Obersteirische Rundschau, 23./24. September 2020, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 24 7./8. Oktober 2020

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KAPFENBERG

Der Zeitplan hält

Kapfenberg. Die Erweiterung des Neurologischen Therapie- zentrums Kapfenberg geht in den Endspurt. Das Neurologische Therapie- zentrum Kapfenberg, kurz NTK, ein Unternehmen der VA- MED Gruppe, verstärkt noch heuer massiv sein Angebot im Bereich der Frührehabilitation nach Schlaganfällen und wird ab Dezember auch über die ersten obersteirischen Betten für Wachkomapatienten verfü- gen. Zu diesem Zweck wird ein gut 1900 Quadratmeter großer Zubau errichtet, in dem insge- samt 24 Betten und zugehöri- ge Einrichtungen Platz finden. Der Bau liegt im Zeitplan und wird termingerecht fertig, sagt NTK-Geschäftsführer Robert Schober: „Es gab Corona zum Trotz keie Verzögerungen. Wir verfügen über eine sehr gute Ausstattung und Sicherheits- maßnahmen, sodass es weder im Betrieb noch beim Baupro- jekt Unterbrechungen gab.“

Das Projektvolumen ist mit rund 8,7 Millionen Euro ver- anschlagt. „80 Prozent der Auf- träge gingen in die Steiermark bzw. überhaupt in die unmit- telbare Region“, sagt Schober. Regionale Partner. Neben der lokalen Wertschöpfung führt Schober einen weiteren Plus- punkt der regionalen Auftrags- vergabe ins Treffen und sagt: „Wenn man als Auftraggeber auch an die spätere Wartung denkt, ist es natürlich sehr von Vorteil, die Firmen quasi mög- lichst ums Eck zu haben. Dazu kommt, dass sich in der Aus- schreibung teils langjährige Partner durchsetzen konnten, die auch mit dem Bestandsge- bäude gut vertraut sind.“ Und es sei ein wesentliches Ziel ge- wesen, möglichst umfassend Synergien zwischen Alt- und Neubau zu nutzen, was unter anderem in den Bereichen Hei- zung, Küche und Wäschelogis- tik gelungen sei. Hohe Anforderungen. „Haus- und Medizintechnik sind in einem

Beatmung. Für den Betrieb der 24 Überwachungsbetten mit permanentem digitalem Mo- nitoring ist auch zusätzliches Personal im NTK nötig. Personalaufstockung. „Für die Erstinbetriebnahme ab De- zember ist das Personal vor- handen, weitere diplomierte Pflegekräfte und ärztliches Per- sonal werden noch dazukom- men“, so Schober. In Summe entstehen (gemessen in Voll- zeitäquivalenten) 35 neue Jobs im hochqualifizierten Bereich. „Es sind großteils diplomierte Pflegekräfte, die während ihrer Ausbildung schon ein Prakti-

Spital natürlich immens auf- wändig“, erläutert Geschäfts- führer Schober. Die Zuordnung der neu geschaffenen Betten in die sogenannte B-Phase der Neuro-Rehabilitation erhöht die Anforderungen zusätzlich. Denn die B-Phase bezeichnet die allererste Zeit nach der Schlaganfall-Akutbehandlung und ist unter anderem defi- niert durch eingeschränkte Bewusstseinslage, Schluckstö- rungen, Abhängigkeit in allen Aktivitäten des täglichen Le- bens sowie der Notwendigkeit der Überwachung aller Vital- parameter und zeitweiliger

Das NTK Das Neurologische Therapie- zentrum Kapfenberg, kurz NTK, besteht seit 1999, Gesellschafter sind die VAMED Management und Service GmbH (90 Prozent) und die Stadtgemeinde Kapfenberg (zehn Prozent). Die Sonderkrankenanstalt ging aus der früheren Krankenhaus Kapfenberg GmbH am Standort des einstigen Werksspitals hervor. Aktuell stehen im NTK 70 Betten zur Verfügung, die durchschnittli- che stationäre Auslastung lag im vergangenen Jahr bei 98 Prozent. Das Haus hat aktuell rund 195 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 40 davon in den Ambulatorien für Physiotherapie bzw. neurologi- sche Spezialtherapie sowie in der Osteoporose-Ambulanz. Nach der Inbetriebnahme des Zubaus wird die Zahl der Be- schäftigten auf rund 240 steigen, die Gesamtbettenzahl auf 77. Die Erweiterung dient einer noch stär- keren Fokussierung auf die Früh- rehabilitation nach Schlaganfällen (sogenannte B-Phase), zudem wird es im NTK ab Dezember die ersten Betten für Wachkomapatienten in der Obersteiermark geben.

Die Grafik zeigt die künftige Südan- sicht des Zubaus und die Brücke zum Bestandsgebäude. Unten: Aktueller Blick in den Holz-Verbindungssteg. Grafik: Formart.st, Foto: KD

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