CF_02_2021_Aktuell

KOMPETENZ

Willkommenskultur im Verbund Die Integration ausländischer Pflegekräfte ist keine leichte Aufgabe. Sie erfordert viel Fingerspitzengefühl. S ie ist erste Ansprechpart- nerin bei Heimweh, ver- mittelt bei Konflikten und

begleitet den gesamten Aner- kennungsprozess ausländischer Pflegekräfte: Stephanie Herlach ist Medizinpädagogin im St. Ma- rien-Hospital. Mit ihrer Hilfe will das Krankenhaus ausländischen Pflegekräften den Start erleich- tern. Seit drei Jahren werden im Kölner St. Marien-Hospital Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben. Doch wo unterschiedliche Kul- turen aufeinandertreffen treffen, gibt es auch Konfliktpotential. Herlach empfängt die neuen Mit- arbeiter, hält Vorträge und Work- shops über die unterschiedlichen Anforderungen an den Pflegebe- ruf in den anderen Ländern, or- ganisiert Coachings in Konfliktlö- sungskompetenz und vermittelt, wenn es mit der Verständigung nicht so gut klappt. In ihren re- gelmäßigen Sprechstunden geht es der Medizinpädagogin vor allem darum, den neuen Mitar- beitern Anerkennung und Zuge- hörigkeit zu vermitteln. Gerade jetzt, wo Besuche in der Heimat wegen der Pandemie kaum mög- lich sind. Ihre Erfolgsquote kann sich sehen lassen: 52 Pflege-

kräfte hat die Medizinpädagogin bisher betreut, alle haben sich gut in Beruf und Gesellschaft in- tegriert. Dass Herlach ihre Arbeit versteht, beweisen Publikations- einladungen von Verlagen wie Thieme oder Bibliomed. In den Fachzeitschriften gibt sie ihre Erfahrungen weiter. Und auch andere Kliniken suchen mittler- weile bei ihr Rat, wenn es um die Integration ausländischer Pfle- gekräfte geht. (N.H.)

Stephanie Herlach (re) mit zwei von ihr betreuten Mit- arbeitern auf dem Dach des St. Mari- en-Hospitals.

CellitinnenForum 02 | 2021

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