CF_03_22

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03 | 2022

CellitinnenForum

Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Wer zahlt was? Leben im Seniorenhaus

Wir bilden Dich aus zur Pflegefachkraft (m/w/d) systemrelevant & krisensicher Du verdienst in Deiner Ausbildung: 1. Jahr 1.235 EURO 2. Jahr 1.296 EURO 3. Jahr 1.398 EURO Urlaubs- und Weihnachtsgeld In unseren 19 Seniorenhäuser engagieren sich über 1.800 Mitarbeiter in den Regionen: +

Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 • 50737 Köln seniorenhaus-bewerbung@cellitinnen.de www.cellitinnen.de KÖLN/KLEVE BONN DÜREN

WILLKOMMEN

Willkommen

Steht für den Vater oder die Mutter mehr plötzlich als geplant der Einzug in ein Seniorenhaus an, ist das für die Familie nicht nur eine emotionale Ausnahmesitua tion. Neben der Suche nach einer geeigneten Einrichtung sind es auch finanzielle

Fragen, die geklärt werden müssen. In dieser Situation ist es gut, kompetente Pflegeberater zur Seite zu haben. Sie unterstützen dabei, die bestmögliche Versorgungs- und Wohnform zu fin den, wenn es für den Angehörigen selbstständig nicht mehr geht, und beraten zu den anfallenden Kosten.

„Zahlt das denn nicht die Pflegeversicherung und warum ist ein Platz in einer Pflegeeinrichtung so teuer?“ Das hören die Pflegeberater der Seniorenhaus GmbH immer wieder. Neben der Tatsache, dass vollstationäre Pflegeplätze schwer zu finden sind, beschäftigen sich viele Menschen erst mit der Finanzierung ei ner Einrichtung, wenn in der Familie die Frage nach einer guten Betreuung und

Pflege für einen Angehörigen akut ansteht. Dass die Pflegeversicherung sich nur anteilig an den Gesamt kosten beteiligt, ist den meisten Ratsuchenden zu nächst nicht klar.

Neben der Suche nach einer geeigneten Einrichtung sind es auch finanzielle Fragen, die geklärt werden müssen.

Um hier Aufklärungsarbeit zu leisten, widmen wir uns in dieser Ausgabe den Kosten und Leistungen von Pflegeeinrichtungen. Wir stellen exemplarisch dar, wo für die Zuzahlungen sind, und erläutern, dass sie nicht willkürlich, sondern mit Augenmaß erhoben werden. Hinter den Kosten stehen beispielsweise die Gehälter der Fachkräfte, Lebensmittel, der Aufwand für Strom- und Gasverbrauch und weitere Positionen, die wir Ih nen im Titelthema vorstellen. Wir hoffen, Ihnen damit für den Fall der Fälle einige Informationen an die Hand zu geben.

Kommen Sie gut durch den Herbst!

Ihr

Thomas Gäde, Geschäftsführer der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Foto: Melanie Zanin

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INHALT

Inhalt

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30

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F UNDAME N T

F ORUM

6 Meldungen 11 Porträt: Ingrid Lapp

28 Sternwallfahrt einmal anders 30 Erntedank in Endzeitstimmung? 32 Ein Tag mit ... 34 Das Alter und die königliche Würde 35 Wir gratulieren!

T H EMA

12 Wenn es alleine nicht mehr geht 15 Ausgabe eines Seniorenhauses 16 Hätten Sie es gewusst?

KOMP E T E N Z

18 Was kostet ... 20 Wer zahlt ... 22 Vom Servicewohnen in die stationäre Pflege 23 Wer hilft ... 24 Leben ‚all-inclusive‘

38 Werte verbinden – zusammen wachsen 40 Beruf Altenpflege – Warum auch nicht? 42 Ein Beruf mit Perspektiven 43 Yoga und Krebserkrankung 44 Geriatrische Komplexbehandlung – was ist das eigentlich?

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INHALT

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46 „In jede Geriatrie gehört eine Gerontologin“ 48 Für viele der erste Patientenkontakt 49 Ein ‚gewichtiges‘ Problem 50 Gemeinsam gegen Lungenkrebs 52 Tipps für Knochen- und Muskelgesundheit 54 Endoskopie kann Leben retten 55 Was stresst die Leber? 56 Was zählt sind Erfolge 58 Wenn das Sprunggelenk verletzt wird 60 Autsch mein Daumen 62 Brand(-schutz) im Krankenhaus 64 Achtung Sportverletzung! 64 Regional statt lokal 58 Die grüne Seite: Leihhühner im Seniorenhaus

ME N S CH E N

70

Rettung für ukrainische Kinder

72 Hilfe für Flüchtlinge 74 Neuer Vorstand

S TA NDA RD S

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Editorial

75 Rätsel 76 Unsere Krankenhäuser 79 Unsere Seniorenhäuser 77 Impressum

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FORUM

Meldungen

Der Jahresbericht der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria liegt seit Ende Juni vor. Auf 52 Seiten informiert er über die Geschehnisse aus dem Jahr 2021 und den ersten Monaten von 2022. Der Titel lautet ‚Entschie den zuversichtlich‘, was auf dem Covermotiv durch einen Surfer, der eine Riesenwelle souverän durch fährt, deutlich wird. Die Welle steht für die besonderen Herausforderungen der Corona-Zeit, die nun mit den größten Belastungen und Gefahren – so hoffen wir alle – hinter uns liegt. Der Jahresbericht gibt eine Übersicht über die Stiftung, ihre Gremien, die Geschäftsbereiche und die zahlreichen Einrichtungen mit ihren fachlichen Schwerpunkten. Sie finden die blätterbare PDF-Versi on auf www.cellitinnen.de Was 2021/22 alles passierte

Volker Lechterbeck ist seit April 2022 Chefarzt der Klinik für Nephrologie am Wuppertaler Petrus-Krankenhaus. Un bekannt ist er dort keinesfalls: Bereits seit 2019 hat er das Team der Neph rologie als Leitender Oberarzt unter stützt. Er folgt nun als Chefarzt - nach insgesamt 14-jähriger Zusammenar beit - auf Dr. Scott-Oliver Grebe, der den Fachbereich seit 2018 erfolgreich etabliert hat und aus privaten Grün den ausgeschieden ist. Lechterbeck legt großen Wert auf eine Patienteno rientierung, die Anspruch mit Augen maß und Dialog verbindet. Neuer Chefarzt für die Nephrologie

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FORUM

Podcast-Tipp: Retterview

Dr. Robert Zillmann, Oberarzt der Kli nik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Kölner St. Vinzenz Hospital, hat beim Podcast ‚Retterview‘ (http://retterview.

