Blickpunkt Schule 4/2024
Tätigkeitsbericht des Landesvorsitzenden Volker Weigand
hphv intern
Liebe Kolleginnen und Kollegen, das vergangene Geschäftsjahr 2024/ 2025 war mehr als sonst gefüllt mit vielen Themen, die uns als neu ge wählten Vorstand beschäftigt haben: Die Landtagswahlen und damit die Frage, wer uns in den nächsten fünf Jahren in Hessen regiert und wer das Kultusministerium leitet Die Personalratswahlen auf allen Ebenen, mit dem Ziel, erfolgreich abzuschneiden und unsere Sitze insbesondere im Hauptpersonal rat Schule wie auch in den Gesamt personalräten zu verteidigen. Die Tarifverhandlungen im Winter bzw. Frühjahr, welche im Ergebnis einen weiteren Schritt in die Rich tung einer verfassungskonformen Besoldung bringen sollten. Mein Dank gilt allen, die in den letzten Monaten tatkräftig mit angepackt ha ben, von den Vorsitzenden der Aus schüsse, der Bezirke und Kreise, die Kolleginnen und Kollegen, welche bei den Personalratswahl unermüdlich Material verteilt haben und mit den Wählerinnen und Wählern im Kontakt waren. Ebenso aber auch den Mitarbei terinnen und Mitarbeitern in der Ge schäftsstelle, und auch den Teilneh merinnen und Teilnehmern an den dbb Aktionen für einen erfolgreichen Tarif abschluss. In der Summe lässt sich wie so oft feststellen, dass es sicher sowohl bei den Tarifverhandlungen wie auch bei den Personalratswahlen noch besser hätte laufen können. Letztlich kann sich das Ergebnis der Einkommens runde durchaus sehen lassen. Jetzt kommt es darauf an, den Druck auf die Landespolitik weiter hochzuhalten und die nächsten Schritte für eine verfassungskonforme Besoldung an zumahnen. Die neu bzw. wiedergewählten Per sonalrätinnen und Personalräte wol- → → →
schule in die weiterführende Schule? Die Antworten sind vage oder bleiben aus. Dabei sind die gesellschaftlichen Herausforderungen, die zugegebe nermaßen andere Schulformen zum Teil früher und stärker tangiert haben, längst auch zu Herausforderungen für die Gymnasien und Gesamtschulen geworden. Wir haben diese Probleme angesprochen und werden dies auch weiterhin tun. Mit Zertifikaten und Auszeichnun gen werden die Schulen gelockt, ihr projektorientiertes Angebot auszu weiten. Die dafür bereitgestellten Mittel wurden jedoch in den vergan genen Jahren bei Weitem nicht in dem Umfang erhöht, wie die Aufgaben zu genommen haben. Beförderungs- und Funktionsstellen an den weiter führenden Schulen, so auch am Gym nasium, sind nicht mitgewachsen. A14-Stellen sind weiterhin zu wenige vorhanden, um den Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeit Anerkennung zu zeigen. Wir haben 2023/2024 auch ge nutzt, um unsere Mitarbeit in den Dachverbänden zu verstärken. Sowohl im DPhV wie auch beim dbb zeigen wir Präsenz, bringen uns in die Arbeit im Bundesvorstand, aber auch den Quer schnittsorganisationen wie Frauen vertretung, Senioren, Jugend, Tarif usw. ein. Die Zusammenarbeit mit den anderen dbb Lehrerverbänden ist von enormer Bedeutung, können wir oft doch nur gemeinsam die zahlreichen Baustellen angehen, wie zum Beispiel die leider zunehmende Gewalt gegen Lehrkräfte. Bildung, und somit auch die gym nasiale Bildung, ist und bleibt wichtig. Der nahezu überall greifbare Fach kräftemangel zeigt es weiterhin: Schule muss die gelungene Symbiose zwischen Wissens- und Kompetenz erwerb bleiben. Auch in Zeiten von KI kann die Antwort nicht sein, dass man alles nachschlagen, sich vorschlagen
von VOLKER WEIGAND Vorsitzender des Hessischen Philologenverbandes
len wir in Zukunft besser vernetzen, den Informationsaustausch deutlich beschleunigen, um bis zu 2028 noch stärker als diejenigen wahrgenom men zu werden, die sich um bessere Arbeitsbedingungen auch an Gym nasien kümmern. Die Bäume werden nicht in den Himmel wachsen, hat die neue CDU/SPD-Koalition doch direkt angekündigt, dass finanziell härtere Zeiten auf Hessen zukommen wer den. Und dennoch: Bildung und Schule sind unverzichtbare Säulen unserer Demokratie, die von Spar maßnahmen ausgenommen bleiben müssen. Das Gymnasium war auch im ver gangenen Jahr weiterhin beliebt und zahlreich angewählt. Bei den Kolle ginnen und Kollegen herrscht jedoch oft ein ungutes Gefühl vor, dass aus gerechnet die Gymnasien wieder mal zumeist außen vor geblieben sind, wenn es um die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Bezahlung geht. Entlastung für die nunmehr wieder holt extrem verdichtete Arbeitsleis tung während der eng getakteten Abiturprüfungen zwischen Oster- und Sommerferien? Wir haben das Pro blem in unserem Treffen mit dem neu en Kultusminister Schwarz erneut vorgetragen. Eine weitere Flexibilisierung des Lebensarbeitszeitkontos? Eine ver besserte Bezahlung von Mehrarbeit wie in Mecklenburg-Vorpommern? Die Entbürokratisierung des Förderplan systems? Mehr Verbindlichkeit wie in Berlin beim Übergang von der Grund
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SCHULE
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