GOLF TIME 1/2019 (Teaser-Variante)

EDITOR’S INTRO

Zahlenspiele Sie alle kennen das berühmte „Leder-Wedge“, diese durchaus amüsante Wortschöpfung, wie sie nur im Golfsport ihre Anwendung findet. Auch wenn ich mich jetzt vielleicht als Nestbeschmutzer oute – sehen Sie es mir nach –, das Leder-Wedge kommt auch bei uns in der Golf-Medienlandschaft zum Einsatz, das „Media-Wedge“ also. Erlauben Sie mir einen kurzen Exkurs, ich verspreche Ihnen, es wird amü- sant, zumindest aber kurios: Grundlage einer seriösen Print-Publikation, egal welchen Genres, ist die „IVW“, eine unabhängige Institution zur Prüfung von Vertriebs- und Verkaufszahlen, um demWerbekunden Transparenz und Sicher- heit bei seiner Planung zu geben. Von den rund 40 Golftiteln im deutsch- sprachigen Raum, regionale miteinbezogen, gibt es tatsächlich nur drei, die Mitglied der IVW sind: GOLF JOURNAL, GOLFmagazin und GOLF TIME. Wobei wir hier inzwischen die höchste gedruckte wie auch vertriebene Auflage pro Quartal 2018 im Schnitt vorweisen können. Genauer gesagt – bis auf ein Quartal – so viel, wie die beiden anderen Genannten im Schnitt zusammen. Besonders geschickt stellen es in diesem Zusammenhang die Kollegen vom GOLFmagazin an: Sie bedienen sich zusätzlich der „AWA“, einer weiteren, im Gegensatz zur IVW kostspieligen Institution, die durch Umfragen die Leser- schaft eines Titels zu eruieren vermag. Hochgerechnet, wohlgemerkt. Die AWA bescheinigt jedenfalls dem GOLFmagazin 270.000 Leser pro Ausgabe. Die Zahlen werden jedes Jahr stolz präsentiert und so kann das Heft als „meistgelesene Golfzeitschrift im deutschsprachigen Raum“ vermarktet werden. Das Ganze bei einer vertriebenen Auflage, laut IVW wiederum, im Schnitt von 24.338 Heften, z. B. im Quartal 4/2018. Somit lesen also im Schnitt 11,09 Golfer jedes einzelne vertriebene Heft des GOLFmagazins; da kann man schlicht nur gratulieren. Oder aber verwundert den Kopf schütteln. Im Durch- schnitt? Im Ernst? Das muss man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen. Und ich möchte gar nicht mit den Zahlen der nicht-auflagengeprüften Titel beginnen. Es gibt österreichische Kollegen, die schicken ihr Heft laut Mediadaten an 859 Golfclubs in Deutschland, wo es bekanntermaßen doch aktuell nur rund 731 Anlagen gibt – da hat doch jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht. In der Hoffnung, dass bei Ihnen das Leder-Wedge nicht zum Einsatz kommen möge, Das Media-Wedge

„Im Schnitt 11,09 Leser pro Heft – da kann man schlicht nur gratulieren. Oder aber verwundert den Kopf schütteln ...“

Ihr

Oskar Brunnthaler Chefredakteur

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GOLF TIME | 1-2019

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