Philipp Schöllgen zum Chefarzt ernannt

Neben baulichen Veränderungen hat eine inhaltliche Modernisierung und Restrukturierung der Prozesse in den Zentralen Notaufnahmen des Klinikverbunds St. Antonius und St. Josef stattgefunden (vgl. Cellitinnen Forum 01/22). In diesem Zuge ist Philipp Schöllgen, ehemaliger Leiter der beiden Notaufnahmen im Klinik verbund, zum Chefarzt des neuen, standortübergreifen den Zentrums für Notfallmedizin der Standorte Petrus Krankenhaus und Krankenhaus St. Josef befördert worden. Damit wird die Bedeutung der Akut- und Not fallmedizin der beiden Häuser herausgestellt und das bisherige Engagement Schöllgens gewürdigt. Bereits seit 2015 ist er für den Klinikverbund in Wuppertal tätig.

de) mitgemacht. Retterview ist eine bekannte Podcastreihe über das Leben und den Alltag im Rettungsdienst. In Folge 47 spricht Zillmann mit den beiden Podcast-Hosts Sprechwunsch und Samy Splint, beide selbst Rettungssanitäter, über die Extra korporale Membranoxygenierung, kurz ECMO. Viel Freude beim Reinhören: https://cutt.ly/TKSjvQG

Masterstudenten aus Italien zu Besuch im St. Marien-Hospital

Die Teilnehmer des ‚Executive Master Studiengang Management in Gesundheits- und Sozialhilfeunter nehmen (EMMAS)‘ der SDA Bocconi School of Ma nagement in Mailand waren zu Gast im Kölner St. Marien-Hospital. Chefarzt Professor Dr. Ralf-Joachim Schulz, Leiter des Altersmedizinischen Zentrums am St. Marien-Hospital, informierte sie über neue Konzep te der Altersmedizin in Deutschland. Auch der Ge schäftsführer der Klinik nahm sich Zeit für die Gruppe. „In einer Branche, die von wissenschaftlichen und be triebswirtschaftlichen Innovationen durchdrungen ist, freuen wir uns, Teil dieses internationalen Austauschs zu sein“, so Dr. Guido Lerzynski.

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FORUM

Zum 1. Juli hat Dr. Monica Negrean die Leitung der Klinik für Innere Medizin II – Diabetologie und Endokrinologie am Kölner St. Vinzenz-Hospital übernommen. Sie ist bereits seit 2012 dort als Oberärztin tätig, seit 2016 als Leitende Oberärz tin. Zuvor hatte sie die kommissarische Leitung der Abteilung inne. Die 48-Jährige ist eine sehr erfahrene Ärztin auf dem Gebiet der Diabetologie und Endokrinologie und in diversen Fachgesellschaften aktiv. Am St. Vinzenz-Hospital schätzt sie den kollegialen, freundschaftlichen Umgang miteinander, denn am Ende seien es immer die Menschen, die einen Ort liebenswert machten. Nahtloser Übergang

Die 1854 errichtete Stiftung St. Marien-Hospital hat das Krankenhaus gegründet und 2003 in die Trä gerschaft der neu gegründete St. Marien-Hospital GmbH übergeben, setzt sich aber bis heute für die Unterstützung hilfsbedürftiger Kranker ein. Dabei geht es vor allem um soziale Unterstützung im Geiste christlicher Nächstenliebe. Der ‚Verein der Freunde und Förderer des St. Marien-Hospital in Köln e.V.‘ wurde im Jahr 2002 gegründet und setzt sich unter anderem ein für den Einsatz moderner diagnostischer Möglichkeiten und Behandlungs techniken zur Krankenversorgung und zur Verbes serung digitaler Prozesse im Krankenhaus. Beide Einrichtungen sind nun auch mit eigenen Untersei ten auf der Website des Krankhauses zu finden: www.st-marien-hospital.de/ueber-uns. St. Marien-Hospital Köln: Stiftung und Förderverein sind online

Glockensegnung im St. Ritastift

Ein Tag purer Freude für das Dürener Senio renhaus St. Ritastift: Bewohner und Mitarbeiter feierten im Rahmen des Ritafests die Segnung der neuen Glocke im Glockentürmchen. Dieser Dachreiter war aus der Kapelle des alten Rita stifts im Park aufgestellt worden und erinnert die Bewohner seither an die wichtigen Tages zeiten. Als das Läuten nicht mehr zu hören war, stellte man fest, dass Diebe das wertvolle Metall entwendet hatten. Seniorenhausleite rin Susanne Förster setzte sich für eine neue Glocke ein und fand zusammen mit einem Sachverständigen eine Glocke, die in der Gie ßerei vergessen worden war, und genau in das Türmchen passt. Auf den Namen ‚Rita‘ getauft, schlägt sie dem Ritastift wieder die Stunden.

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P O R T R Ä T

Ingrid Lapp

Mitarbeiterin imWohnbereichsservice des Seniorenhauses St. Anna in Köln-Lindenthal

Frau Lapp, Sie arbeiten imWohnbereichs service, was können sich die Leser darun ter vorstellen? Ich kümmere mich zum einen um die Be wohner, die ihre Mahlzeiten auf ihren Zim mern einnehmen. Ich bringe ihnen das Es sen und wechsle ein paar Worte mit ihnen. Zum anderen kümmere ich mich um die Wäsche der Bewohner. Das war eher zufälig. Ich komme ursprüng lich aus der Gastronomie und habe vor der Zeit hier über zehn Jahre in einer Tischle rei gearbeitet. Mit meinem 50. Geburtstag hatte ich das Bedürfnis nach einer Verän derung. Ich habe mich einfach auf die Stel le hier beworben und wurde genommen. Es war das Beste, was mir passieren konnte. Das klingt sehr abwechslungsreich und spannend. Das Seniorenhaus St. Anna ist also das Beste, was jemanden oder Ihnen passieren kann, inwiefern? Ich hatte einfach noch nie einen so tollen Arbeitgeber! Es ist eine sinnstiftende Ar beit und es gibt so viele nette Kollegen. Außerdem wird die Arbeit wertgeschätzt. Wie kamen Sie darauf, sich im Senioren haus St. Anna zu bewerben?

Die Anerkennung erfährt man durch kleine Aufmerksamkeiten, durch ein Eis an heißen Arbeitstagen oder einfach durch nette Wor te, auch die tun manchmal gut. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit, wenn Sie sich gerade nicht im Senioren haus in Lindenthal aufhalten? Ich verbringe unheimlich gerne Zeit auf meinem Balkon, der durch viele Pflanzen eine kleine Wohlfühloase geworden ist. Ansonsten liebe ich es, mit meinem Mann rund um Köln und in der Umgebung wan dern zu gehen. (R.K.)

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Thema

Foto: GettyImages

THEMA

Wenn es alleine nicht mehr geht Von der Tagespflege bis vollstationär – Pflegebedürftige sind bei uns in guten Händen.

