Obersteirische Rundschau, 23./24. September 2020, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 16 7./8. Oktober 2020

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Jobmotoren, das sind wir alle Obersteiermark. 3,50 Euro pro Monat mehr für heimische statt für importierte Lebens- mittel; das ist die simple Formel für 500 neue Arbeits- plätze in der Steiermark.

Wer beim Lebensmittelkauf nur ein klein wenig bewusst auf die Herkunft schaut, sichert sich nicht nur extra Genuss, sondern betätigt sich auch als Jobmotor für die Steiermark. Das Wirtschaftsforschungs- institut Wifo hat die Wert- schöpfungskette im Bereich Agrargüter und Lebensmittel untersucht und kommt zum Schluss, dass eine Umschich- tung von lediglich 3,50 Euro pro Monat und Haushalt von importierten hin zu steirischen Lebensmitteln dem Land 500 zusätzliche Arbeitsplätze be- scheren würde. Nicht allein in der Landwirtschaft selbst, son- dern maßgeblich in vor- und nachgelagerten Bereichen, von der Maschinenbranche über die Lebensmittelverarbeitung bis zum Handel. Griffiges Thema. Rund 18 Mil- lionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung ließen sich dadurch generieren, rechnet das Wifo vor, sofern alle Haus- halte im Schnitt mit den ge- nannten 3,50 Euro mitziehen. Diese Zahlen hat die steirische

Jakob Karner, Elisabeth Hörmann, Florian Pretterhofer und Johann Eder-Schützenhofer beim Termin in Kapfenberg. Foto: PA

Bedarf vom Saatgut bis hin zu Maschinen. Vizeobmann Flo- rian Pretterhofer führte einen weiteren Aspekt des regionalen Einkaufs ins Treffen und sagte: „Im Produktpreis weitgereis- ter Lebensmittel sind die Um- welt- und Klimakosten nicht eingerechnet. Hier fehlt die Kostenwahrheit, zudem sind Produktionsbedingungen und Qualitätsstandards bei Über- see-Importen teils höchst frag- würdig.“ Eine Position, die sein Kollege aus dem Bezirk Leoben Richard Judmaier vollinhaltlich teilt. Gütesiegel und Bewusstsein. Da- her seien auch die Gütesiegel zur Identifizierung hochwer- tiger heimischer Erzeugnisse von großer Bedeutung, sagte die Leobener Bezirksbäuerin Ilse Wolfger. Gastgeber des passende Maschine und natür- lich den mit der Zubereitung betrauten Menschen“, verrie- ten die beiden Java-Vertriebs- mitarbeiter Maximilian Docter und Marlow Lackner. Auch Röstmeisterin Renate Gutmann und Transgourmet- Marktleiter Christian Schranz freuten sich über das rege Be- sucherinteresse und zeigten sich stolz darauf, mit ihrer Tä- tigkeit zu einer Bereicherung der heimischen Kaffeekultur beizutragen.

Landwirtschaftskammer gerne aufgegriffen und als Kernbot- schaft der diesjährigen Woche der Landwirtschaft platziert. Günstigen Wind dafür sollte das durch die Coro- nakrise geschärfte Bewusstsein der Kon- sumentinnen und

kammer Bruck-Mürzzuschlag Johann Eder-Schützenhofer und Bezirksbäuerin Elisabeth Hörmann bei einem Medien- termin im Landforst-Lager-

haus Kapfenberg. Der Obmann der Oberstei- rischenMolkerei Jakob Karner sagte: „Wir sind ein typisches Beispiel für vor- und nachge- lagerte Bereiche der Land- und Forstwirt- schaft. Wir verarbeiten den Rohstoff Milch zu wertvollen Milch- und Käseprodukten und

Zitiert „Es geht gar nicht darum, die 3,50 mehr auszugeben, sondern sie gezielter aus- zugeben.“ Andreas Steinegger

Konsumenten für die unschätzbare Bedeu- tung verlässlicher und qualitativ hochwer- tiger regionaler Ver- sorgung bringen. „Die Initiative schließt ja auch nahtlos an unse-

re Info-Kampagne im Sommer an, bei der wir unsere Bäuerin- nen und Bauern als Helden der sicheren Lebensmittelversor- gung vor den Vorhang geholt haben“, sagten der Bezirksob- mann der Landwirtschafts-

versorgen die heimischen Kon- sumenten mit Lebensmitteln, die mit den europaweit ge- ringsten Umweltbelastungen erzeugt werden. Unseren Bau- ern bieten wir im Lagerhaus alles an landwirtschaftlichem

Ein Feiertag in der Rösterei

Bruck. Mit einem Tag der of- fenen Tür beging die Brucker Kaffeerösterei Javarei gemein- sam mit ihren Kunden den „Tag des Kaffees“. Bei Füh- rungen, Schauröstungen und Verkostungen der verschie- denen Sorten konnten sich die Gäste näher informieren und das Sortiment kennenler- nen. „Perfekter Kaffeegenuss braucht MMMMM – den op- timalen Mahlgrad, die richti- ge Mischung der Bohnen, die richtige Menge an Kaffee, die

Renate Gutmann, Maximilian Docter, Christian Schranz und Marlow Lackner (v. li.) beim „Tag des Kaffees“ in der Brucker Kaffeerösterei Javarei. Foto: GW

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