagePerfect™ und anderen Hersteller erfolgreich eine neue Klebebandgeneration lanciert.

Damit kann ein Saum oder ein Spleiß hergestellt werden ohne dass der hohe Weichmacheranteil der Banner den Klebstoff zersetzt. Meist wird ein gesäumtes Banner mit Ösen versehen. Hoffentlich mit genügend Ösen! Ösen an allen 4 Ecken anzubringen drängt sich auf. Dazwischen ist oft ein Ösenabstand von nur 30-40 cm erforderlich damit sich die auf das Banner einwirkende Windenergie möglichst gleichmäßig verteilen kann. Würde die Windbelastung nur auf die 4 Ecken einwirken reißen diese aus. Oft werden an exponierten Stellen Mesh-Gittergewebe verwendet, da davon ausgegangen wird, dass Gittergewebe luftdurchlässig ist und darum die Windbelastung geringer ist als bei einem Banner. Bei einer schnellen Windbewegung verhält sich ein Mesh allerdings genau wie ein Banner. Ich empfehle für Mesh deshalb genau dieselbe Faustregel für die Anbringung von Ösen wie bei den Bannern. Banner sind oft starkem mechanischen Abrieb und UV-Belastung ausgesetzt. Die PVC-Banner können nicht mit einem Folienlaminat versehen werden, weshalb ein Flüssiglaminat die einzige Lösung ist. Wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt bestehen die meisten dieser Lacke aus Acryl- und Polyurethan-Harzen. Es sollte unterschieden werden zwischen 1K selbstvernetzend, 1K selbstvernetzend mit Härterzusatz und wirklichem 2K nicht physikalisch trocknend. Die Vernetzung erfolgt beim 2K durch Zugabe von Polyisocyanat-Härter. Eine 1K-Version ist immer etwas weniger belastbar als eine echte 2K-Version. Für den Schutz einer LKW-Plane würde ich grundsätzlich nur eine 2K-Version empfehlen. Eine 1K-Version könnte in jahrelangem Außeneinsatz zunehmend verspröden. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass diese Lacke über ca. 30% Feststoffgehalt verfügen. Das bedeutet, dass von diesem Lack 100μ stark nass appliziert nach der Trocknung ein ca. 30μ starker Lackfilm übrig bleibt. Eine Schichtdicke von 30μ trocken sollte das absolute Minimum sein. Nicht unbedingt wegen dem Abrieb, nein, vor allem wegen dem oft angestrebten zusätzlichen UV-Schutz. Hier gilt der Grundsatz: Nur die jeweilige Schichtdicke des Lackfilms bestimmt den Grad des UV-Schutzes. Richtig angewendet bedeuten diese Schutzlacke (Glanzversion) auch eine deutliche kosmetische Verschönerung von Grafiken. Eine lackbeschichtete Grafik erstrahlt mit deutlich mehr Tiefenwirkung und gewinnt an Intensität. Ein weiterer Nebeneffekt ist die stark verbesserte Reinigungsfähigkeit auf einem mit Schutzlack beschichteten Banner. Eigentlich gibt es an dieser Stelle nur eines zu beachten: Wässerige, dispersive Schutzlacke können emulgieren, wenn das Banner nass zusammengerollt wird. Meist werden diese milchigtrüben Flecken wieder transparent. Aber wenn die Feuchtigkeitsbelastung zu lange anhält kann ein irreversibler Lackschaden die Folge sein. Die Qualität der verschiedenen auf dem Markt angebotenen Schutzlack-Produkte variiert teilweise sehr stark. Der ImagePerfect™ Schutzlack hat sich seit Jahren bewährt. Es würde uns freuen wenn diese Beiträge einige der täglichen Werbetechnikerfragen beantwortet, damit in Zukunft noch profitablere Werbung produziert werden kann. Ihr Brunner-Team © H. Brunner GmbH Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Veröffentlichungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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