København_1925

Monte Pincio from where in the afternoon hours with one’s back to the sun, one may in peace and quietude investigate the justification or otlierwise of the many flattering superlatives which others have attached to the name of the ga}r city on the Sound: Gopenhagen. auf eine Weise nocli milten in derselben und sind hier doch von der Frische und Pracht der Natur umgeben! Runddelen selbst ist wie ein altertiimliclies stim- mungsreiches Idyll mitten in der Stadt. Es ist gleichzeitig ein abseits gelegener traulicher Platz mit einer Kirche und ein paar Brunnen aus Sand- stein unter griinen Båumen und der Mittelpunkt eines lebhaften modernen Verkehrs, sowie man- nigfaltiger Vergniigungen. Diese erhalten ihre Nalirung von den grosseren und kleineren Thea- tern und Restaurants. Hier mogen nur das lille- rarische Belty Nansen Theater in der Frederiks­ berg Allee, das sehenswerte Etablissement »Lorry« in der Alleegade und die kleinen gemiitlichen Re- staurationsgårlen in der Pileallee erwåhnt sein. In erster Linie aber natiirlich der stets lebliaft be- suclite Frederiksberg Garten, dessen Haupteingang malerische alte Seitengebåude begrenzen. Es sind dies die Reste von Frederiks IV »Prinzessinnen- hof«, die dem Platz sein architektonisches Gepriige verleihen. Hoch auf einem Hugel im siidlichen Teil des Gartens liegt das alte schone Schloss und glånzt mit seinem kupfergriinen Dach, seinen gelben Mau- ern zwisclien hundertjåhrigen Linden liervor. Von der Terrasse lierab erschliesst sich nacli der einen Seite die herrlichste Aussicht auf die Rasenplåtze und Kanåle des Parkes, nach der anderen Seite auf die Stadt. Von diesem Monte Pincio Kopen- hagens herab kann man in den Stunden des Nach- mittags, die Sonne im Rucken, in aller Rulie die Bereclitigung der schmeichelhaften Superlative untersuchen, die andere an den Namen Kopen- hagen geheftet haben.

with its liglit aged-greened roof and its old walls showing between the hundred year old lime trees. From the terrace on the one side there is a magni- ficient view over the lawns and canals of the park, and on the other a fine view is to be had from this elevation in over the city. This is Copenhagen’s der Stadt gelegen, mit Gårten und Promena­ den langs ilirer Ufer sich bis hinaus nach Østerbro erstrecken. Nun schliesst sich die Slrasse um die Aussicht zusammen. Die Strasse fiihrt iiber den kleinen Platz Vesterbros Torv hinweg und vorbei an Det nye Teater (Das neue Theater) und der Eliaskir- che, sowie an dem schonen alten Gebåude (links) Den kongelige Skydebane (Die konigliche Schiess- bahn), um gleich darauf auf die Frederiksberg Allee zu stossen, wo die Frische, wo die grimen Båume fur bestandig in diesem Teil der Stadt wieder zur Herrschaft gelangen. Frederiksberg Allee, die von der Vesterbrogade zuin Frederiksberg Runddel (Rundteil) liinaus- fiilirt, ist in den Jaliren 1700—1703 angelegt wor- den und war seiner Zeit mil einem hohen eisernen Tor bei Vesterbro geschlossen. Es war der private Fahrweg der Konige hinaus nacih dem Lustscliloss Frederiksberg, wo die Konige von Frederik IV, der es von 1700—1710 auffuhrte, bis Frederik VI (gestorben 1839) sich oft aufhielten. Das Schloss isL nun eine Reihe von Jahren hindurch als Of- fizierschule benuitzt worden. Der grosse fruhere Schlossgarten m it herrlichen alten Båumen, die sich in dem stillen Wasser der Kanåle spiegeln, ist von ausserordentlicher Schonheit. Es ist in W irk- lichkeit ein koniglicher Park, der nun Eigentum des Volkes ist, der die gleiche Liebe und Bewun- derung wie friiher geniesst und den tåglicli das ganze Jah r hindurch Tausende von den Einwoli- nern der Grossstadt besuchen. Vor dem Ilaupteingang bei Frederiksberg Rund­ del halten die Elektrischen, und hier steigen wir aus. Vom Centrum der Stadt nur durch eine Fahrt von wenigen Minuten entfernt, befinden wir uns

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