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Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das gilt auch für die Auswirkun- gen des Corona-Virus, die unser Leben und unsere Arbeit seit Anfang März grundlegend verändert haben. Unsere Krankenhäuser in Köln und Wuppertal haben schnell reagiert und sich in wenigen Tagen auf die Versorgung von COVID-19-Patienten vorbereitet. 2020: Arbeit und Leben in Zeiten von Corona

Die Kliniken wurden für Besucher geschlossen, die Zahl elektiver Patienten – also mit geplanten, aber in der Regel nicht akuten Operationen – wurde reduziert. Die Kapazitäten von Intensivbetten und Beatmungsplätzen wurden in allen Kliniken ausgebaut und für Corona-Patienten freigehalten. So konnten sich Krankenhäuser auf die größte Krise der Nachkriegszeit erfolg- reich aufstellen. Doch es haperte trotz guter Vorbereitung in den ersten Wochen an vielen Ecken und Enden, beispielsweise an

hochwertigen Atemschutzmasken, Schutzanzügen und Desin- fektionsmitteln. Hier war besonders die ProServ gefordert Materialien herbeizuschaffen. In „normalen“ Zeiten liefert sie rd. 2.000 FFP2-Masken an alle Kunden pro Monat. Im März beschaffte die ProServ 75.000 Masken. Eine enorme Leis- tung in dem schwer umkämpften Markt dieser Tage. Die ersten Corona-Patienten wurden im März aufgenom- men. Da die Anzahl der tatsächlich mit COVID-19 infizierten und schwerkranken Patienten in Köln hinter den Befürch- tungen zurückblieb, konnten Ende März – in Abstimmung mit der Landesregierung NRW und dem Erzbistum Köln als Akt christlicher Nächstenliebe – zusätzlich italienische Patien- ten aus Bergamo aufgenommen werden.

Wie die Krankenhäuser einerseits die gewaltigen Mehrkosten in der Intensivmedizin, andererseits die Defizite aufgrund Minderaus- lastung schultern sollen, ist derzeit trotz der Schutzschirmzusage der Bundesregierung noch unkalkulierbar. Die Krise hat einmal mehr ver- deutlicht, wie wichtig die Bereithaltung und der Ausbau moderner Intensiv- und Beatmungskapazitäten sind. Deshalb haben wir die Initiative ‚Corona. Hilfe‘ zur Stärkung der Intensivmedizin ins Leben gerufen, in der sich Menschen engagieren können, um die Arbeit von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräfte zu unter- stützen. (Mehr dazu auf der Homepage der Stiftung.)

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