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THEMA

Zimmerausstattung in der vollstationä ren Pflege

D ie Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen bietet in ihren 19 Einrichtungen in den Re gionen Köln, Bonn und Düren ein umfangreiches Angebot an Pfle ge- und Betreuungsleistungen an. Das Leistungsspektrum reicht von ambulanter Pflege, ambulanter Pal liativpflege über Tagespflege- und Betreuung, teilstationärer Pflege bis hin zur Langzeitpflege. Zusätzlich gibt es Angebote zum sogenannten ‚Servicewohnen für Senioren‘. Wenn die Betreuungs- und Pfle gebedürftigkeit eines älteren Men schen zunehmen, ist der Umzug in eine vollstationäre Einrichtung meist unumgänglich. Mit professio neller Hilfe können viele Bewohner weiter am Gemeinschaftsleben teilhaben und ihre Interessen und Hobbys weiterverfolgen. Die Mitar beiter helfen beim Einleben in ein neues Umfeld. Für die pflegenden Familienmitglieder bedeutet die ser Umzug oft auch eine deutliche Entlastung. Denn sie wissen hier ihren Angehörigen gut ver- und umsorgt. Gleichzeitig können sie ihn jederzeit besuchen und sich in VOLLSTATIONÄRE PFLEGE

diesen Gästen in Anspruch ge nommen werden. Ein Anspruch auf Leistungen für stationäre Kurzzeitpflege besteht ab Pflegegrad 2. Die Pflegekasse bewilligt für die Kosten der Pfle ge 1.774 Euro pro Kalenderjahr. In der Regel kann damit ein Auf enthalt in einer Pflegeeinrichtung von rund zwei Wochen finanziert werden, wobei die Kosten für Un terkunft und Verpflegung selbst zu tragen sind. Reicht dieser Zeitraum nicht aus, kann durch einen Antrag auf Ver hinderungspflege der Betrag um bis zu 1.612 Euro erhöht werden, sofern der Pflegegrad seit mindes tens sechs Monaten besteht. TAGESPFLEGE- UND BETREUUNG Die Tagespflege kann die häusli che Pflegesituation für Angehöri ge entlasten und ermöglicht den

die Betreuung einbringen. Um den neuen Bewohnern die Eingewöh nung so leicht wie möglich ma chen, haben sie die Möglichkeit, das Zimmer neben der Grundaus stattung mit eigenem, lieb gewon nenem Mobiliar einzurichten. In Absprache ist auch das Mitbringen des Haustiers möglich. KURZZEIT- UND VER HINDERUNGSPFLEGE Kurzzeit- oder Verhinderungspfle ge ist ein Aufenthalt in einem Se niorenhaus von begrenzter Dauer. Dafür kann es verschiedene Grün de geben, sei es eine stunden-, tages- oder wochenweise Entlas tungszeit für die pflegenden An gehörigen (Verhinderungspflege) oder eine Krisensituation, zum Beispiel nach der Entlassung aus einem Krankenhaus (Kurzzeit pflege). Sämtliche Leistungen der vollstationären Pflege können von

Foto: Tim Friesenhagen

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THEMA

Pflegepersonen erbracht werden. Die ambulante Pflege bietet die Seniorenhaus GmbH in den Regi onen Köln und in Düren an.

SERVICEWOHNEN

Einige Seniorenhäuser bieten ebenfalls Servicewohnungen an. Senioren, die ihren Alltag noch sehr selbstständig bewältigen, können in diesen Einrichtungen ein Appartement anmieten. Die Appartements sind grundsätzlich barrierearm eingerichtet und zu erreichen. Sie verfügen außerdem über einen hauseigenen Notruf. Grunddienstleistungen, wie das wöchentliche Reinigen der Böden und des Bads sowie dei Teilnahme an Freizeit- und Unterhaltungs programmen sind in der Regel im Mietpreis enthalten. Weitere indivi duelle Serviceleistungen wie das Erledigen von Einkäufen können jederzeit hinzugebucht werden. Kontaktdaten der Pflegeberater finden Sie auf Seite 79. Oder infor mieren Sie sich auf unserer Web site. (P.C.)

Gästen einen Tag in Gemein schaft, mit vielen Angeboten und professioneller Betreuung. Das Angebot umfasst den Fahrdienst von und nach Hause, gemein same Mahlzeiten, vielfältige Be schäftigungsmöglichkeiten sowie pflegerische Hilfestellungen. Die Tagespflege kann an ein oder mehreren Tagen der Woche in der Regel von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr besucht werden.

Den Lebensabend genießen

AMBULANTE PFLEGE

Unter der ambulanten Pflege ist die Pflege und Betreuung in einem häuslichen Umfeld zu verstehen. Die Pflege kann durch einen am bulanten Dienst oder eine private

www.cellitinnenhaeuser.de/ unsere-einrichtungen/ seniorenhaeuser

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THEMA

Ausgaben eines Seniorenhauses

Warum ist ein Platz in einer vollstationären Pflegeeinrichtung so teuer? Personalkosten machen mit Abstand den größten Teil der Ausgaben eines Seniorenhauses aus.

Lebensmittel 4,5%

Mitarbeiter 77,4%

Pflegende, Sozial-Kulturelle-Betreuer, Hauswirtschaft, Begleiter in der Seelsorge, Verwaltungsmitarbeiter, Techniker ...

Verwaltungskosten 1%

u.a. Bürobedarf, Prüfungen, Beratung

Investitionskosten 9,3%

Wirtschaftsbedarf 1,1%

Miete, Pacht, Leasing, Abschreibung, Wartung, Instandhaltung

u.a. Fremdleistung Reinigung, Wäscherei, Gartenpflege

Wasser, Strom, Heizung 4,1%

(Mehrkosten ab 2022 erwartet)

medizinischer Bedarf/ Soziale Betreuung 1,1%

Steuern, Abgaben, Versicherungen 1,5%

Grafik: GettyImages

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THEMA

Die Mitarbeiterin im Hausservice serviert den Kaffee auch im Garten

leiter kennen, der auf ihrer Etage – insgesamt gibt es vier - für alle Be lange der Bewohner und Mitarbeiter verantwortlich ist. Er kündigte ihnen den Besuch der für sie verantwortli chen Pflegekraft für morgen an, die mit ihnen den individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf besprechen wird. Wie viele Pflegekräfte denn für die maximal 72 Bewohner zur Verfügung stünden, wollte Herr Mül ler wissen. 42 lautete die Antwort, „wobei hier im Haus noch sehr viel mehr Berufe und Menschen Hand in Hand arbeiten.“ Noch am Einzugstag stellte sich ih nen beim Kaffeetrinken Frau Kunst vor, die Leiterin der Sozial-Kultu rellen-Betreuung. Gemeinsame Zeitungslektüre, Malkurse, Ausflü ge, Sommer– oder jahreszeitlich bedingte Feste: Frau Kunst und ihre beiden Kolleginnen sorgen mit ihren Angeboten dafür, dass bei den Bewohnern keine Langewei le aufkommt. Weitere sieben zu sätzliche Betreuungskräfte unter stützen sie dabei. Nach und nach lernten die Neuankömmlinge alle Mitarbeiter im Haus kennen. Die 16 Hauswirtschaftler kümmern sich um die Dekorationen im Haus und ansprechend angerich tete Speisen. Gleichzeitig achten sie penibel auf die Einhaltung der

Hätten Sie es gewusst? In einem Seniorenhaus arbeiten rund 20 Berufsgruppen. Sie sorgen in Voll- und Teilzeit dafür, dass sich die Bewohner rundum wohl fühlen können. F rau Meier und Herr Müller sind vor einiger Zeit in ein Senio renhaus eingezogen. Über

rascht stellen sie dort fest, wie viele verschiedene Menschen und Be rufsgruppen sich um ihr Wohlerge hen kümmern. Die Pflegeberaterin hatten sie schon vor dem Einzug kennengelernt. Ebenso die Senio renhausleiterin, die sie durch das Haus führte und alle Formalitäten mit ihnen durchging. Bei ihrem Ein zug lernten sie den Wohnbereichs

