Blickpunkt Schule 4/2024

kreative und IT-interessierte Jugendli che dabei unterstützt, ihre informati schen Kenntnisse zu verbessern, sie für das Gemeinwohl einzusetzen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich zu vernetzen. Parallel zum Stipendienprogramm wurde das Digitechnikum durch die Goethe-Universität wissenschaftlich begleitet, um ein didaktisch fundiertes Unterrichtskonzept für Schulen zu ent wickeln. Das Ergebnis ist eine publizier te, umfangreiche Handreichung für Lehrkräfte, mithilfe derer das Digitech nikum@School erfolgreich im Schulcur riculum integriert und umgesetzt wer den kann. Darin enthalten sind umfas sende Informationen zum grundlegen den Format des Digitechnikums, zu den möglichen Umsetzungsvarianten in der Schule sowie zu den genutzten Metho den, Materialien und zur Software. Das Herzstück der Handreichung bilden Best-Practice-Beispiele zu einzelnen Projekten der Jugendlichen aus den vergangenen Jahren. Diese basieren auf der Auseinandersetzung mit verschie denen Themenbereichen wie Umwelt und Nachhaltigkeit, Gesundheit oder Mobilität und identifizieren aktuelle Probleme, mit denen sich Jugendliche in ihren Lebenswelten konfrontiert se hen. Mithilfe kreativer Methoden such ten die Jugendlichen nach den besten Lösungen für diese Herausforderungen und konnten dabei frei entscheiden, ob sie ein Software- oder Hardware-Pro jekt beispielsweise in Form einer Web seite, App oder eines Robotikprojekts entwickeln. So findet sich in der Handreichung beispielsweise die App-Idee ‘SchoolDex’ für ein digitales Schulnetzwerk, das Schülerinnen und Schülern hilft, wichti ge Informationen abzurufen und sich miteinander zu vernetzen. Die User kön nen innerhalb der App zum Beispiel den Vertretungsplan und den Speiseplan der Schule aufrufen sowie Nachhilfeange bote oder -gesuche einstellen. Ein weiteres Best-Practice-Beispiel adressiert Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. Die 3D-gedruckte ‘Smarte Pillenbox’, die gleichzeitig als Aufbewahrungsbox fun giert, soll zum richtigen Zeitpunkt an die

Einnahme erinnern und die Tabletten in der korrekten Dosis ausgeben. In der Box können die Tabletten auf einer Art Rutschbahn gelagert werden, die Aus gabe kann mithilfe einer Schraube und einem Schrittmotor erfolgen. Die Ein nahmezeitpunkte werden mittels einer App konfiguriert. Je nach Umsetzungsvariante und Er fahrung der Lehrkraft sowie dem Vor wissen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler können im Unterricht die Projekte aus der Handreichung umge setzt oder eigene Projektideen entwi ckelt werden. Der Lehrkraft steht es frei, ob sie rein digital mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten möchte oder sie ein auch handwerklich forderndes Hard ware-Projekt verwirklicht. Somit bietet die Handreichung Orientierung, Inspira tion sowie eine gute Grundlage für die gezielte Potenzialförderung und die Vermittlung von Zukunftskompetenzen. Für Schülerinnen und Schüler bietet der projektorientierte Unterricht auf grund der agilen Methodik, der engen Teamarbeit und der praxisorientieren Herangehensweise eine attraktive Ab wechslung zum regulären Schulpro gramm, mit dem sie nicht nur IT-Kennt nisse, sondern auch fachübergreifende Kompetenzen und Future Skills erwer ben können. Am Ende einer erfolgrei chen Teamarbeit steht ein Prototyp, den die Schülerinnen und Schüler selbst entwickelt haben und in einer Ab schlusspräsentation ihren Mitschülerin nen und Schülern vorstellen. »Insbesondere im Bereich Teamarbeit habe ich unglaublich viel dazugelernt – wie es laufen sollte und auch, wie es nicht laufen sollte. UnserProjekt ist zwar nicht fertig geworden, aber das Digi technikum hat mich fachlich und auch menschlich einen riesigen Schritt wei tergebracht«, berichtet ein Teilnehmer aus dem vergangenen Schuljahr. Das Digitechnikum@School stellt für die teilnehmenden Schulen eine inno vative und zukunftsweisende Unter richtsform dar und bietet die Möglich keit, sich schulübergreifend intensiv auszutauschen und zu vernetzen. Die jungen Digitaltalente, die sich in den Schulen besonders hervorgetan haben, können von den Lehrkräften im An

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Ihre Ansprechpartner in der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Tobias König, Bereichsleiter Wissenschaft, Technik, Beruf- liche Bildung koenig@sptg.de, Tel.: 069 78988931 Annika Löffler-Djahani, Projektleiterin Digitechnikum loeffler-djahani@sptg.de, Tel.: 069 78988951 Weitere Informationen unter:

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https://sptg.de/projekte/ wissenschaft-und-technik/ digitechnikum

schluss auch für das Stipendienpro gramm Digitechnikum vorgeschlagen werden. So fördert die Stiftung in Zu sammenarbeit mit ihren Partnern – der Goethe-Universität und den teilneh menden Frankfurter Schulen – syste matisch die Weiterentwicklung junger Menschen und ihre Potentiale im infor matischen und digitalen Bereich ent lang der Bildungsbiographie. Nach einem weiteren Konsolidie rungsjahr an den beiden Pilotschulen soll das Digitechnikum@School zum Schuljahr 2025/2026 an vier weiteren Frankfurter Schulen angeboten wer den. Eine kontinuierliche Ausweitung des Digitechnikum@School in den Fol gejahren ist beabsichtigt. Schulen, die Interesse am Transfer haben, können sich an die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wenden. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Stefanie Pomplun, Projektreferentin Wissenschaft, Technik, Berufliche Bildung, und Tobias König , Bereichsleiter Wissenschaft, Technik, Berufliche Bildung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft

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