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FACEBOOK, YOUTUBE , INSTAGRAM UND TWITTER

Website, Facebook undYouTube: Die Aargauer Gemeinde Lenzburg schöpft aus demVollen. Der Leiter Standortmarketing investiert vier Stunden proWoche bzw. ca. 200 Stunden pro Jahr in den Internetauftritt und die beiden Kanäle in den sozialen Medien. Bild: MySign AG

mobilen Internetauftritt entschieden: «Wir wollten keine typische Gemeinde- seite zur Selbstdarstellung unserer Be- hörden, sondern eine umfassende Infor- mationsplattformmit leicht auffindbaren Services», erklärt Thomas Hofstetter, Leiter Standortmarketing der Stadt Lenz- burg. «Zudem sollten dieVorzüge unse- rer Stadt, in der Wohnen, Arbeiten und Leben auf nahem Raum möglich ist, sichtbar sein.» Beim letzten Relaunch 2016 wurde die Startseite um einen Newsbereich, eineAgenda, aktuelle Tou- rismusinfos, einen interaktiven Stadt- plan und Direktlinks zu den beliebtesten Themen erweitert. Der «Online-Service» bietet alle erforderlichen Formulare und Reglemente zum Ausdruck an. Zudem können dort etwa Abfallmarken bestellt werden. Dialog über Facebook undYouTube Da der Internetauftritt bis auf die Feed- backfunktion per E-Mail eine Einweg- kommunikation darstellt, hat sich die Stadt Lenzburg bereits 2010 für einen Facebook-Kanal entschieden. Dieser soll die Bürgerinnen und Bürger zum Dialog anregen und auch die jüngere Genera- tion ansprechen. Ein Aufruf der Stadt, bei dem sich die Einwohnerschaft via Brief, E-Mail oder Facebook-Kommentar zu einem Strassenbeleuchtungsprojekt

äussern sollte, diente als Probeballon. Am Ende standen rund 30 Face- book-Posts einer Handvoll Briefe und E-Mails gegenüber. «Dies werteten wir als positives Signal, dass sich der neue Kanal als Kommunikationsmittel eig- net», erklärt Hofstetter. 2011 ging zusätz- lich der stadteigene YouTube-Kanal on- line, in den die Gemeinde eigene, professionell erstellte Filme etwa von lokalen Veranstaltungen stellt. Verant- wortlich für die Posts in den beiden so- zialen Kanälen istThomas Hofstetter mit einemTeam von Personen aus der IT-Ab- teilung und aus der Abteilung Finanzen. Letztere bündeln die Informationen aus dem Rathaus und dem Stadtrat, wäh- rend Hofstetter Posts zu Standortthe- men,Tourismus und Events übernimmt. Oberhofen klärte Bedürfnisse ab Die Gemeinde Oberhofen ist ebenfalls in zwei sozialen Medien präsent. Aller- dings erst seit 2016. Anlass für diese Massnahme sowie die zeitgleiche Neu- gestaltung des Internetauftritts waren Rückmeldungen aus der Einwohner- schaft, dass die Kommunikation der Ge- meinde verbessert werden könnte. Dar- aufhin führte der Gemeinderat 2014 eine Befragung bei Bürgern und lokalen Ge- werbebetreibenden zu ihren Bedürfnis- sen durch. Auf Basis der Ergebnisse

entwickelte die Gemeinde ein Kommu- nikationskonzept mit Online- und Off- line-Massnahmen. «Um die sozialen Kanäle von Oberhofen lebendig zu hal- ten, sind wir auf die Zuarbeit der gesam- ten Gemeindeverwaltung angewiesen», betont Romano Steffen. Hierzu seien die Verantwortlichkeiten verbindlich gere- gelt worden. «Das schützt vor Informati- onsverlusten und ermöglicht, Synergien zu nutzen.» Welche Meldungen und Bil- der letztlich gepostet werden, in wel- chem Kanal und in welcher Form, be- stimmt die zuständige Sachbearbeiterin, die sich in heiklen Fällen jedoch mit ih- remVorgesetzten Steffen bespricht. Mit Instagram die Jugend im Blick Da Facebook mittlerweile eher von der Altersgruppe der 40- bis 55-Jährigen ge- nutzt wird, richtete die Gemeinde Ober- hofen zusätzlich einen Instagram-Ac- count ein, um auch Jugendliche zu erreichen. «Unsere Aufgabe ist es, mög- lichst alle Bevölkerungsschichten anzu- sprechen. Genauso wie wir umgekehrt weiterhin analoge Kommunikationsmit- tel wie etwa das «Amtsblatt» oder post- alische Rundschreiben einsetzen, um weniger Internet-affine Bürgerinnen und Bürger informieren zu können», erläutert der Verwaltungsmitarbeiter.

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SCHWEIZER GEMEINDE 4 l 2019

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