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THEMA

Hygienevorschriften und die Sau berkeit im Haus. In der Küche sor gen vier Köche und deren Helfer für eine leckere und altersgerechte Ernährung. Viel Spaß haben Frau Meier und Herr Müller auch an den jungen Leuten im Haus. Insgesamt 15 Auszubildende lernen in der Ein richtung das Handwerk zur Pfle gefachkraft, zur Bürokauffrau/- mann im Gesundheitswesen oder machen eine Ausbildung in Haus wirtschaft oder zum Koch. Dazu kommen noch ein junger Mann im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und drei Praktikanten. „Der Kon takt zur jungen Generation hält uns fit“, meint Frau Meier. Mit den für die Auszubildenden zuständi gen drei Praxisanleitern ist sie sich einig: Die jungen Menschen ma chen zwar einiges anders als wir in ihrem Alter, aber das ist auch gut so. Auch zu den fünf Reini gungskräften haben die Bewohner oft ein nettes Verhältnis und man tauscht sich über Kinder und En kel aus. Herr Müller freut sich im mer, wenn der Gärtner mit seinen Gehilfen im Haus ist. Dann kann er mit ihnen ein wenig über die Ro senzucht fachsimpeln. Und auch zu den beiden Technikern des Seniorenhauses hat er einen gu

ten Draht, während Frau Meier zu den beiden Begleiterinnen in der Seelsorge eine engere Beziehung aufgebaut hat. Mit den sieben Mit arbeitern am Empfang und in den Büros oder einer der 25 ehrenamt lich Tätigen hält sie oft einen klei nen Plausch. Beim gemeinsamen Mittagessen spricht sie mit Herrn Müller über die vielen Berufe und Berufenen im Haus. Sie zählen zusammen und kommen auf rund 145 Men

schen, die für das Wohlergehen von 72 Bewohnern sorgen. Zufällig lernt Frau Meier auf dem Sommer fest einen der drei Regionalleiter kennen. Von ihm erfährt sie, dass in der Zentralverwaltung weitere 54 Mitarbeiter arbeiten: im Abrech nungswesen, im Controlling, in der EDV und im Personalwesen. Hinzu kommen noch vier Qualitätsbeauf tragte. „Gerechnet auf unser Seni orenhaus sind das ja etwas mehr als zwei Menschen pro Bewoh ner“, stellt Herr Müller fest. (S.St.)

Herr Müller und Frau Meier

Grafik: GettyImages

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THEMA

Was kostet ... Herr Müller wohnt in einer Pflegeeinrichtung in NRW , Frau Meier in einem Seniorenhaus in Rheinland-Pfalz . Beide sind verwitwet, haben Pflegegrad 3 und beziehen eine monatliche Rente

von 800 Euro. Weiteres Vermögen oder Immobilien besitzen sie nicht oder überschrieben es vor mehr als zehn Jahren ihren Kindern.

Was zahlen Herr Müller und Frau Meier an das Seniorenhaus? *1

Durchschnittliche Pflegekosten

In der vollstationäre Pflege umfasst der Pflege satz sowohl die Grundpflege als auch die medi zinische Behandlungspflege und die Pflegesach kosten. Die Pflegesätze werden zwischen den Pflegekassen, ggf. Sozialversicherungsträgern und den Einrichtungen für alle Bewohner verhan delt und festgelegt.

Ausbildungsvergütung

Hiermit sind die Kosten für die Finanzierung der Pflegeausbildung gemeint, die auf die Bewohner der Pflegeeinrichtung umgelegt werden dürfen.

NRW 879 € | Rheinland-Pfalz 885 € *2

NRW 143 € | Rheinland-Pfalz 85 €

Durchschnittliche Kosten für Unterkunft und Verpflegung

Durchschnittliche Investitionskosten

Investitionskosten sind Kosten für die Anschaffun gen, Herstellung, Instandsetzung der Gebäude und der technischen Anlagen: Mieten, Finanzie rungen, Leasingraten, Abschreibungs- und In standhaltungskosten. Je nach Lage, Ausstattung und Zustand der Einrichtung kann dieser Betrag sehr unterschiedlich ausfallen.

Dazu gehören Personalkosten für Hauswirtschaft, Küche, Reinigung soziale Betreuung, Sachkos ten für Lebensmittel, Strom, Wirtschaftsbedarf, Wasser, Brennstoffe, Steuern, Abgaben, Versi cherung, Fahrzeuge

NRW 555 € | Rheinland-Pfalz 440 €

NRW 1.062 € | Rheinland-Pfalz 932 €

Durchschnittlicher Eigenanteil eines Bewohners in vollstationärer Pflege:

In NRW 2.639 € | In Rheinland-Pfalz 2.342 € *3

Grafiken: GettyImages

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THEMA

Was zahlt die Pflegeversicherung an das Seniorenhaus?

Bundesweit einheitliche Leistungen der Pflege kassen bei vollstationärer Pflege (zzgl. Leistungs zuschüsse je nach Aufenthaltsdauer)

Pflegegrad 1 125 € Pflegegrad 2 770 € Pflegegrad 3 1.262 € Pflegegrad 4 1.775 € Pflegegrad 5 2.005 €

Kosten gesamt für einen durchschnittlichen Platz in einer stationären Pflegeeinrichtung bei Pflegegrad 3 im ersten Jahr: In NRW 3.901 € | In Rheinland-Pfalz 3.604 € (die unterschiedlichen Kosten sind u.a. auf den Pflegeschlüssel Bewohner/Pflegefachkraft und auf die Anzahl der tarifgebundenen Einrichtun gen zurückzuführen)

Fazit:

Weder Herr Müller noch Frau Meier können aus eigenen Mitteln einen Platz im Seniorenhaus finanzieren. Daher übernehmen die Sozialämter die Restkosten (vgl. S. 20f.)

*1 Setzen die Träger den Eigenanteil für die Bewohner willkürlich fest? Nein, in den Pflegesatzverhandlungen werden die Kosten für die Pflege (stationäre Pflege, Tagespflege, Kurzzeitpflege), für die Unterkunft und die Alltagsbegleiter verhandelt, und zwar indivi duell für jede Einrichtung. Daher ist der Eigenanteil von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich. Die Verhandlungen finden jedes Jahr statt. Vorher werden die Bewohnerbeiräte und ihre Anliegen gehört. Am Verhandlungstisch sitzen: Vertreter der Pflegeeinrich tung, der Pflegeverbände der privaten und gesetzlichen Pflegekassen, der Sozialhilfeträger.

*2 Alle angegebenen Beträge sind Durchschnittswerte in den beiden Bundesländern.

*3 Seit dem 1.1.2022 zahlen die gesetzlichen Pflegekassen/die private Pflegepflichtversicherung ab Pflegegrad 2 einen Leistungs zuschlag auf die Summe der Pflegekosten und der Ausbildungsvergütung. Die Höhe des Leistungszuschlages hängt von der Dauer des Aufenthalts ab.

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THEMA

Wer zahlt ...

Weder Herr Müller noch Frau Meier können den Eigenanteil für ihre vollstationäre Pflege im Seniorenhaus, mit ihrer Rente von € 800,–, bestreiten. Wer übernimmt dann die Kosten für sie? Und dabei bleibt ihnen noch ein Betrag von € 120,– monatlich zur freien Verfügung und sie erhalten einen Kleidergeldzuschuss.

Wenn der Pflegebedürftige die Kosten nicht (komplett) tragen kann:

In erster Linie wird die Rente/Pension und das Vermögen, soweit vor handen, des Bewohners für die Pflege und Unterkunft herangezogen. Die Pflegeversicherung übernimmt einen Teil der Pflegekosten, je nach Bescheid des Medizinischen Dienstes (MDK).

