WeysesBiographie

7 4 Jette! Kramer (da stehen die Namen beysammen), bey Go tt, ich würde mich innig freuen, wenn aus euch beyden ein P a r würde. Ihr nehmet dann mich zu eurem Freunde an, und eure Freundschaft würde es mich vergessen machen, dass ich die Hoffnung hegte einst durch die Liebe glücklich zu werden. Ich fühle es, ich bin noch nicht ganz geheilt; dass ich es noch nicht bin, daran ist wenigstens zum Theil Jette Schuld. Neulich hatte ich wieder — die Mutter war Gottlob (Gott ver­ zeihe mir die Sünde) krank — eine lange Unter­ redung mit ihr über diesen Gegenstand. Sie wollte so gern ihre Freundin entschuldigen, musste aber am Ende selbst gestehen, dass sie es nicht könne. Sie gestand mir, Julie habe mich wirklich geliebt, sey aber fest überzeugt gewesen, dass ihre E ltern diese Liebe nie billigen würden; dies habe sie wollen mir zu verstehen geben, sey aber um die A rt wie, verlegen gewesen. Diess sey auch ihre Meinung gewesen bey den berüchtigten Wo rten : Ich bin zwar u. s. w., die sie nur in der V e r­ legenheit gesagt habe, welche Wo rte sie aber jetzt bitter bereue, und von denen sie es jetzt selbst nicht begreife, wie es ihr möglich gewesen sey, sie mir zu sagen. W a s meinst du, Kramer? ent­ schuldigt es sie oder nicht? Ich habe in dieser Sache gar kein Urtheil; ich fühle in meinem Bu­ sen ein wunderbares Gemisch von Hass und Liebe gegen sie. — Vorigen Montag sass ich bey Pastor

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