Blickpunkt Schule 2/2023

‘Netzwerk-Lotsinnen’ und ‘Netzwerk Lotsen’ – Gemeinsam gegen Extremismus und Antisemitismus Entstehung

Politische Bildung

»Wen kann ich bei Fragen zum The ma kontaktieren?«, »Mit wem kann ich mich austauschen?« Vorteile und ‘Benefits’ des Projektes Die Vorteile einer Teilnahme am ‘Netzwerk-Lotsen’-Projekt liegen darin, dass die ‘Netzwerk-Lotsen’ als erste Ansprechpersonen im Zusam menhang mit Extremismus und Anti semitismus an den Schulen zur Ver fügung stehen und Mittler zu den umfangreichen Präventionsangebo ten des Landes sind. Zu diesem Zweck erhalten die ‘Netzwerk-Lot sen’ kostenlose Fortbildungen und Anleitungen im Bereich Extremismus und Antisemitismus. ‘Netzwerk-Lot sinnen’ und ‘Netzwerk-Lotsen’ ver fügen außerdem über ein Netz an Schulen zur Verfügung stehen und die Schulen nach Bedarfslage in konkreten Situationen unterstützen können. Weitere Informationen zum ‘Netz werk-Lotsen’-Projekt finden sich auf der Internetseite des Hessischen In formations- und Kompetenzzentrums gegen Extremismus (HKE): https:// hke.hessen.de/foerderprojekte/ weitere-foerderprojekte/netzwerk lotsen Ansprechpartnerinnen und An sprechpartnern, welche für die

Die Autorin

Im Herbst 2018 startete das Projekt der ‘Netzwerk-Lotsinnen’ und ‘Netz werk-Lotsen’ als ein gemeinsames Projekt des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport und des Hes sischen Kultusministeriums. Bei einer sehr gut besuchten Auftaktveranstal tung in Bad Homburg mit dem Hessi schen Kultusminister Prof. Dr. R. Ale xander Lorz und dem Hessischen In nenminister Peter Beuth stand das Thema Antisemitismus im Mittel punkt; bei einer zweiten Fachtagung im März 2020 die Themen Rechtsex tremismus, Linksextremismus und Is lamismus. Ziel des Projektes ist es, hessische Schulen durch kollegialen Austausch und Fortbildungen sowie die Vermitt lung von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern im Kampf gegen Extremismus und Antisemitismus starkzumachen. Eingeladen zur Teil nahme sind Lehrkräfte sowie Schulso zialarbeiterinnen und Schulsozialar beiter. Inhaltlich zielt das Projekt da rauf ab, pädagogisch fortzubilden und in den Verlaufsformen des Radikali sierungsprozesses und der Phänome nologie des Antisemitismus und Ex tremismus zu schulen. Bereits bei ers ten Zeichen von Antisemitismus und Extremismus sollen die ‘Netzwerk Lotsinnen’ und ‘Netzwerk-Lotsen’ handlungssicher agieren und schnelle, passgenaue Hilfestellungen vermit teln können. Inhalte und ‘extreme’ Fragen Die Fortbildungen zu den Bereichen Rechts- und Linksextremismus, Isla mismus, Extremismus und Antisemi tismus werden von renommierten zi vilgesellschaftlichen Trägern im

Annika Nord ist Studienrätin an der Main-Taunus-Schule Hof heimmit den Fächern Franzö sisch, Ethik und derzeit abge ordnet an das Referat Z.4 des Hessischen Kultusministeriums. Sie ist Fachbeirätin in unter schiedlichen Projekten zur De mokratiebildung. Sie arbeitete bei der Erstellung der ‘Gemein same[n] Empfehlung des Zen tralrats der Juden in Deutsch land, der Bund-Länder-Kom mission der Antisemitismusbe auftragten und der Kultusminis terkonferenz zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule’ mit.

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fachlichen Einvernehmen mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und dem Hessischen Kultusministerium gestaltet. Fragen, die den Aufgabenbereich der ‘Netz werk-Lotsinnen’ und ‘Netzwerk-Lot sen’ umschreiben, sind etwa: »Was ist eigentlich Extremismus?«, »Wo endet pubertierendes Verhalten und wo beginnt extremistisches Verhal ten?«, »Woran erkenne ich eine be ginnende Radikalisierung?«, »Wel che Unterstützungsangebote gibt es im Bereich Extremismus und Antise mitismus in Hessen für Lehrkräfte?«,

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