Pflegeversicherung

Einen Teil der Pflegekosten und der Ausbil dungsvergütung übernimmt die gesetzliche Pflegekasse bzw. private Pflegepflichtversiche rung. Die Höhe hängt von Ihrem Grad der Pfle gebedürftigkeit ab.

Pflegebedürftiger

Als Pflegebedürftiger tragen Sie die restlichen Kosten. Hierzu zählen auch die Kosten für Un terkunft, Verpflegung und Investitionskosten.

(vgl. Grafik S. 18/19)

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THEMA

Sozialamt

Zuzahlung durch Partner, Kinder und Angehörige

Das Sozialamt springt ein und übernimmt die Kosten. Spätestens am Einzugstag muss der Antrag auf Sozialhilfe beim Sozialamt vorliegen. Die Unterlagen müssen schnellstmöglich ein gereicht werden, damit die Bewilligung zeitnah erfolgen kann. Das Sozialamt prüft, ob es zu mindest einen Teilbetrag von Angehörigen (Ehe partner/Kinder) einfordern kann. Wichtig: Schenkungen/Übertragungen der letz ten zehn Jahre des Pflegebedürftigen an den Ehepartner/die Kinder beziehen die Sozialämter in ihre Berechnung ein.

Können Sie Ihre Pflegekosten nicht zahlen, ste hen Ihre nächsten Angehörigen in der Pflicht. In der Regel sind das Ihr Ehepartner sowie Ihre Kinder.

Was bedeuten Elternunterhalt, Selbstbehalt und Schonvermögen? Grundsätzlich sind Ehepartner unterhaltspflich tig, ihnen steht aber ein gesetzlicher Selbstbe halt zu, der individuell zu errechnen ist. Dabei wird oft die ‚Düsseldorfer Tabelle‘ (Unterhalt nach Scheidung) herangezogen. Hinzu kommt ein ‚Schonvermögen‘. Das beträgt € 5.000 pro Ehepartner. Eine selbstgenutzte Immobilie wird, sofern sie angemessen ist, auch zum Schonver mögen gezählt. Volljährige Kinder müssen gemäß dem Angehö rigen-Entlastungsgesetz ihre Eltern (oder dem pflegebedürftigen Elternteil) ab einem jährlichen Bruttoeinkommen über 100.000 Euro finanzi ell unterstützen, wenn diese bedürftig werden. Man spricht hier vom Elternunterhalt. Die Höhe dieser Unterstützung ist abhängig vom eigenen Einkommen (nur des Kindes, nicht des Schwie gerkindes).

Da die Rente nicht reicht, wenden sich Herr Müller und Frau Meier mithilfe der Pflegeberater an das für sie zuständige Sozialamt.

Wie werden die Kosten bei mehreren Kindern aufgeteilt?

Grundsätzlich sind alle Kinder gleichermaßen zur Unterstützung verpflichtet. Kommt eines der Kinder alleine für den Unterhalt auf, kann es das Geld anteilig von den anderen Geschwistern zu rückverlangen. Allerdings nur, sofern deren Ein kommen und Vermögen über dem gesetzlichen Selbstbehalt liegen.

Grafiken: GettyImages

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THEMA

Vom Servicewohnen in die stationäre Pflege Gerhard Saal, 95, hat denWechsel vom Mieter zum Bewohner nicht bereut. W ir treffen Gerhard Saal in seinem Zimmer mit Blick auf das Herseler Werth. Hinter ihm eine Fotocollage mit Bil dern aus aller Welt.

Herr Saal, Sie sind gebürtig aus dem tiefen Westerwald. Ich bin in der Gemeinde Räder scheid groß geworden und war kaufmännischer Angestellter bei einer Bank in Neuwied. Dort hat auch meine Frau gearbeitet. Sie können sich vorstellen, wie der Chef staunte, dass ich Frau Kraus heirate. (lacht) Wir waren ein sehr gutes Paar. Kurz nach der Heirat machten wir Urlaub hier am Rhein. Da hat es uns schon gefallen. Wie hat Sie der Weg ins Seni orenhaus St. Angela in Hersel geführt? Sie sehen, ich bin ohne meine Frau hier. Wir haben alles zu sammen gemacht, viele schöne Reisen in die Welt, und doch ist sie vor mir gegangen. Sie hat zu mir gesagt: „Vater, wir müs sen auseinandergehen, einer ist immer der Erste.“ Wir hatten mit den Kindern ausgemacht, dass ich dann nach Hersel ziehe.

Gerhard Saal in seinem gemütlichen Zimmer

Da hatte ich nicht so viele Leu te um mich herum. Dafür hatte ich viele Andenken dabei, Bilder aus dem Familienleben und den vielen Reisen in alle Welt. Daran habe ich mich erfreut. Jetzt leben Sie gleich nebenan im Seniorenhaus St. Angela. Das war schon was Besonde res, dass sie mir als altem Mann ein so komfortables Zimmer ge geben haben! Mit viel Licht. Das

gute Mittagessen bekomme ich gleich nebenan auf der Etage.

Fühlen Sie sich wohl in der voll stationären Pflege? Ich bin meiner Schwiegertoch ter dankbar, dass sie sich dafür eingesetzt hat. Hier kann ich für mich sein, und doch nicht allein.

Herzlichen Dank für das Gespräch. (M.A.)

.. als Mieter in das Servicewoh nen St. Ursula

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Wer hilft ... Orientierung und Informationen für Ihre individuelle Pflegesituation finden Sie bei den Pflegeberatungsstellen.

P flegeberater sind bestens darüber informiert, welche Pflegeangebote es in einer Stadt oder Region gibt, welche For malitäten zu erledigen und welche Stellen zu kontaktieren sind. Kurz: Im ‚Pflegedschungel‘ bieten sie Betroffenen und Angehörigen eine verlässliche, schnelle und kom petente Hilfe. Sie zeigen nicht nur Möglichkeiten auf, sondern greifen auch selbst zum Telefon, um sich für Ratsuchende bei Behörden, Pflegediensten oder -einrichtungen einzusetzen. Gemeinsam mit den hilfesuchenden Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen entwickeln sie ein Konzept, wie es weiterge

hen soll, wenn ein selbstständiges Leben nicht mehr möglich ist. Themen wie die Leistung von Pflegeversicherungen, Finanzie rungsmöglichkeiten und Angebote der Einrichtungen können in die sen Gesprächen ohne Angst an gesprochen werden. Nicht selten stoßen die Hilfesuchenden in den Gesprächen an ihre emotionalen Grenzen. Auch darauf sind die Pfle geberater vorbereitet und nehmen sich für die Gespräche viel Zeit. Darüber hinaus achten sie auch auf die Bedürfnisse der pflegen den Angehörigen. Zum Teil haben diese aufgrund der ständigen An forderung eigene Aktivitäten völlig

vernachlässigt. Die Berater kön nen den pflegenden Angehörigen neben Verständnis vor allemWege und Möglichkeiten aufzeigen, die sie in ihrem Pflegealltag entlasten. Auf diesen kostenfreien Service haben Pflegeversicherte einen ge setzlichen Anspruch. Zögern Sie also nicht, wenn Sie für sich selbst oder Angehörige vor der Frage stehen „… und wie soll es nun weitergehen?“. Wen den Sie sich an die Mitarbeiter der Pflegeberatungsstellen. Adressen erhalten Sie bei Ihrer Kranken kasse oder rufen Sie uns an. Auf der Seite 79 finden Sie Ihren An sprechpartner. (S.St.)

