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einfach kompetent

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Grundsätzlich ist die Möglichkeit, seinen Willen ohne große bürokratische Hürden zu verfügen, eine gute Sache und sollte dazu führen, dass dies mehr Menschen tun. « «

verständlich festgehalten war. Insbesondere die permanente fachliche Begleitung ist hier hervorzuheben. Großvater war dazu angehalten, sich mit dem Thema und bestimmten Fragestellungen zu be fassen, in fachlicher und familiärer Begleitung. Die Familie konnte sich ein ausführliches Bild seiner Ansichten machen und kann so künftig besser in seinem Sinne entscheiden. Glauben Sie, dass die differenzierte Darstel lung der persönlichen Einstellungen und der Festlegungen für klinische Situationen dazu führt, dass die Behandlungswünsche besser bekannt sind? In einer Notfallsituation fehlt die Zeit, sich de taillierte Beschreibungen des Patienten bezüg lich seiner Lebenswerte und -vorstellungen durchzulesen. Daher bedarf es hier eindeutiger und sofort verfügbarer Informationen. Mein Großvater konnte für Notfallsituationen festlegen, wie genau sich das medizinische Fachpersonal zu verhalten hat, um seinem Willen zu entsprechen. Das entsprechende Vorgehen wurde schließlich in einer Form fest gehalten, die durch Farben und deutliche Ab stufungen unmissverständlich mit einem Blick einsehbar, verständlich und so auch in einer medizinischen Notfallsituation praktisch an wendbar sind. Werden Wünsche beachtet, wenn sie bekannt sind? Wurde der eigene Wille eindeutig verfügt, ist er rechtlich bindend und wird respektiert. (J.B.)

kreuzen und zu unterschreiben. So einfach ist es nicht. Es geht darum, seinen höchst individuellen Willen festzuhalten. Für die behandelnden Ärzte ist viel wichtiger, den Patienten kennenzulernen: Wie hat er ge lebt? Was hat sein Leben mit Sinn erfüllt? Was sind Fähigkeiten, die für ihn unverzichtbar sind? Auf Basis dieser Informationen und der Ein schätzung bezüglich der Therapieziele der indivi duellen Situation, können die Ärzte entscheiden, welche medizinischen Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wie stellen Sie im Krankenhaus sicher, dass der Wille des Patienten beachtet wird? Grundsätzlich wird jede medizinische Maßnah me nur mit Einverständnis des Patienten durch geführt. Kann ein Patient seinen Willen selbst nicht mehr äußern, ist es unsere Aufgabe, seinen Willen zu ermitteln. In der Regel suchen wir das Gespräch, um diesbe züglich Informationen zu erhalten. Dies gestaltet sich häufig schwierig, da die Themen Sterben, Tod und Wünsche nicht vor dem Krankheitsfall besprochen wurden, oder Uneinigkeit darüber herrscht. Als Angehöriger haben Sie Ihren Großvater be gleitet. Wie haben Sie den Gesprächsprozess erlebt? Wir waren beide sehr positiv überrascht. Es wurden sehr ausführliche Gespräche geführt, verschiedene mögliche Szenarien durchgespro chen und bei Unklarheiten auch detailliert nach gefragt, bis sichergestellt war, dass sein Wille gut

Für den Notfall vorsorgen

Dominik Bergheim, Facharzt für Anästhesiologie, arbeitet seit sechs Jahren als Stationsarzt auf einer Intensivstation. Sein Großvater lebt im Seniorenhaus St. Angela in Bornheim Hersel. Janna Brunken, Gesprächsbe gleiterin ‚Behandlung im Voraus planen‘ (BVP) für die Region Bonn, hat mit ihm über das BVP-Angebot gesprochen.

Dr. Bergheim, welche Erfahrungen haben Sie als Klinikarzt mit den gängigen Patientenverfügun gen? Es ist schnell und einfach möglich, eine Patien tenverfügung (PV) aufzusetzen. Viele nutzen dazu Formulare aus dem Bundesjustizministe rium, die Christliche PV oder eine notarielle PV. Diese sind standardisiert und weitestgehend vollständig vorformuliert. Grundsätzlich ist die Möglichkeit, seinen Willen ohne große bürokra tische Hürden zu verfügen, eine gute Sache und sollte dazu führen, dass dies mehr Menschen tun. Leider erwecken die Formulare den Ein druck, es sei damit getan ein paar Dinge anzu

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