GOLF TIME 7-2016

COVER | Arnold pAlmer

Stationen SeineS LebenS 10.09.1929 Palmer wird in Latrobe, Pennsylvania geboren. 1954 Palmer gewinnt die U.S. Amateur und wird Golfprofi. 1955 Palmer gewinnt in seiner Rookie-Saison sein erstes Profi- turnier. Er heiratet Winifred Waltz. 1958 Palmer gewinnt sein erstes Masters. 1959 „Arnie‘s Army“ entsteht beim Masters. 1960 Palmer gewinnt das Masters und die U.S. Open. Mark McCormick wird sein Manager. 1961 Arnold Palmer Enterprises wird gegründet. Gewinn der ers- ten Open Championship. Palmer erwirbt den Pilotenschein. 1962 Palmer gewinnt das Mas- ters und die Open Championship. 1964 Beim Masters gewinnt Pal- mer seinen letzten Majortitel. 1967 Palmer ist der erste PGA Tour-Spieler, der in seiner Karriere mehr als eine Million Dollar Preis- geld verdienen konnte. 1972 Palmer Course Design wird gegründet. Insgesamt zeichnet die Firma für 300 Plätze in 25 Ländern der Welt verantwortlich. 1974 Palmer kauft den Bay Hill Club & Lodge. 1979 Palmer richtet das erste Bay Hill (Arnold Palmer) Invita- tional aus. 1980 Palmer spielt erstmals auf der Senior PGA Tour. 1999 Palmers Frau Winifred stirbt an Krebs. 2001 Palmers Limonade kommt auf den Markt.

Väterlicher Freund, Ratgeber, Inspirator: Arnold Palmer und Tiger Woods

zum Starspieler, denn niemand konnte ihm in puncto Länge auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Nach einer (freiwilligen) dreijährigen Dienst- zeit bei der Armee fasste Arnold 1954 den Ent- schluss, sein weiteres Leben an den Golfsport zu knüpfen. „Was andere Leute in der Poesie entdecken, finde ich im Flug eines gut geschlagenen Drives“, sagte Arnold damals. Doch zuvor unterzog er sich noch einer finalen Nagelprobe und nahm an der U.S. Amateur teil. Dort wollte er sich beweisen, dass er gut genug war, um Profigolfer zu werden. In einem dramatischen Matchplay-Finale über 36 Löcher gegen den damals besten Amateurspieler der Welt gewann Palmer den Titel. Schon 1955 konnte der Nachwuchsprofi seinen ersten Titel auf der PGA Tour feiern. In den fol- genden Jahren mauserte er sich schließlich zu ei- nem der besten Spieler der amerikanischen Tour. Das Masters 1958 war eines der ersten Golftur- niere, das landesweit im amerikanischen Fern- sehen übertragen wurde. In diesem Jahr gewann Palmer erstmals in Augusta. Die breite Öffentlich- keit war begeistert von diesem Champion. Denn der junge Arnold Palmer besaß den verwegenen Gesichtsausdruck und das gute Aussehen eines Filmstars. Zudem war sein Spiel außergewöhnlich spektakulär. Er drosch die Bälle weiter als jeder andere Spieler auf der Tour. „Wenn Arnold zuschlägt, bebt die Erde“, schwärmte Palmers damaliger Tourkollege Gene Littler über dessen unglaublich kraftvollen Schwung.

Gute Freunde über viele Jahrzehnte: Arnold Palmer und Jack Nicklaus

Palmer spielte immer volles Risiko, Sicherheits- schläge kannte er nicht. Er konnte an einem Tag sieben Schläge Rückstand aufholen und eine U.S. Open gewinnen. Andererseits schaffte er es aber auch, eine Führung von sieben Schlägen auf den letzten neun Bahnen zu verspielen und eine sicher geglaubte U.S. Open zu verlieren. Doch ganz egal, wie ein Turnier auch ausging, wenn Arnold Palmer mitmischte, wurde es den Zuschauern garantiert nie langweilig. Palmers treue Fans bezeichnen sich bis zum heutigen Tag stolz als „Arnie’s Army“. Entstanden ist der Begriff beim Masters 1959, als der Veranstalter (anders als heute) noch nachhelfen musste, um so

2004 Palmer spielt sein 50. und letztes Masters. 2005 Palmer heiratet Kathleen Gawthrop. 2007 Palmer fungiert bis 2015 als Honorary Starter beim Masters. 2016 Palmer stirbt 15 Tage nach seinem 87. Geburtstag an Herzversagen.

viele Zuschauer wie nur möglich auf die Anlage des Augusta National zu locken. Also verteilte man an jeden Soldaten in Uniform groß- zügig Freikarten. Obwohl viele der Armeeangehörigen kein großes

26

GOLF TIME | 7-2016

www.golftime.de

Made with