Foto: GettyImages

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THEMA

Leben ‚all-inclusive‘ In allen 19 Einrichtungen der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria wird ein breitgefächertes Freizeitangebot für Bewohner, Mieter, Kurzzeit- und Tagespflegegäste geboten – und das täglich.

Ä hnlich wie in einem Club Urlaub bieten die Mitarbeiter der Sozial-Kulturellen-Be treuung ein abwechslungsreiches Angebot in den Einrichtungen wie Kegeln, Bingo oder Rommé an. Zudem stehen in einigen Senioren häusern Rikschas und Tandems zur Ausleihe zur Verfügung. BEWEGUNG FÜR KÖRPER UND GEIST

und Gewichten im ‚Fit für 100 Kurs‘ ordentlich geschwitzt.Wem das zu anstrengend ist, der beteiligt sich am Gedächtnis- oder Kraft- und Balancetraining. Zur Entspannung können Bewohner sich für Massa gen anmelden oder sich mit Kos metik- und Badeangeboten ver wöhnen lassen. Doch damit nicht genug. Ob The ater- oder Museumsbesuch: Die zahlreichen von den einzel nen Häusern organisierten Aus flugsangebote beinhalten stets Eintritt, Führung, Kaffee, Kuchen

und Getränke. Ein Pflege- und Betreuungsteam begleitet die Be wohner auf den Ausflügen. Sommerzeit ist Ferienzeit: Eini ge Häuser fahren regelmäßig mit Bewohnern ein paar Tage an die See oder andere schöne Orte. Sobald die Pandemie es erlaubt, werden auch diese Angebote wie der starten. Und für diejenigen, die sich nicht fit genug fühlen, bieten die Häuser in den Sommermona ten das Programm ‚Urlaub ohne Koffer‘ an. Dann stehen Ausflüge zu nahgelegenen Zielen, Besichti

Mehrmals wöchentlich wird bei Bewegungsübungen mit Hanteln

Bei einer Aufführung des Kölner Altentheaters

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THEMA

gungen und Mottotage im Senio renhaus an.

KULTURPROGRAMM

Die Seniorenhaus GmbH hat zudem ein hausübergreifen des Programm entwickelt, das auf große Resonanz stößt: Das Kulturprogramm ‚Darf es etwas mehr sein?‘. Zu den Angeboten gehören Besuche von Konzer ten, Museen, Theateraufführun gen oder Konzernzentralen wie der Deutschen Post in Bonn. Für viele Senioren ist es ein ganz besonderes Erlebnis, einer The ater- oder Operettenaufführung beizuwohnen, mit dem Bus über das Rollfeld des Kölner Flugha fens zu fahren, im Plenarsaal des NRW-Landtages auf dem Stuhl des Ministerpräsidenten Platz zu nehmen oder hoch über dem Rheintal, auf dem Drachenfels, zu Mittag zu essen. „Wir haben immer viel gearbeitet, für Ausflü ge und Unterhaltung hatten wir früher keine Zeit“ oder „Es fehlte uns an Geld oder Mitfahrgelegen heiten“, berichten einige Bewoh ner, froh darüber, das Verpasste nun nachholen zu können. Für an Demenz erkrankte Bewohner bieten die Seniorenhäuser eigene Führungen in Museen an, die von geschulten Mitarbeitern begleitet werden.

Historische Führung auf Schloss Dyck

FESTE UND FEIERN

Regelmäßig finden hl. Messen und Gottesdienste statt, entweder in den Kapellen oder Gärten. Or gansiert werden diese von den Or densschwestern, den Begleitern in der Seelsorge und in Zusam menarbeit mit den örtlichen Seel sorgern der Kirchen. Zahlreiche Wünsche von Senioren wurden und werden aufgenommen und haben zu erweiterten Angebo ten geführt. Denn je besser sie auf die Bedürfnisse abgestimmt sind, desto abwechslungsreicher ist das soziale Leben im ‚all-inclusive Se niorenhaus‘. Wie der Name schon verrät, entstehen keine zusätzli chen Kosten. (P.C.)

Jede Einrichtung feiert große Sommer- und Familienfeste, jah reszeitliche Veranstaltungen wie Neujahr, Tanz in den Mai, Okto berfest oder Advent, zu denen auch die Angehörigen und Freun de der Bewohner herzlich willkom men sind. Bettlägerige Bewohner werden, sofern sie das möchten, in das Betreuungsangebot eingebunden. So besuchen ortsansässige Ge sangs- und Karnevalsvereine nicht nur die großen Feiern, sondern auf Wunsch auch einzelne Bewohner in ihren Zimmern.

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Im Kölner Seniorenhaus St. Maria versammelten sich die Bewohner in der Kapelle und verfolgten die Hl. Messe auf der Leinwand

Sternwallfahrt einmal anders

D ie alljährliche Sternwallfahrt zur ‚Schmerzhaften Mutter von Knechtsteden‘ hat seit 2008 ihren festen Platz im Termin kalender der Einrichtugnen der Se niorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria. In den Jahren vor der Pandemie gab es stets eine aus gesprochen positive Resonanz; die Anzahl der Teilnehmenden aus allen

Die Pandemie erfordert neue Formate von Gemeinschaft.

Seniorenhäusern war mit über 400 Personen beachtlich groß. In den zwei vergangenen Jahren musste der Sternwallfahrtstag ausfallen, aber von vielen, die öfter dabei wa ren, wurde er doch sehr vermisst. Auch in diesem Jahr war die Ent scheidung unumgänglich: 2022 konnte die Sternwallfahrt noch nicht wieder ‚in Präsenz‘ stattfin-

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Als Sinnbild dieser engen Verbun denheit war dann während der Hl. Messe das ‚Madönnchen‘ auf eine Stele vor den Altar gestellt und so vor aller Augen. Nach alter Überlieferung wurde diese kleine Skulptur aus einem von der gro ßen Statue der Schwarzen Mut tergottes abgeteilten Stück Holz geschnitzt und in früherer Zeit von den Cellitinnen-Schwestern auch zu den Kranken in deren Häuser getragen.

