GOLF TIME 7-2016

V ielleicht war die Zeit reif, dass Europa mal wieder einen Ryder Cup verliert. Zwischen 1995 und 2014 fanden zehn Auflagen des Kontinental- vergleichs statt, bei denen die Blauen immerhin sagenhafte achtmal über die Roten triumphieren konnten. Vor dem Duell in Hazeltine siegten die Amerikaner zuletzt 2008. Damals war Jordan Spieth 15 Jahre alt und Barack Obama kämpfte um seinen ersten Einzug ins Weiße Haus. Trotz der Enttäuschung fällt es deshalb vielleicht nicht ganz so schwer, den Amerikanern diesen Sieg auch ein klein wenig zu gönnen. Zu häu- fig wurde das U.S.-Team abgefertigt und mit einem Zwei-Jahres-Vorrat an Taschentüchern zum Tränentrocknen nach Hause geschickt. Schon wenige Wochen nach Gleneagles 2014 wurde in den USA eine Ryder Cup-Task Force eingerichtet, um eine innovative und maximal effektive Herangehensweise an den Wettbewerb 2016 zu garantieren. Seither genoss das anstehende Heimspiel im ameri- kanischen Profigolfsport allererste Priorität. Nichts wurde dem Zufall überlassen, jedes

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