Blickpunkt Schule 2/2023

Stellungnahme A uch wir finden, es müssen Reformen her. Reformen, die den Lehrerberuf wieder attraktiver für junge Menschen machen und den derzeit in Schule Be schäftigten Anerkennung und Wertschät zung entgegenbringen. Diese sollte sich in finanzieller Art, zeitlicher Entlastung und positiver medialer Berichterstattung aus drücken. Wird der Beruf nun durch Einschränkung der Teilzeit, Verkürzung der Lernzeit im Re ferendariat, Gleichschaltung der Lehräm ter und Mehrbelastung (auch in der ge sellschaftlichen Wahrnehmung) zuneh mend unattraktiver, droht uns die Ab wärtsspirale – der Lehrkräftemangel wird unaufhaltsam. Laufbahnrechtliche Aus wirkungen würden übergangen und igno riert. Schulformspezifika würden ausge höhlt. Die Anerkennung der noch stärker divergierenden Lehramtsqualifikationen zwischen den Bundesländern würde er schwert. Wir brauchen eine Verbesserung und keine Verschlechterung der Lehrkräfte ausbildung. Weitere Reformen dürfen nicht zulasten der fachlichen Tiefe im Lehramtsstudium gehen, die Qualität des Abiturs nicht schmälern und zu einer Ab nahme der Studierfähigkeit führen. Denn was gibt es Wichtigeres als Bildung? Wir fordern … • die Rückkehr zum 24-monatigen Vorbe reitungsdienst für eine angemessene Lernzeit und Vorbereitung auf die Praxis, • die Beibehaltung der Staatsexamina als Abschluss der beiden Phasen der Lehr kräfteausbildung für die Erhaltung der Qualität des Lernens und der Lehre im Lehramtsstudium, • die Koexistenz mündlicher und schriftli cher Prüfungen in der Ersten Staatsprü fung als unverzichtbare Formate zur Eignungsprüfung, •• ein sinnvolles Maß an Praxisorientierung im Lehramtsstudium zusätzlich zur fachwissenschaftlichen Ausbildung, • dass der Schwerpunkt der Universitäten auf der Fachwissenschaft, und der des Vorbereitungsdienstes auf der Didaktik liegt.

Berichte

Schüler an der Universität und ei ne stärkere Praxisbezogenheit im Studium für ein früheres Erleben der Lehrerrolle. Nicht ausschlie ßen konnten die Vertreter des Mi nisteriums für Bildung und Kultur in Zukunft eine mögliche Erhö hung der Pflichtstundenzahl vor dem Hintergrund der Verschär fung des Lehrkräftemangels. Um Lösungsansätze bzgl. Klassen größen, Deputatsstunden und Gehaltssteigerungen werde nach wie vor gerungen – allerdings we nig aussichtsreich hinsichtlich der finanziellen Lage des Landes. Neben dem bildungspoliti schen Austausch darf an einer solchen Tagung das Kulturpro gramm als Ausgleich nicht zu

kurz kommen: Der Geographie ohne Grenzen e.V. führte die Jungphilologen durch das leb hafte alternative Nauwieser Viertel und abends tauchte man in die saarländische Küche und Braukultur ein. Auch die Mitgliedergewinnung treibt die Jungphilologen um. Im Format des Speeddatings stell ten sich die Delegierten gegen seitig ihre Merchandising- und Werbeartikel vor und ließen sich inspirieren. Um viele Eindrücke, Kontakte und Ideen reicher kehrten die beiden BPA-Mitglie der zurück, um Best-Practice- Beispiele anderer Bundesländer in die Arbeit des BPA einfließen zu lassen. Victoria Hildebrand

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