Die virtuelle Sternwallfahrt 2022 konnte und sollte kein Ersatz sein für den realen Wallfahrtstag. Sie war aber sicher ein Zeichen dafür, dass der gute Geist des Miteinan ders gewahrt bleibt, verbunden mit der Hoffnung, dass es im nächs ten Jahr wieder ‚in Präsenz‘ nach Knechtsteden gehen kann. Auch um dafür zu bitten, mögen die in der Messfeier gesegneten Kerzen in jedem Seniorenhaus weiter brennen. (W.A.)

den. Schnell war dann aber eine Idee geboren: Die erste Live Übertragung einer Messe aus der Kapelle des Mutterhauses aus Anlass des Ordenstages im ver gangenen November hatte guten Anklang gefunden – warum dann nicht auch ein virtuelles Format der Sternwallfahrt probieren? Die Heilige Messe, die Pater Otto Walter von den Afrika Missionaren am 21. Juni feierte, wurde via In ternet in alle Seniorenhäuser über tragen, wo sich die Mitfeiernden in den Kapellen oder Gemeinschafts räumen versammelt hatten. We nigstens die Ahnung einer großen Gemeinschaft war möglich, zumal erstmals auch die fünf Häuser der Franziskanerinnen vom hl. Josef mit dabei waren. Thema des Wallfahrtsgottesdiens tes war das Gedenken an Maria als ‚Mutter der Barmherzigkeit‘, eine Anrufung Mariens, die in beson derer Weise mit dem Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes in der Kölner Kupfergasse verbunden ist. Diakon Wolfgang Allhorn erläuterte in seiner Einführung den besonde ren Bezug der Cellitinnen zur ‚Mut ter der Barmherzigkeit‘, stand doch direkt neben der Pfarr- und Wall fahrtskirche mit dem Gnadenbild bis zur Zerstörung im ZweitenWelt krieg das Mutterhaus der Ordens gemeinschaft anstelle des heuti gen Seniorenhauses St. Maria.

Links im Bild die Kerzen für die Einrichtungen, daneben, auf hellblauem Dekostoff platziert, das ‚Madönnchen‘

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Erntedank in Endzeitstimmung?

In der römisch-katholischen Kirche ist ein Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert belegt. In vielen Gemeinden Deutschlands finden zwischen Mitte September und Anfang Oktober Festzüge mit Motivwagen, Fußgruppen und Spielmannszügen statt. M eine Kindheit und Jugend verbrachte ich im Düssel dorfer Süden; dort ist seit ter geheizt bekommen, ist zu dem Zeitpunkt, da ich diese Zeilen nie derschreibe, noch nicht schlüssig beantwortet.

den Einfluss des nicht mehr zu leugnenden menschenverursach ten Klimawandels, sondern dazu noch der Ernteausfälle durch die Aggression Putins und seiner An hänger gegen die Ukraine. Auch in unserem Land gibt es Menschen, die es sich gut überlegen müssen, ob sie zum Beispiel eine Flasche Speiseöl, die nun deutlich teurer geworden ist, kaufen können. Ich habe so etwas selber in einem Su permarkt erlebt. Und die Frage, ob und wie wir unsere Wohnungen und Arbeitsstätten über den Win

Jahrzehnten das Erntedankfest Anfang Oktober das wichtigste Er eignis im Jahr. Mit Obst, Gemüse und Stroh geschmückte Festwagen, gezogen von Kaltblütern oder Old timer-Traktoren, ziehen quer durch Urdenbach zum Kirmesplatz, wo es anschließend das sogenannte ‚Schürreskarren‘ (Holzkarren) -Ren nen gibt. In diesem Jahr steht der Ernte dank nicht nur unter dem drohen

Die Gefahr, dass die allgemeine Situation der Menschheit eher schlechter als besser wird, steht im Raum und damit verbunden die allzeit aktuelle Frage nicht nur von religiösen Menschen: Kommt bald das ‚Ende der Welt‘ oder ist dies ‚nur‘ das Ende der uns bekannten Welt und der Beginn eines neu en Zeitalters, eine Zeitenwende? Ist es überhaupt angemessen,

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angesichts der schlimmen Situa tion der Menschheit und des von ihr ausgebeuteten Planeten Erde Erntedank zu feiern? Gar um die Gottheit gnädig zu stimmen für zu künftige Ernten, damit bloß alles so bleiben kann, wie es ist, und wir die Verantwortung für unser Han deln an eine höhere Instanz wei terhin abtreten können? Ich meine, wir dürfen und sollen Erntedank feiern; nicht nur, weil es uns – global betrachtet - im mer noch besser geht als den meisten Menschen weltweit. Auch nicht aus liebgewonnener Traditi on und Stolz auf unsere berufli chen Leistungen, auch außerhalb der Landwirtschaft. Sondern weil tief empfundener Erntedank uns bescheiden und demütig machen kann: gegenüber Gott und gegen über den Mitmenschen, die mit ih rem Fleiß zum Gelingen unseres Miteinanders beitragen, ebenso wie die Mitgeschöpfe: Tiere und Pflanzen, so wie der ganze vom

Menschen ausgebeutete Pla net. Bescheidenheit, Demut und Rücksichtnahme im Bewusstsein um die eigenen Grenzen sind der wirksamste Beitrag, den jeder von uns beitragen kann, damit diese von Gott „gut geschaffene“ Welt (Gen 1,31) eine Zukunft hat. Dann werden wir gewissermaßen „von selbst“ ein dankbares Herz bekommen für all das Gute und Schöne, das wir als Geschenk erfahren dürfen, nicht als etwas, von dem wir meinen, dass es uns, warum auch immer, zusteht. Eine grundsätzlich dankbare Le benseinstellung kann uns auch gerade angesichts persönlicher wie allgemeiner Not durch alle Finsternisse führen. Eine solche Dankbarkeit wird Erntedank nicht nostalgisch feiern, wie ich es in meiner Düsseldorfer Heimat er lebt habe, sondern als Aufgabe, unser Leben wie unsere Welt so zu gestalten, dass sie eine Zu kunft hat. (R.N.)

Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt leitet seit 2019 die Katholische Krankenhausseelsorge in Wup pertal. Er hat unter anderem ge schrieben: „Reißt diesen Tempel nieder – Anstöße für eine andere Kirche“ (2019) und „Befreit. Gott – von der Enge in die Weite“.

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Der Tag beginnt früh. Beim Auf wachen überdenkt Ursula Brauers den auf sie wartenden Tag. Da ihr Mann in Rente ist, macht er Früh stück. Beim gemeinsamen Mor genkaffee besprechen sie, was am Tag zu tun ist und wer sich um was kümmert, bevor sie mit dem Rad zum Seniorenhaus fährt.

Ein Tag mit ... Ursula Brauers W ir sind unterwegs mit Ursula Brauers, Mitar beiterin am Empfang und in der Seelsorge, Wohnanla ge Sophienhof Düren. (M.A.)

Ursula Brauers ist gerne gut vorbereitet. Sie richtet ihren Arbeitsplatz am Empfang ein, sortiert Zeitungen für die Bewohner und zur Auslage in den Wohnbereichen und im Foyer. Wenn die Bewohner vom Frühstück kommen, muss die aktuelle Zeitung da liegen. Auch die morgendliche Zeitungsrunde auf den Wohnbereichen hat regen Zulauf. Für Fragen aus dem aktuellen Tagesgeschehen ist Brauers oft die erste Ansprechpartnerin.

Brauers geht ihre E-Mails durch, beantwor tet Anfragen, informiert sich über die Termi ne der Leitungskräfte. Montagvormittags ist am Empfang besonders viel los: Zwischen acht und neun gibt es die meisten Anrufe. Nebenbei müssen Rechnungen gescannt und Arztberichte gefaxt werden. Die gelern te Arzthelferin wickelt alles konzentriert ab und hat auch noch ein gutes Wort für die Bewohner, die bei ihr an der Empfangsthe ke stehen.

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Jeden Freitag wird in der Kapelle die Hl. Messe ge feiert. Ursula Brauers bereitet die Kapelle vor. In der Sakristei bespricht sie sich mit dem Zelebranten, Pfarrer Galbierz. Gibt es zum Beispiel eine Kranken salbung? Sie gibt dem Geistlichen die nötigen Infor mationen. Ist der Pfarrer verhindert, feiert sie einen Wortgottesdienst, damit die Bewohner ihre gewohn te Zeit in der Kapelle haben.

