Heutink Nienhuis Deutschland

Nienhuis – Damals und Heute Zur Verbindung zwischen Maria Montessori und der Association Montessori Internationale (AMI)

Um 1926 schloss sich der Zimmermann Albert Nienhuis dem Zentrum für Lernmaterialien an. Er brachte Erfahrung in der Fabrikation kleiner Holzobjekte mit und wurde gefragt, ob er bei der Herstellung der Montessori Materialien helfen könnte. Er gestaltete zunächst den Rechenschieber, dann die Geometrische Vitrine und komplizierte Stücke wie den Tausender-Würfel. Als die Nachfrage nach den Materialien weiter wuchs, traten die beiden Söhne von Nienhuis ebenfalls der Firma bei. 1929 ergriff Maria Montessori die Initiative, die Association Montessori Internationale (AMI) zu gründen. Sie wünschte sich die volle Unterstützung einer starken und dynamischen Organisation, die dem weltweit gestiegenen Interesse an der Montessori Pädagogik gerecht würde. Eine Organisation, die exzellent aufgestellt ist, um ein vertiefendes Verständnis ihrer Ideen zu gewährleisten, die Publikation ihrer Schriften zu koordinieren und die Lizenzierung ihrer hochwertigen Entwicklungsmaterialien zu gewährleisten. Während des Zweiten Weltkriegs, als die meisten Waren nur schwierig zu bekommen waren, erwies sich Albert Nienhuis als besonders erfindungsreich in der Beschaffung des nötigen Rohmaterials, das es ihm erlaubte, die Produktion der Montessori Materialien fortzusetzen. Nach dem Krieg – 1945 – wurde der Ausstellungsraum zur Nienhuis Familie nach Den Haag verlegt. Seitdem wurden Produktion und Verkauf in einem Unternehmen zusammengefasst. Als die Nachfrage weiter stieg, waren die bisherigen Räumlichkeiten des Unternehmens zunehmend unzureichend und die Firma zog in den Osten der Niederlande, in die kleine Stadt Zelhem. Dort entwickelte sich das Unternehmen zu einem internationalen Hersteller von Montessori Materialien, der die Vorgaben von Maria Montessori und Mario Montessori idealtypisch umsetzen konnte. Später übernahm das AMI Lernmaterial Komitee die Aufgabe von den Montessoris, die Nienhuis Lernmaterialien zu lizenzieren. Über die Jahre sind AMI und Nienhuis, die beinahe ihr Geburtsdatum teilen, immer mehr zusammengewachsen und zu festen Größen der Montessori Welt geworden, aus der sie nicht mehr wegzudenken sind. Die Montessori Pädagogik ist in vielen Ländern der Welt fest verankert, und immer mehr Länder und Gemeinschaften begeistern sich dafür und finden den Weg zur AMI und zu Nienhuis. Diese globale Anziehungskraft bewirkt, dass Montessori Schulen, Erzieher und Hersteller sich zu einem großen weltweiten Netzwerk zusammenfinden.

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