Die Kapelle ist aufgeräumt. Ursula Brauers steht wieder am Empfang und ist für Gespräche bereit. Es kommen viele, die gern ein bisschen reden wol len und in der Begleiterin in der Seelsorge eine ein fühlsame Ansprechpartnerin finden. Um 13:00 Uhr schwingt sie sich wieder aufs Fahrrad. Sie freut sich auf ein leckeres Mittagessen mit ihrem Mann.

Im Pfarrheim bereitet Brauers alles für das Kinder kino vor, rückt Stühle zurecht und macht den Film startklar. Nach dem Film warten schon die Kommu nionkinder auf sie. Sie begleitet die Gruppe über ein halbes Jahr. In den Gruppenstunden und den Exkur sionen durch den Kirchenraum möchte sie die Kinder für die Kirche begeistern. Anschließend bereitet sie noch den nächsten Wortgottesdienst vor: Einmal im Monat ist sie in der Gemeinde dafür verantwortlich.

Bei gutemWetter macht das Ehepaar noch eine klei ne Fahrradtour, denn Fahrradfahren ist ihr gemein sames Hobby. Nach den Spätnachrichten um 21.45 Uhr ist der Tag dann zu Ende.

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Das Alter und die königliche Würde

Die königlichen Figuren von Diakon und Holzbildhauer Ralf Knoblauch stehen für die Würde, die jedem Menschen als Ebenbild Gottes zuteil wird.

Pia Mohnhoff mit der Königsfigur

Die erfahrene Begleiterin erklärte den Bewohnern den Satz mit ei nem Wort von Paul Schibler auf Gott hin: „Gott hat uns gewürdigt, in dem er einer von uns geworden ist. Er hat sich ganz und gar auf un sere menschliche Existenz einge lassen. Gottes Würdigung macht die Menschenwürde unantastbar. Wir haben ein Leben lang Zeit, um den Begriff ‚Menschenwürde‘ mit Leben zu erfüllen.“ Mohnhoff deutete die Königsfigur so: „Das alte Holz der Figur zeigt uns die Spuren des Lebens. Da ist der Sockel, der stabil wirkt, und dennoch nachdenklich macht: auf welchem Fundament stehe ich, wo hat mein Fundament Risse bekommen und wie hat es sich im Laufe des Lebens verändert?“ (M.A.)

S eit dem letzten Jahr begleitet die Bewohner im Senioren haus St. Anna in Köln-Lin denthal eine Königsfigur des Bon ner Diakons und Holzbildhauers Ralf Knoblauch. Die Figur fand in der Edith-Stein-Kapelle einen festen Platz. Pia Mohnhoff, Begleiterin in der Seelsorge, bot von dort aus spe

zielle Gruppenangebote und Ein zelgespräche an, die sich mit der Würde im Alter und über das Le ben in Würde beschäftigen. „Die Würde des Menschen ist unan tastbar“, zitiert Mohnhoff den zentralen Grundsatz unserer Ver fassung. Worin ist er begründet? Woher kommt jedem Menschen seine besondere Würde zu?

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Wir gratulieren! Ordensjubiläen in den Einrichtungen der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria.

I m Rahmen der Messe des Sonntags zum ‚guten Hirten‘, zugleich Weltge betstag um geistliche Beru fungen, feierte Konventobe rin Schwester Christina im Marienkloster Niederau ihr diamantenes Ordensjubilä um. Den Dürener Ordens frauen langjährig verbunden, dankte Domprobst em. Msgr. Helmut Poqué in seiner Pre digt Schwester Christina und allen Cellitinnen zur hl. Ger trud für deren unermüdliches

geworden. Das Zeugnis der Schwestern zugunsten der Menschen in Not wäre stets von wesentlicher Bedeutung für die Glaubwürdigkeit der Kirche gewesen. Für alle Be teiligten war es ein wunder schönes Fest. Die Jubilarin freute sich sehr über die Teil nahme von Verwandten und anderen vertrauten Wegge fährten an der Hl. Messe, dem anschließenden Fest mahl und dem Zusammen sein im Mariensaal. (W.A.)

Konventoberin Schwester Christina

und segensreiches Wirken. Im Tun der Ordensfrauen sei das menschenfreundliche Antlitz Gottes erfahrbar und greifbar

Weitere Jubiläen

Im Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria feierte Schwes ter Florina (CTC) ihr 50-jähriges Professjubiläum und die Cellitin Schwester M. Genoveva ihr 70-jähriges Ordensjubiläum.

Im Seniorenhaus Serafine feierten die Schwestern Ancilla (li) und Ludgera (CPS) 60 Jahre Ordensleben

Die Karmelitin Schwester Delsy (CTC) feierte im Klever Seniorenhaus Burg Ranzow ihr 25-jähriges Ordensjubiläum

Grafik: Gettyimages

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Kompetenz

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Werte verbinden – zusammen wachsen Aegidienberger Pflegeeinrichtungen und Seniorenhaus GmbH entwickeln eine gemeinsame Strategie.

Seniorenhaus GmbH der Cellitin nen zur hl. Maria. Nun werden die Franziskanerinnen aufgrund ihrer Altersstruktur und der guten Erfah rungen bei der Kooperation einen weiteren Schritt vollziehen und zum Jahresende 2022 auch die verbleibenden 20 Prozent übertra gen. Die Schwestern ziehen sich als Gesellschafter zurück, werden jedoch – wie auch der Aufsichts ratsvorsitzende Rainer Ritzenhö fer – im Beirat weiterhin vertreten sein. „Besonderer Dank gilt den Franzis kanerinnen vom hl. Josef, die den Prozess in den zurückliegenden Jahren aktiv begleitet und Mög lichkeiten für die Fortführung ihrer Werke und Einrichtungen geprüft haben“, erklärt Stephanie Kirsch, Geschäftsführerin der Senioren haus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria. Das Zusammenwach sen der fünf eigenen mit den 19 Einrichtungen der Seniorenhaus GmbH gilt als wichtige Weichen stellung, weil sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine besonde re Chance für die Gestaltung des künftigen Leistungsangebotes er öffnet. Darüber hinaus hat es sich die Seniorenhaus GmbH der Cel litinnen zur hl. Maria zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Angebote

v.li.: Carsten Tappel (Leiter Christinenstift, Unkel, und künftiger Regionalleiter), Uta Kirsten (Leiterin St. Josef, Schweich), Sabrina Schmitz (Leiterin St. Vinzenz-Haus, Körperich), Birgit Keuler (Geschäftsführerin), Rudi Herres, (Leiter Altenheim Marienhof, Speicher), Sylvia Saggese (Leiterin Franziskus-Haus, Bad Honnef ) und Doris Henke-Happ (Regionalleiterin Bonn) S eit mehr als zehn Jahren befindet sich die Franzis kanerinnen vom hl. Josef

Seniorenhilfe GmbH unter dem Dach der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria (80 Prozent Beteili gung). In dieser Zeit wuchs die Zu sammenarbeit zusehends, vor al lem zwischen der Aegidienberger Zentralverwaltung und der Kölner

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